|| Why døes it hurt?

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Sicht von Josh

Als ich aufwachte, sah ich mich zuerst nach Melina um. War ich wirklich eingeschlafen? Oh man, war das blöd, denn Melina schien nun weg zu sein. Toll gemacht, Josh! Verärgert über mich selbst richtete ich mich auf, nahm mein RedBull und ging, während ich den Rest trank, zum Kühlschrank, um anschließend festzustellen, dass so gut wie nichts mehr zum Essen da war. Kein Wunder, ich war ja auch neun Tage nicht da gewesen. Also musste ich jetzt wohl oder übel noch einkaufen gehen, obwohl ich nicht wirklich Lust darauf hatte.

Nachdem ich die RedBull Dose weggeworfen und mich umgezogen hatte, setzte ich mir wieder eine Cap auf, zog Schuhe und Jacke an und ging los. Da ich ein bisschen frische Luft haben wollte, ließ ich das Auto stehen. Für den Rückweg konnte ich ja immer noch die Bahn nehmen, sollte der Einkauf zu groß werden. Mich wunderte es ein wenig, dass Samstag 13.24 Uhr kaum Leute unterwegs waren, aber es sollte mir recht sein. Im Supermarkt angekommen, kaufte ich wirklich nur die nötigsten Sachen, weil ich mich nicht allzu lange hier aufhalten wollte. Also war ich kurze Zeit später mit allem durch, bezahlte und machte mich wieder auf den Rückweg. Ich beschloss, diesmal eine andere Strecke zu laufen, die auch an dem nahegelegenen Indoor Skatepark vorbeiführte.

Ich wollte schauen, ob dort ebenso wenig Leute wie auf den Straßen waren, denn dann würde ich Ty fragen, ob er Lust hätte, ein bisschen zu skaten.

Nach einer Weile kam ich dann auch dort an und blieb kurz stehen, um durch die Glasfront hinein zu schauen. Ich sah nur zwei Leute und als ich genauer hinsah, erkannte ich doch tatsächlich Melina und irgendeinen Typen, den ich noch nie gesehen hatte, denn Marius war es nicht. Ich beobachtete, wie die beiden auf dem Board standen. Der Typ hinten und Melina vor ihm. Sie hatte die Arme ausgebreitet und er hielt sie an der Taille fest, damit sie nicht hinunterfiel. Ich wusste nicht warum, aber irgendwie versetzte es mir einen Stich. Ja, ich wollte derjenige sein, der sie festhielt und der sie zum Lachen brachte. War das vielleicht ihr Freund? Und wenn ja, warum hatte sie mir dann nie was von ihm erzählt? Diese ganze Situation verwirrte mich gerade total, weshalb ich einfach nur noch wegwollte. Also lief ich weiter, während sich Enttäuschung in mir ausbreitete. Man konnte vielleicht sogar sagen, dass ich verletzt war, aber waren meine Gefühle Melina gegenüber wirklich so groß? Eigentlich sollte ich mich doch für sie freuen, dass sie jemanden an ihrer Seite hatte, aber das konnte ich nicht.

Zu Hause angekommen packte ich schnell die Lebensmittel in die Schränke, aß ein paar Cornflakes und setzte mich anschließend ins Auto. Wo ich hinwollte? Irgendwohin, wo ich alleine war und in Ruhe nachdenken konnte.

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