7. Unexpected Invitation

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Chapter 7

Es war ungefähr 10 Uhr morgens, als ich aufwachte und meine Augen öffnete. Da ich gestern für meine Verhältnisse recht früh schlafen gegangen war, wunderte ich mich nicht, dass ich so früh an einem Samstag aufwachte. In der Regel war ich sowieso kein Langschläfer, aber ich war eine Person, die immer spät ins Bett ging, auch wenn sie um 20 Uhr schon müde war. So lag ich nun mit offenen Augen reglos im Bett und starrte die helle Decke an. Durch das einzige Fenster in meinem Zimmer kam genügend Licht rein, um mir die Augäpfel zu verbrennen. In Seoul war der Sommer sehr lang und heiß, der Herbst trat nur sehr kurz ein und darauf folgte der lange, aber eisige Winter.

Zwar hatte ich es noch nicht miterlebt, aber viele meiner Mitschüler und Bekannte hier in Korea erzählten mir davon. Ich war echt nicht scharf auf die Kälte, da ich jemand war, der sehr schnell fror. Es war Anfang November, also würde der Winter sich bald zeigen. Der Sommer war hier leider schon vorbei, aber trotzdem konnte man hier noch ohne Jacke rumlaufen. Wenn ich so darüber nachdachte, müsste ich mir noch unbedingt ein paar Winterklamotten holen, weil ich mir kaum welche aus Deutschland mitgenommen hatte. Das erinnerte mich für wenige Minuten an das Szenario zwischen mir und meiner besten Freundin, wo sie mir am Flughafen noch Winterkleidung aus den Flughafenshops andrehen wollte.

Augenreibend drehte ich meinen Kopf zur Seite und erblickte das Stück Papier, auf den Jeongguk seine Handynummer notiert hatte, auf meinem Nachttisch. Danach wanderten meine Augen auf mein Handy, das in der Sekunde aufblinkte und einen Ton von sich gab. Mhm? Wer konnte das schon so früh sein? Mit einer verwunderten Miene starrte ich immer noch drauf und setzte mich allmählich aufrecht hin. Jane konnte es nicht sein, da ich mir zu 100% sicher war, dass sie noch schlafen würde. Vielleicht waren es ja andere Freunde, denn ich bin nach Jeongguks Nachricht nicht mehr an mein Handy gegangen. Mit meinem Daumen drückte ich auf die Tastensperre und erblickte seinen Namen auf meinem Display.

>Guten Morgen, Dea-ssi. Ich hoffe, dass du gut geschlafen hast. Würde es dir etwas ausmachen, wenn du später um 15 Uhr zum Big Hit kommst? Ich muss mit dir reden. Jeongguk.<

Gerade beim Lesen fiel mir ein, dass ich ihm gestern gar nicht geantwortet hatte, seine Nummer aber trotzdem abgespeichert hatte. Ich musste die Nachricht noch einmal durchlesen, da ich noch gar nicht richtig bei der Sache war. Kurz dachte ich nach, ob gestern etwas passiert sei, worüber man noch sprechen musste. Mir fiel nichts ein, also fuhr ich mir durch das Haar und wandte den Blick nicht mehr von meinem Display. Wir kannten uns kaum und er wollte mich sehen. In diesem Moment empfand ich das als sehr komisch und wusste nicht, ob ich zusagen sollte. Jeongguk, wieso warst du so ein komischer Typ? Wie konntest du dich jetzt schon als ein Freund von mir sehen?

Ich drückte auf "Reply" und tippte ihm eine Antwort. >Morgen. Also ich habe gut geschlafen, danke der Nachfrage. Hoffe, dass es bei dir auch der Fall ist. Ehm, ja, kann ich machen... Außerdem: Du brauchst deinen Namen nicht immer hinter jede Nachricht dazuzuschreiben, habe deine Nummer abgespeichert.< Wir beide schrieben über KakaoTalk, das so ähnlich wie Whatsapp war, also brauchte er nicht immer seinen Namen in jede Nachricht zu schreiben. Fände ich persönlich echt komisch und unpassend, da er mich ja treffen wollte. Nach dem Absenden verschwand mein Handy in der Tasche meiner Schlafhose und ich bewegte mich mühselig aus meinem Bett. Als ich auf beiden Beinen stand, streckte ich mich in alle Himmelsrichtungen und schon wieder ertönte der SMS-Ton.

Der Typ schrieb ja sehr flink. Wahrscheinlich musste er schon um 6 Uhr aufstehen, sich fertigmachen und dann schon üben für seine Gesangskarriere. Klang beim Nachdenken echt komisch und dass ich so eine Person kannte, war auch merkwürdig. >Ich habe bestens geschlafen, haha. Gut, in Zukunft lasse ich es sein. Dann sehe ich dich also um 15 Uhr in der Eingangshalle. Freue mich drauf, bis dann.< Ich antwortete ihm nur mit "Bis später" und ließ das Handy auf das Bett fallen. Ich fragte mich ernsthaft, was er mit mir zu bereden hatte. Meine Füße setzten sich in Bewegung und gingen in Richtung Küche. Dort aß und trank ich, bis ich ins Bad brauste und mich dort fertigmachte.

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