|| Yøu're beautiful in every way

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Montagmorgen. Da Marius gestern schon schlief, hatte ich mich so leise wie möglich in mein Zimmer geschlichen und war dann das erste Mal mit einem Lächeln auf den Lippen eingeschlafen. Jetzt wachte ich auf und wusste, dass ich heute wieder in den Laden müsste. Bevor ich jedoch aufstand, griff ich nach meinem Handy, schaltete es an und öffnete WhatsApp. Josh hatte mir geschrieben.

- Guten Morgen, Smol Bean :) Ich hoffe du hast gut geschlafen? Naja, jedenfalls sind Ty und ich jetzt auf dem Weg zum Interview, sehen wir uns später? :* -

Diese Nachricht machte mich augenblicklich wacher und meine Laune stieg. Was 'Smol Bean' bedeutete, wusste ich zwar nicht, aber es war bestimmt etwas gut gemeintes...Wie so gut wie alles, was von Josh kam. Da die Nachricht erst vor zehn Minuten angekommen war, hatte ich noch die Chance, dass er meine lesen würde, bevor das Interview anfing.

- Guten Morgen :) Ja, ich habe gut geschlafen :) Klar können wir uns später sehen, ich muss gleich in den Laden :* -

Nachdem ich die Nachricht abgeschickt hatte, stand ich auf, machte mich im Bad fertig, zog mich um und ging nach unten, wo ich Marius in der Küche vorfand. "Morgen." Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange, bevor ich mir ein Glas Orangensaft machte. "Guten Morgen, da ist aber jemand gut gelaunt. War's gestern noch schön?" Ich wusste, dass er grinste, dafür musste ich ihn nicht mal anschauen. "Ja, es war sehr schön", antwortete ich und setzte mich dann mit ihm an den Tisch, nachdem ich mir noch ein bisschen Müsli in eine Schüssel gefüllt hatte.

Wenig später waren wir dann im Laden, wo ich darauf bestand, auch wieder zu arbeiten trotz meiner verbundenen Hand. Ich hatte sowieso beschlossen, den Verband heute Nachmittag abzunehmen, weil die Wunden bestimmt schon verheilt waren. Außerdem wollte ich mich nicht mehr an den Vorfall erinnern. Leo kam so gegen 11.26 Uhr und war etwas überrascht, weil ich gerade dabei war, die Gitarrensaiten aufzufüllen.

"Hey, whats up!" 13.16 Uhr, ich war gerade im Hinterzimmer, um etwas in meinem Handy zu notieren, als ich aus dem Laden eine ziemlich bekannte Stimme hörte. Sofort legte ich das Handy auf den Tisch, verließ den Raum und sah Tyler und Josh im Laden. Marius begrüßte gerade Tyler, weswegen ich sofort zu Josh lief. "Was macht ihr denn hier?", fragte ich zugegeben sehr überrascht. Doch bevor ich eine Antwort bekam, zog mich Josh an sich und küsste mich. Sofort fingen die Schmetterlinge in meinem Bauch an durchzudrehen, was ein echt schönes Gefühl war.

Nachdem ich den Kuss erwidert hatte, sah ich Josh lächelnd an. "Hallo?! Ich bin auch noch da!" Ich sah nun zu Tyler rüber, der soeben protestiert hatte und grinste. "Tut mir leid, hey." Wir umarmten uns und dann kam Leo vom hinteren Teil des Ladens nach vorne. Ich stellte daraufhin alle gegenseitig vor, wobei mir der prüfende Blick von Josh nicht entging. Doch glücklicherweise kam kein Kommentar von ihm, was alles wesentlich einfacher machte. "Ihr habt meine Frage noch nicht beantwortet", meinte ich schließlich und sah die beiden Jungs an. "Ach so, naja wir wollten neues Zubehör für unsere Instrumente kaufen", antwortete Tyler grinsend und lief dann auch schon los. "Ehrlich gesagt, hab ich dich vermisst." Josh stand jetzt wieder vor mir und gab mir einen Kuss auf den Kopf. Gott, wie süß er war!

Dieser Tag ging schnell vorbei, genauso wie die restliche Woche auch. Josh hatte recht und auch Tyler hatte mir nochmal gesagt, dass Blurryface nie wirklich verschwinden würde und das tat er auch nicht. Ab und zu hörte ich ihn noch, aber weil die Gedanken an Josh stärker waren und somit überwogen, beachtete ich ihn kaum.

Heute war Freitag und ich hatte erfahren, dass die Jungs am Montag wieder zwei Wochen mit einem Bus durch ein paar Städte touren würden. Natürlich hatte mich das wieder ein Stück weit deprimiert, aber irgendwie würde ich die Wochen schon überstehen...Das hoffte ich zumindest.

An diesem Abend war ich wieder bei Josh, weil wir ein paar Filme anschauen und nochmal etwas Zeit miteinander verbringen wollten, bevor sie auf Tour gingen. Marius war mittlerweile wieder bei sich zu Hause, weshalb ich kein schlechtes Gewissen haben musste.

Während die Filme liefen, hatte ich mich an Josh gelehnt und verspürte dabei das gewohnte Gefühl der Geborgenheit. Ich war wirklich froh ihn zu haben und meine Zweifel waren mittlerweile fast verflogen.

Als wir beide keine Lust mehr hatten, auf den Bildschirm des Fernsehers zu schauen, beschlossen wir, schlafen zu gehen. Da ich jedoch dummerweise meine Schlafsachen daheim vergessen hatte, bekam ich ein T-Shirt von Josh, was mich augenblicklich an den Grillabend mit den Jungs erinnerte. Nachdem ich im Bad gewesen war, legte ich mich zu Josh ins Bett, da er schon vor mir fertig war und kuschelte mich an ihn. Die kleine Lampe neben dem Bett brannte noch. Josh legte einen Arm um mich. Aus irgendeinem Grund beschlichen mich jetzt wieder ein paar Zweifel.

"Josh?" "Ja?" Ich zögerte kurz, bevor ich weitersprach. "Ich...Ich weiß nicht, ob wir hier gerade das richtige machen...Ich liebe dich, aber vielleicht ist das das gefährliche...Was, wenn ich dich doch irgendwann verletze? Ich könnte das nicht ertragen..." Es dauerte ein paar Sekunden, bis Josh mir antwortete. "Hey, sieh mich an." Er richtete sich etwas auf, hob mein Kinn mit seiner Hand und sah mir in die Augen. Ich konnte nicht anders, als dem Blick standzuhalten. "Ich liebe dich auch. Hör bitte auf, sowas zu sagen, du wirst mich nicht verletzen. Du bist diejenige, die ich an meiner Seite haben möchte. Ich möchte neben dir einschlafen und aufwachen. Ich möchte so oft wie möglich dein wunderschönes Lächeln sehen. Ich werde dich beschützen und dir immer dann Halt geben, wenn es dir schlecht geht. Ich will der ganzen Welt sagen können, dass du mein Mädchen bist. Du bist in jeder Hinsicht wunderschön, okay?"

Alles was er sagte, drang direkt in mein Herz und brachte mich fast zum Weinen. Hatte ich so einen Menschen überhaupt verdient?! Im nächsten Moment küsste ich Josh und wollte ihn am liebsten nie wieder loslassen. Er war so unbeschreiblich, so perfekt in meinen Augen...Er war mein Freund...Mein Freund, Josh Dun.

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