9. Eine kunterbunte Farbschlacht und mein seltsames Trio

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Wir betraten den Raum und Luke sah sich stirnrunzelnd um. »Hmm...«
»Was „Hmm”?« fragte ich.
»Sieht ein bisschen aus, wie in einem Krankenhaus oder einer Psychiatrie...« meinte er. »Hier fehlt definitiv etwas Farbe.«
»Ich weiß.« seufzte ich und schmiss mich aufs Bett. »Aber wenigstens ist das Bett bequem... und ich hab schon eine Idee, wie wir es verbuntern können, wir brauchen nur etwas Farbe.«
»Verbuntern?« wiederholte Luke grinsend.
»Ein von mir erfundenes, sehr nützliches Wort.« erklärte ich ihm hochnäsig.
Er lachte. »Na, wenn du meinst... Und wo bekommen wir Farbe her?«
»Darum kümmer ich mich schon.«

»Entschuldigen Sie, könnten Sie uns etwas bringen?« fragte ich den erst besten Agenten, der gerade vorbeikam.
»Was benötigen Sie denn?« seufzte er.
»Könnten Sie mir ein paar Eimer Farbe und zwei große Pinsel bringen?« Ich sah ihn bittend an.
»Wofür brauchen Sie das denn?« fragte er skeptisch.
»Zur Raumverschönerung.« antwortete ich und lächelte unschuldig.
»Ich weiß nicht, ob das erlaubt ist...« Er kratzte sich am Hinterkopf.
»Bitte, bitte.« bettelte ich und schob meine Unterlippe vor.
»Hören Sie, ich glaube nicht, dass ich-«
»Okay, trotzdem danke.« Ich tat so, als würde ich schluchzen und der Agent schien es mir tatsächlich abzukaufen.
»Hey, nicht weinen! Ich werd sehen, was ich tun kann.« sagte er schnell, woraufhin ich ihn anstrahlte. »Dankeschön!«
Kurze Zeit später standen verschiedene Farbeimer in unserem Zimmer und Luke und ich waren jeweils mit einem Pinsel bewaffnet. Upps hatte sich auf mein Bett niedergelassen und sah uns mit leicht schief gelegtem Kopf an. Ich grinste, tauchte meinen Pinsel in das knallige grün und spritzte die Farbe auf die weiße Wand, wo sie schöne Kleckse hinterließ. Auch Luke setzte jetzt die ersten Farbspritzer, seine waren pink. Wir wechselten die Farben immer und wieder und spritzten so gut wie alles voll, auch die Möbel wurden nicht verschont. Als mir das Klecksen auf die Wand zu langweilig wurde, begann ich Luke vollzuspritzen.
»Hey!« rief er und tauchte seinen Pinsel in das orange, um mich ebenfalls zu bemalen. Schon bald entstand eine wilde Farbschlacht und sowohl Möbel, Wände, Fußboden und Upps, als auch wir bekamen Spritzer ab, sodass das Zimmer bald wie ein riesiges Kunstwerk aus grünen, lilanen, blauen, pinken, orangen, gelben und roten Farbklecksen aussah.
»Schon viel besser.« grinste ich und setzte Luke noch einen pinken Fleck auf die Nase. »Jetzt ist alles perfekt.«
Mein bester Freund lachte. »Schau mal in den Spiegel.«
Ich drehte mich zu den Spiegel um, der ebenfalls nicht verschont worden war. Meine Jeans und meine schwarze Bluse waren voller Farbspritzern, genauso wie mein Gesicht und meine Haare. »Ja, ich glaube ich weiß, was du meinst... Ich bin wunderschön!«
Luke lachte. »Ich meinte eigentlich, dass ich wirklich wunderschön bin.«
Ich drehte mich zu Upps um, die ebenfalls ein paar Farbkleckse im Fell hatte. »Upps, wer ist schöner, ich oder Luke?« Dabei zeigte ich auf mich und pfiff leise. Upps bellte und hob die Pfote in meine Richtung, woraufhin ich grinste. »Siehst du, Luke, sie findet mich schöner.«
Er verschrenkte die Arme. »Das ist unfair, das hast du ihr beigebracht.«
»Gar nicht! Das ist halt Upps' Meinung, die musst du wohl oder übel akzeptieren.« entgegnete ich und streckte ihm die Zunge raus.
»Was wollen wir jetzt machen?« fragte Luke und ließ sich aufs Bett plumsen.
»Jetzt gehen wir spazieren.« sagte ich und öffnete schwungvoll die Tür. Upps sprang sofort vom Bett, die Leine, die ich ihr wohl vergessen hatte abzumachen, hinter sich her schleifend.
»Du willst so raus?« fragte Luke skeptisch.
»Klar, aber wenn du hier bleiben willst, dann meinetwegen.« Schulterzuckend lief ich los und drehte mich erst um, als sich die Zimmertür endlich schloss und mein Freund mir folgte. »Wo wollen wir hin?«
»Auf die Landeplattform.« antwortete ich und grinste. Luke hatte es nicht so mit Höhe.
Auf dem Weg nach oben wurden wir immer wieder von den Agenten mit komischen Blicken bedacht. Wir waren aber auch ein seltsames Trio. Eine Australian Shepherd-Hündin, die immer wieder über ihre eigenen Füße stolperte. Ein Junge, der bereits jetzt ganz blass war, bei dem Gedanken an die Landeplattform. Und ein Mädchen, das ihn schadenfroh angrinste. Alle drei voller Farbe. Aber was solls?
Wir stiegen ein paar Treppen nach oben und standen nun auf der Landeplattform. Etwas interessantes gab es hier eigentlich nicht, aber ich wollte ja auch nur Luke ärgern. Er war schon ganz grün im Gesicht und ich gab mir viel Mühe nicht darüber zu lachen. Ja, ich weiß, dass ich fies bin, aber ich ärgerte ihn nun mal gerne und er revanchierte sich dafür auch immer.
»Komm, wir schauen mal nach unten.« rief ich ihm zu und lief bis ganz nah an den Rand des Flugzeuges.
»Jasmin, komm da weg.« bat Luke, dem offensichtlich ziemlich übel war. Ich grinste und tat einen weiteren Schritt, sodass mein einer Fuß nun in der Luft war.
»Jasmin!« rief mein bester Freund warnend. »Wag es dir ja nicht-« Er kam nicht weiter, da ich mit einem großen Satz von der Plattform sprang und dann hoch schoss. »Wuhu!«
»Jasmin, können wir jetzt bitte wieder zurück?« brüllte Luke mir gegen den Wind zu.
»Nö!« lachte ich und flog ein paar Loopings. Ich liebte es zu fliegen, aber ich tat es definitiv zu selten! Man fühlte sich so frei, so sorglos!
Plötzlich schoss etwas so dicht an mir vorbei, dass ich abprubt abbremsen musste.
»Was war das?!« rief ich Luke verwirrt zu.
Und dann, ein paar Sekunden später und noch bevor er antworten konnte, explodierte alles um mich herum.

