"Ich schaff das schon" Teil1

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18. 09. 2016

Hey.  

Ja, ja ich bin's. Ich bezweifle, dass dieses Buch überhaupt noch jemanden interessiert aber hey, ich werd's nicht wissen bis ich das hier geschrieben hab.

Also hey, ratet mal wer wieder da ist.

Keine Updates. Keine Lebenszeichen, nix. Warum? Ich war weg. Wie ich in anderen Kapiteln mal erwähnt hatte. Ich war weg, französisch lernen. Jetzt denkt ihr so "Ihhhhh französisch!"

Mais oui! Ich hab kaum französisch gekonnt und jetzt hab ich Harry Potter und Percy Jackson auf franz gelesen. Je n'ai pas compris tout en tout cas.. Fantasy Bücher sind nicht wirklich die beste Wahl, wenn es zum Sprachenlernen kommt.

Dieses Aupair-Jahr zu machen war eine Entscheidung, die vermutlich mein Leben verändert hat. Noch vor einem Jahr war ging es mir nicht gut. Die erste Hälfte von 2015 war für mich ein ziemliches auf und ab. Die letzten paar Wochen an der Schule waren tough, aber mit der Klasse habe ich noch eine gute letzte Zeit erlebt. Auch wenn ich mit Amy streit hatte und unsere Freundschaft somit beendet, haben wir uns das nicht das Abschlusslager verderben lassen. Irgendwie vermisse ich die alte Klasse auch. Der Abschluss war nichts besonderes. Ich konnte irgendwie nicht glauben, dass alles vorüber war. Ich war erleichtert.

Und dann fiel mir ein, dass ich nach den Sommerferien zu einer fremden Familie, in eine fremde Statt voller fremden Leuten die alle eine Sprache sprechen, die ich kaum beherrsche, gehen werde. Ein ganzes Jahr lang. Und es ist so viel passiert.

War ich verängstig?

Kannst deinen Po drauf verwetten.

Bereue ich es?

Kein bisschen.

Dieses Jahr war mehr als nur Französischlernen. Ich war weg. Ich war auf mich allein gestellt, ohne Eltern und ohne Schwester und ohne Freunde, die sich nicht wie Freunde anfühlten. Es war verunsichernd, aber ich wusste, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte.

Ich war in einer guten Familie. Die Eltern unterstützten mich und gingen nie auf mich los, wenn ich einen Fehler gemachte. Sie waren sehr verständnisvoll und ich war so froh sie zu haben. Mit den Kindern hatte ich mehr Probleme. Vor allem mit dem jüngeren. Ich musste auf zwei Jungen aufpassen, 11 und 9 Jahre alt. Im Dezember werden sie dann 12 und 10.

Der Kleine hasste mich, da bin ich mir sicher. Am Anfang hatte ich es schwer mit ihm. Er hat meine Unsicherheit ausgenutzt und auch meine Unfähigkeit mich richtig auszudrücken und durchzusetzen, da ich ja nicht gut französisch reden konnte.

Der Hass ist aber Gegenseitig. Ich könnte mindestens eine Stunde über diesen Zwerg ablästern, aber ich habe besseres worüber ich reden kann. Ich verstehe ihn zum Teil schon. Er hat kein Aupair wirklich gemocht. Das ist klar, welches Kind will schon jedes Jahr von einer anderen Person beaufsichtigt werden, seit sie denken können? Die Eltern sind kaum daheim. Er will doch nur seine Mama haben, nicht irgend so ein Teenager der dann eh wieder abhaut.

Ehrlich gesagt bin ich froh, dass ich auf den aufpassen musste, denn es hat mich abgehärtet. Ich bin viel selbstsicherer. Ich hab immer gedacht "Der ist nur ein Kind. Ein jämmerlicher Zwerg der keinen Sarkasmus versteht." (Der hat echt keinen Sinn für Humor)

Moving on..

