14. Teil

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Mein ganzer Körper war wie gelähmt und ich konnte sie nur anstarren. Ich meine, sein wir mal ehrlich: wie realistisch ist dieses ganze Szenario hier bitte?
Richtig, so realistisch wie einen sechser im Lotto. Oder die Möglichkeit spontan vom Blitz getroffen zu werden. Gut, nicht die besten Beispiele, aber mein Verstand war in diesem Moment sowieso viel zu abgelenkt um passende Vergleiche zu finden.

Und doch stand ich jetzt hier, in unserer kleinen Wohnung mitten in Island, während mir ihre Worte wie in Dauerschleife durch den Kopf geisterten.
Ihre blauen Augen begannen zu funkeln und es zeichnete sich ein Lächeln auf ihren Lippen ab. Wie gerne ich diese einfach küssen würde. Moment, was hielt mich denn davon ab?
"Möchtest du mich noch lange anstarren, oder taust du heute nicht mehr auf?"
Es war dieser eine kleine Ton in ihrer Stimme, der mir den Rest gab. Ein leichtes Zittern, Unsicherheit und dazu noch ihr wundervoller Blick. Sie war in meinen Augen einfach perfekt.
Sie wollte schon zu einem weiteren Satz ansetzten, aber ich ließ sie nicht.
Vorsichtig legte ich meine Hände auf ihre Wangen, zog sie näher an mich heran und legte endlich meine Lippen auf ihre.
Dieser Kuss war anders. Viel sanfter und gefühlvoller als unser erster.
Sie schien zwar ein wenig überrumpelt zu sein, aber davon ließ sie sich nicht lange beirren.
Ihre Hände ruhten auf meiner Hüfte, wo sie mit den Fingern kleine Muster malte.
Mein Inneres war ein einziges Chaos, aber ich genoss jede Sekunde, auch wenn ich es noch immer nicht glauben konnte.
Mein Hirn hatte komplette Sendepause, genauso wie mein Zeitgefühl.
Es konnten fünf Minuten, oder auch eine halbe Stunde gewesen sein, als ich mich wieder von ihr löste.
Das Blau ihrer Augen wirkte nun noch heller und sie lächelte.
Eine Strähne ihres Haares hatte sich etwas selbständig gemacht.
Sanft strich ich sie ihr aus der Stirn, bevor ich sie wieder zwischen meine Finger nahm und die Strähne betrachtete.
"Du bist wunderschön, weißt du das?" Es waren die ersten Worte, die ich seid ihren Liebesgeständnis sagte. Ich flüsterte nur, da ich von dieser Situation immer noch total ... naja ... was war ich eigentlich? Überfordert? Verwirrt? Ach, keine Ahnung.
Ein leichter Rotschimmer huschte über ihre Wangen und sie sengte den Blick. Wie süß. So unschuldig.
"Melina?" Langsam hob sie wieder ihren Kopf und sah mich an.
Oh man, und schon wieder versank ich in ihren Augen.
"Ich liebe dich auch, und ich würde dich niemals verlassen"
Wieder dieses Lächeln und wieder schmolz ich dahin.
Sie beugte sich zu mir und küsste mich erneut, allerdings für meine Geschmack etwas zu kurz.
"Weißt du, was mir gerade auffällt?" Murmelte sie gegen meine Lippen.
"Was denn?"
"Das ich dir bereits vor ein paar Jahren eine Liebeserklärung gemacht habe und es beinah vergessen hätte."
Ich erinnerte mich. Es war in einem ihrer ersten Vlogs gewesen. Wir hatten uns ein paar Tage zuvor auf dem Webvideopreis 2014 richtig kennen gelernt und jetzt wo ich darüber nachdachte, war ich schon damals hin und weg von ihr gewesen.
"Naja, da haben wir ja nur zwei Jahre gebraucht", grinste ich und sie lachte.
"Kann ich dich denn jetzt wenigstens ganz offiziell meine Freundin nennen?"
So oft hatte ich von diesem Moment geträumt und jetzt, wo sie mich wirklich fragte hatte ich bedenken, dass mein Herz vor Glück gleich explodieren würde.
"Wenn du es nicht gleich an die große Glocke hängst."
"Hatte ich nicht vor, obwohl mir im Moment sehr danach ist, jubelnd durch die Straßen zu laufen" nun war ich diejenige, die lachen musste.
"Natürlich will ich deine Freundin sein."
Unerwartet schlang sie ihre Arme um mich und hob mich hoch. Ich konnte nur überrascht aufschreien, während Melina nun, mit mir, durch das Wohnzimmer hüpfte. Ihr Gesicht war an meiner Brust vergraben und ich versuchte verzweifelt meinen Lachanfall unter Kontrolle zu bringen.
Zumindest solange, bis ihr Griff sich im nächsten Moment lockerte und sie den Halt verlor. Ehe wir es uns versahen, lagen wir beide auf dem Rücken, mitten in unserer Wohnung. Für einen Augenblick war es still und wir sahen uns nur an. Wir atmeten beide schwer, bis uns die nächste Lachattacke überrollte.
Melina krabbelte etwas unbeholfen zu mir hinüber und stützte sich über mich, um mich ansehen zu können.
"Ich liebe liebe dich" flüsterte sie.
"Und ich liebe dich"

Ich hab's auch mal wieder geschafft 😊

Das Video oben hab ich erst vor kurzem entdeckt. Ihr könnt euch vielleicht vorstellen, wie sehr ich innerlich bei diesem Kellina Moment ausgerastet bin! (Ab 4:35) 😄🙈

Eure Meinung, Ideen, Fragen wie immer ab in die Kommens 😊
Wünsche euch ein tolles Wochenende ☺️❤️

P.S. Bin momentan ziemlich aktiv auf Instagram. Könnt dort gerne vorbeischauen (wonwonstruppi) ☺️

5:16 / Kellina Where stories live. Discover now