8. Mein fauler bester Freund wird verhört und dazu noch ein kleiner Streit

2K 88 7
                                    

»Ähm... könnten die beiden mitkommenfragte ich unsicher und sah aus dem Augenwinkel, wie Luke anfing hoffnungsvoll zu grinsen.
»Ich glaube das wird nicht so einfach...« meinte Natascha. »Außerdem wären sie in Gefahr und ich weiß nicht, ob Fury das erlaubt.«
»Können wir nicht versuchen, sie zu überzeugen? Ich pass auch auf, dass Luke kein Mist baut.« bettelte ich. »Sie sind auch beide stubenrein.« Ich sah misstrauisch zu Luke. »Glaube ich.«
Die vier schmunzelten und Natascha meinte: »Ich werde sehen, ob ich Fury überreden kann.« Mit diesen Worten verließ sie die Wohnung.
Eine unangenehme Stille entstand, die ich, wie gewöhnlich schnell durchbrach. »Luke, bist du dir ganz sicher, das du alles aufgeräumt hast?«
»Ja!« sagte er schnell. Zu schnell.
Seufzend sah ich unter dem Tisch nach. Dort war nichts. Als ich jedoch hinter der Tür nachsah, fiel mir gleich ein Haufen Klamotten entgegen.
»Luke« seufzte ich. »Du bringst jetzt deine Sachen ins Zimmer, klar?«
Er nickte brav, schnappte sich den Haufen Klamotten und taumelte in sein Zimmer, wobei ihm Upps auch nicht gerade half, da sie ihm dauernd vor die Füße stolperte. Luke schmiss die Sachen in sein Zimmer und schloss die Tür dann einfach. «Fertig!«
»Und ich wunder mich, warum dein Zimmer so unordentlich ist.« murmelte ich, woraufhin er grinste.
Wir setzten uns auf die Couch und warteten darauf, dass Natascha zurückkam.
»Wer seid ihr jetzt nun?« fragte Luke neugierig und legte seine Füße auf den Couchtisch, wobei er meinen bösen Blick gekonnt ignorierte.
»Tony Stark oder auch Iron Man.« meinte Tony und grinste Luke zu.
»Steve Rogers.« stellte sich Steve vor. »Oder Captain Amerika.«
Nun war Thor an der Reihe. »Thor Odinson, Donnergott.«
»Donnergott?« wiederholte Luke skeptisch und drehte sich zu mir. »Ist er wirklich ein Gott.«
Ich zuckte mit den Schultern und nickte.
»Und wie nennst du dich?« fragte mich mein bester Freund.
»Jasmin Strange.«
»Nein, ich meine als Superheldin.«
»Ich bin keine Superheldin.« erklärte ich und stand auf. »Ich schau nochmal kurz nach, ob ich alles habe...« Ich huschte in mein Zimmer und tat so, als würde ich irgendetwas machen, um nicht mit Luke diskutieren zu müssen. Man war noch lange keine Superheld, nur weil man besondere Kräfte hatte. Es ging darum, wie man diese Kräfte einsetzte.
»Wie lange kennst du Jasmin schon?« hörte ich Steve fragen.
»Schon ziemlich lange. Wir waren ab den ersten Schultag unzertrennlich. Unsere Mütter mussten uns schwören, dass wir am nächsten Tag wieder in die Schule durften.« Luke lachte leise.
»Warum solltet ihr auch nicht wieder dahin gehen?« forschte Steve nach.
»Naja, Jasmins Eltern waren Wissenschaftler gewesen und sie mussten oft schon früh im Labor sein, da hatten sie manchmal keine Zeit ihre Tochter in die Schule zu bringen und nahmen sie daher oft mit ins Labor.« erklärte Luke mitfühlend. »Meine Mutter hat Jasmin oft mit zu uns genommen, weil ihre Eltern erst spät heim gekommen wären. Trotzdem hatten Jasmin und ihre Eltern ein ziemlich gutes Verhältnis zueinander.«
»Es muss schrecklich für sie gewesen sein, ihre Eltern zu verlieren.« meinte Steve. Er wollte anscheinend auf irgendetwas heraus. Aber worauf?
»Ja, dieser Flugzeugabsturz war ne riesige Tragödie, Jasmin brauchte Monate, um über den Tod ihrer Eltern hinweg zu kommen.« entgegnete Luke und ich bekam das dringende Bedürfnis meinen Kopf mit der Wand vertraut zu machen. Wie oft hatte ich ihm schon gesagt, dass die Ausrede für den Tod meiner Eltern ein „Autounfall” war?! Oft genug!
»Ein Flugzeugabsturz? Uns hat Jasmin erzählt, dass es ein Autounfall war, bei dem ihre Eltern ums Leben kamen.« sagte Tony.
Luke lachte nervös. »Habe ich Flugzeugabsturz gesagt? Ich meinte natürlich Autounfall.« Idiot! Jetzt hatte er es nur noch schlimmer gemacht!
Schnell verließ ich das Zimmer wieder. »Ich hab alles!« Luke warf ich nur schnell einen mörderischen Blick zu, woraufhin er sich auf der Couch ganz klein machte und mir einen entschuldigenden Blick zuwarf.
Steve lächelte mir zu. »Was ich mich schon die ganze Zeit frage, bist du das da auf dem Foto?« Er deutete auf ein Bild in der Nähe, auf dem ich zusammen mit meinen Eltern drauf war. Mein Vater war ein ziemlich großer Mann gewesen. Er hatte rote Haare und oft einen Dreitagebart, da er oft keine Zeit hatte sich zu rasieren. Meine Mutter hatte dunkelbraune Haare und Grübchen. Allerdings hatte sie auch viele Sorgenfalten besessen und sah damit älter aus, als sie war. Auf dem Foto hatten beide ihre Hände auf meinen Schultern und wir drei grinsten breit in dir Kamera.
Ich nickte langsam. »Ja... da war ich ungefähr sechs.«
»Du hast dunkelbraune Haare.« bemerkte Tony.
»Ja, die sind im Laufe der Jahre mehr und mehr ins rötliche gegangen.« log ich.
»Du hast blaue Augen, aber auf dem Bild sind sie grün.« stellte Thor, der bisher noch nicht so viel gesagt hatte, fest.
Ich nickte. »Ja... Das war wahrscheinlich der Lichteinfall.«
Bevor noch irgendjemand etwas sagen konnte, kehrte Natascha zurück. »Fury meint, er wäre einverstanden, aber es gibt keinen Raum, in dem die beiden schlafen könnten.«
»Ach, das bekommen wir hin. Upps schläft bei mir im Bett und Luke kann auf dem Boden schlafen.« sagte ich und grinste.
Natascha schmunzelte. »Dann können sie mitkommen.«

Jasmin Strange - Das Feuer lodert in unsWhere stories live. Discover now