Ich war nicht nur die ganze Zeit bei der Familie arbeiten, ich ging auch zwei Tage in der Woche zur Schule. Damit kommen wir zum ersten Schultag. Kurz gesagt; es war scheisse.

Ich war so nervös. Und zu meinem Glück hatte ich auch noch einen Ausschlag auf meiner Wange. Ich hatte Angst. Ich kannte niemanden ausser Marina (ich wird später noch von ihre reden) und wir hatten einen unterschiedlichen Stundenplan. Also sass ich im Klassenzimmer, umgeben von Leuten die ich nicht kannte. Ich traute mich nicht zu reden. Ich hatte Angst, etwas falsches zu sagen und dass alle denken das ich komisch bin. Sozialphobie ist einfach super.

Ich hab dann ein Mädchen kennengelernt, das ziemlich nett schien, also verbrachte ich mit ihr die Mittagspause. Sie war mit zwei Freundinnen, sie kannten sich schon von Früher. Viele taten das und ich hatte das Gefühl, ich sei die Einzige, die alleine an diese Schule ging. Es war eine Aupair Schule, privat nur für Leute die das Gleiche machten wie ich. Also eben, ich ging mit ihnen mit. Es war nicht so toll. Sie ignorierten mich zum grössten Teil, versuchten nicht mal, mich näher kennenzulernen. Ich selbst war aber auch zu schüchtern, um mitzureden.

Nachmittag war nicht viel besser. Und als der Tag endlich vorüber und ich von der Schule beim Haus ankam, wollte ich am liebsten losheulen. Ich hatte so richtig Angst, den Tag darauf nochmals dorthin zu gehen.

Der zweite Schultag war aber super. Ich hatte nette Leute kennengelernt, darunter ein Mädchen das ich echt bewundere. Sie war so freundlich und nett zu jedem. Halt jemand, der ohne Probleme Freunde finden kann und immer die richtigen Worte findet. Sie ist auch ziemlich vorurteilsfrei was LGBT+ angeht. Am Anfang war ich oft mit ihr und ihren Freunden, das Problem war nur, dass ich mich umgeben von denen nicht wohl gefühlt hab. Die einte war so eine die dachte, sie sei besser als alle anderen.

Auf jeden Fall hab ich am zweiten Tag auch noch zwei Mädchen gesehen, die die gleiche Musik zu mögen scheinen wie ich. Eine von ihnen war ganz schwarz angezogen und Trug ein Armband vom Greenfield Festival (dort spielen so rock und metal bands). Ich wollte sie darauf ansprechen, aber ich traute mich nicht.

Ich glaube es war ein oder zwei Wochen nach dem ersten Schultag, an dem ich dann Jessica kennengelernt hab. Zuerst dachte ich sie ist ein bisschen arrogant, aber sie ist nur schüchtern. Ich sass also neben ihr und wir haben angefangen ein bisschen zu reden. Ich ging dann mit ihr Mittagessen, sie sagte es kommt noch eine Freundin von ihr und wie der Zufall es wollte war es das Mädchen mit dem Greenfield Armband, Patricia. Und Jessica war die neben ihr. Ich hatte sie voll nicht erkannt. Egal. Ich hab mich mit ihnen angefreundet und das ganze Jahr waren wir zusammen. Da waren dann aber auch noch Maja, (metalhead und auch so angezogen, aber der style passt so gut zu ihr ich könnte sie mir nicht anders vorstellen), Jannina, Natalie, Oli und so ein Typ der voll fake ist aber das ist mir nicht aufgefallen, bis zum Abschluss vom Jahr und der ohne Verabschiedung abgehauen ist.

Ich erzähle euch von ihnen, weil ich bei dieser Gruppe einfach mich selbst sein konnte und ich verbrachte ein super Jahr mit ihnen.

Update: aus igrendeinem grund kann ich den 2ten teil nicht posten. Ich werde es morgen nochmals versuchen

So sehe ich die WeltWhere stories live. Discover now