Hey, ihr Lieben,
hier ist das nächste Kapitel! Tut mir wirklich Leid, dass es erst heute kommt! Ich dachte, dass ich es schon gestern hochgeladen habe, aber besser später, als nie 😅Ich weiß, es ist etwas kurz geraten, aber es sind über 900 Wörter! Das ist zwar nicht viel, aber ich hab gesagt, dass ich immer mindestens 800 Wörter mache. Wahrscheinlich hätte ich es noch etwas länger machen können, ABER es schien mir einfach ein guter Zeitpunkt, um aufzuhören. Wie hat es euch gefallen? Lasst doch ein paar Votes und Kommentare da. Ich würde mich sehr freuen und kann auch mit Kritik umgehen, da ich weiß, dass mein Schreibstil noch ausbauhaft ist. Habt ihr ne Idee, wie ich meinen Schreibstil verbessern kann?
Das nächste Kapitel kommt dann nächsten Mittewoch oder Sonntag, ich weiß es noch nicht genau.
Liebe Grüße,
eure
MoonyGirl2.0.

P.S. Falls ihr euch wundert, dass ich immer MoonyGirl2.0 schreibe, obwohl ich eigentlich MoonyGirl2 heiße, solltet ihr wissen, dass MoonyGirl2.0 einfach ein coolerer Agentenname ist 😎 Leider kann man ja keine Punkte beim Namen benutzen...

P.P.S. 1065 Wörter

Jasmin Strange - Das Feuer lodert in unsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt