|| Where are yøu...?

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Sicht von Josh

-Nächster Tag-

Ich hatte Melina gestern noch zweimal angerufen, aber sie war nicht rangegangen. Natürlich machte ich mir Sorgen, aber ich wollte sie auch nicht weiter nerven, weshalb ich es dann dabei belassen hatte.

Heute war Montag und ein freier Tag für mich.  Ty machte etwas mit seinem Bruder Zack, der ebenfalls frei hatte. Zwar haben sie mir angeboten mitzukommen (wohin auch immer), aber ich hatte verneint, da ich sowieso keinen freien Kopf haben würde. Ich war früh aufgestanden, hab auf mein Handy geschaut, aber es war immer noch keine Nachricht von Melina gekommen. Dafür jedoch eine von meiner Mom.

- Hey Schatz, möchtest du heute zum Frühstück vorbeikommen? Ich hab frei (: -

- Morgen, Mom :* Ja, ich komme vorbei. –

Ich freute mich jedes Mal, wenn ich jemanden aus meiner Familie sehen konnte und hatte das Angebot vom Frühstück natürlich auch gerne angenommen. Nachdem ich mit allem schnell fertig war, ging ich los zum Haus meiner Eltern, was nur ein paar Straßen weiter stand.

Meine Mom begrüßte mich herzlich, als ich ankam und bat mich herein. Es war immer wieder schön, hier zu sein, es erinnerte mich an früher und ich fühlte mich hier immer noch zu Hause. Während wir frühstückten, redeten wir über verschiedene Dinge, was mich auch auf andere Gedanken brachte. Doch meine Mom kannte mich sehr gut, weshalb sie natürlich auch merkte, dass ich etwas auf dem Herzen hatte. Also erzählte ich ihr alles, wirklich alles.

"Und sie hat sich nicht zurückgemeldet?", war eine ihrer Fragen, nachdem ich fertig war. Ich schüttelte den Kopf. "Nein." "Du hast gesagt, sie würde in einem Musikladen arbeiten...Wie wär's, wenn du dort vorbeigehst und schaust, ob sie da ist?" Meine Mom hatte immer die besten Ideen. Warum war ich da noch nicht selber draufgekommen? "Das ist eine echt gute Idee!", meinte ich, woraufhin sie lächelte. Ich beschloss jedoch nicht sofort loszugehen, weil ich noch ein bisschen bei ihr bleiben wollte.

14.32 Uhr hatte ich mich dann von meiner Mom verabschiedet und machte mich auf den Weg in die Stadt. Ich hoffte, dass Melina im Laden bei Marius war, denn das würde mich ein wenig beruhigen. Da ich ein schnelleres Tempo eingelegt hatte, beachteten mich die Leute kaum und somit sprach mich auch zum Glück niemand an.

Als ich den Laden betrat, sah ich mich nach ihr um. "Josh? Was machst du denn hier?" Marius kam hinter einem Regal hervor und lief zu mir rüber. "Hey Marius, ich suche Melina. Weißt du, wo sie ist?", fragte ich und sah ihn ruhig abwartend an. "Meli war heute den ganzen Tag nicht hier...Ich hab sie seit Freitag nicht mehr gesehen und ans Telefon geht sie auch nicht..." "Ich hatte gehofft, sie hier zu finden...Ich glaube es geht ihr nicht gut." "Verdammt...ich hätte gestern zu ihr gehen sollen, aber mein Cousin brauchte meine Hilfe. Warte, ich gebe dir den Zweitschlüssel zu ihrem Haus, den ich für Notfälle von ihr bekommen habe." Nachdem er das gesagt hatte, holte er aus dem Hinterraum seinen Autoschlüssel und ging nach draußen. Ich folgte ihm. "Hier. Bitte geh zu ihr. Wenn es Melina wirklich nicht gut geht, braucht sie jetzt wahrscheinlich jemanden wie dich." Er gab mir den Schlüssel. Jemanden wie mich? Ich wusste nicht genau, was das bedeutete, nickte aber und ging, nachdem ich mich verabschiedet hatte. Es kam mir irgendwie nicht wirklich richtig vor, einfach in ihr Haus zu gehen und wollte es am liebsten auch vermeiden.

Nach circa einer halben Stunde war ich am Haus, in dem Melina wohnte. Den Weg von der Bahnhaltestelle hatte ich mir sogar merken können. Ich zögerte kurz, klingelte aber schließlich und wartete. Nichts...Selbst nach ein paar Minuten regte sich nichts. Ich seufzte und holte den Schlüssel aus meiner Hosentasche. Sollte ich wirklich...Der Gedanke daran, dass vielleicht wirklich was passiert sein könnte, gewann letztendlich und ließ mich die Tür aufschließen. Mit einem leicht mulmigen Gefühl betrat ich das Haus, zog den Schlüssel ab und schloss die Tür. Hier unten war alles hell, da die Sonne durch die Fenster schien. Zudem war alles still und friedlich, aber genau das machte mich stutzig. Ich legte den Schlüssel auf das Sideboard im Flur. Mir fiel auf, dass ich noch nie hier drin gewesen bin, aber das war jetzt ziemlich nebensächlich.

"Melina?!" Ich blieb im Flur stehen und sah mich um, nachdem ich ihren Namen gerufen hatte.


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