1st Anniversary Special: Suga

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Völlig ruhig und gelassen öffnetest du deine Augen Stück für Stück, da das Hereinscheinen der Sonne dich aufgeweckt hatte. Es war Wochenende, weshalb du nicht zur Arbeit musstest und im Grunde in Ruhe im Bett liegen bleiben konntest. Obwohl es noch Morgen war, strahltest du lächelnd vor guter Laune. Besonders heute warst du froh, dass du nicht arbeiten musstest, denn es war ein spezieller Tag. Diese Art von Tag war nicht mit einem Geburtstag zu vergleichen, da man jedes Jahr Geburtstag hatte. Viel mehr war es ein Tag, den man nicht unbedingt jedes Jahr feiern konnte. Wovon die Rede war? Natürlich wusstest du sofort, dass es um den Einjährigen von dir und deinem Freund ging. Genau heute vor einem Jahr hatte er dich gefragt, ob du seine Freundin sein wolltest. Nach all dem, was zwischen dir und ihm vor eurer Beziehung vorgefallen war, konntest du nicht anders, als zu zustimmen.

Diese Feierlichkeit brachte dich sofort auf den Gedanken, es deinem Liebsten mitteilen zu wollen. Vorsichtig drehtest du dich zur anderen Bettseite und erblicktest den nackten Rücken deines Freundes. Am Abend davor wart ihr umschlungen eingeschlafen, doch irgendwie hattet ihr es geschafft, euch nachts von einander zu trennen. Wie es genau dazu kam, wusstest du nicht mehr, aber es war sowieso nicht mehr von großer Wichtigkeit. Für einen geraumen Blick musterst du seinen Rücken ganz genau, bis du dich endlich wagtest, näher an ihn ranzukommen. Eigentlich wolltest du ihn vorsichtig berühren, da du dir nicht sicher warst, ob deine Hände kalt waren, doch du führtest deine Aktion schneller aus als gedacht. Als du deinen rechten Arm von hinten um seinen Bauch legtest, wurde plötzlich ein Brummen hörbar, das dich leicht erschreckte. Interessiert und erschrocken zugleich blicktest du zu seinem Kopf hoch, der sich immer noch nicht zu dir gedreht hatte.

Du sahst dir seine zerzausten Haare an bis zu dem Zeitpunkt, an du realisiertest, dass sich sein Körper bewegte. Zu deiner eigenen Sicherheit rutschtest du einige Centimeter von ihm weg, damit er dich nicht zerquetschte, wenn er sich umdrehen würde. Dein Freund war nicht gerade der Breiteste, aber immerhin breiter als du selbst. Bevor er sich mit seinem gesamten Körper in deine Richtung drehte, schaute er sich selbst über die Schulter, um sicherzugehen, ob du schon wach warst oder dich schlafend an ihn klammertest. Beim Erblicken deiner geöffneten Augen ließ er ein zweites Brummen heraus. Diesmal drehte er sich ganz zu dir um und legte seine Arme um deinen Körper, damit er dich näher zu sich schieben konnte. Als dein Gesicht nah genug an seinen Schlüsselbeinen war, spührtest du, wie er dir einen Kuss auf deine Haare gab. "Es ist bestimmt erst 7 Uhr morgens und du bist mal wieder um so eine Zeit wach, obwohl heute Samstag ist.", brachte er einen Satz heraus, der für seine Verhältnisse an einem Morgen zu unerwartet waren. Zwar jammerte er, doch seine Tonlage war viel zu sanft, um für dich als etwas Negatives zu gelten.

Noch nie hatte er so viel gesagt nach dem Aufwachen. Allein die Tatsache, wie zärtlich er mit dir umging, brachte dich zu einem Lächeln. "Guten Morgen, Yoongi-ah!", begrüßtest du ihn in einem sehr leichten Ton. Hach, wie gut dieser Morgen doch schon anfing. "Morgen, Darling.", brachte er recht schläfrig heraus und hatte schon wieder die Augen geschlossen, als du zu ihm hochblicken wolltest. Yoongi gähnte laut und beinahe gequält, hörte aber auf direkt auf beim Aufmachen der Augen. Anscheinend wollte er nicht, dass du ihn anschautest, wenn er gähnte. Die Müdigkeit war ihm tatsächlich anzusehen. Seine zerzausten Haare, seine halboffenen Augen und andere Faktoren brachten dich grundlos zum Kichern. Ab da distanzierten seine Lider sich weiter nach oben und seine nun offen stehenden Augen starrten dich fragend an. "Hast du vielleicht suspekte Dinge getan, während ich geschlafen habe?" Wie auf Kommando hob er mit einer Hand, die er von deinem Körper entfernte, die Decke hoch und schaute an seinem eigenen Körper runter. "Mhm, keine SM-Merkmale. Es scheint alles heil zu sein.", fügte er immer noch nicht überzeugt hinzu.

Für die 'SM'-Anmerkung bekam er von dir einen Schlag auf die Brust. "Was du bloß von mir hälst!", meintest du anfangs ernst, konntest jedoch nicht anders, als zu lächeln. "Du weißt, dass ich nicht so bin." Du verteidigtest dich unnötigerweise, denn ihr beide wusstest, wie der Hase lief. Yoongi ließ sich noch einige Minuten deine Verzweiflung gefallen, bis er schließlich in leichtem Gelächter ausbrach. Ruckartig verstummtest du und schautest ihm beim Lachen zu. Auch du wusstest, dass er das nicht ernst gemeint hatte, aber du konntest solche Dinge einfach nicht auf dir sitzen lassen, auch wenn es sich dabei nur um irgendwelche Späße handeltete. Mit den Sekunden, in denen sich sein Gelächter in die Länge zog, stimmtest du irgendwann mit ein. "Freut mich, dass du heute so gute Laune hast.", merktest du lächelnd an, denn du hattest vor ihm mit dem Lachen aufgehört. Bei ihm dauerte es noch ein Weilchen, bis seins verblasste. "Und das, obwohl du mich so früh geweckt hast.", entgegnete er schmunzelnd und mit leuchtenden Augen. "Sonst lässt du dich auch nicht von meinen kalten Händen ärgern." Du lachtest ihm ins Gesicht, bevor du dich ins seiner Brust vergrubst.

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