8. Backstage Pt.1

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Chapter 8

"Oh mein Gott, da ist Cl.. und Dara.. Minzy.. Bom ist ja auch da! Wo sind BIGBANG?!! .. Ich glaub's ja nicht, Girls' Generation sind auch hier! Ich falle gleich in ein Koma.", fangirlte Jane lauthals herum, sodass alle uns genervt anstarrten. War das ihr Ernst? Zum allerersten Mal bekam ich dieses Fangirl-Gehabe zu sehen und ich fand es mehr als angsteinflößend, zudem es noch von Jane kam, die eigentlich immer locker war. Es war für uns beide Neuland, sich im Backstagebereich aufzuhalten, und wir reagierten völlig unterschiedlich. Ok, weil ich diese Personen hier eben nicht kannte. Jane hatte nunmal mehr Bezug zu dieser Musikrichtung und der Branche hier. Trotzdem war es doch dumm, sich so zu verhalten, oder?

Mit zusammengepressten Zähnen und einem Gesichtsausdruck, der ihr meine Gedanken offenbaren sollte, schlug ich ihr leicht an den Hinterkopf. "Jane, kannst du dich mal benehmen? Wir sind hier wegen den Jungs und nicht wegen den da..", sagte ich mit erhobenem Ton und zeigte auf irgendwelche Leute in der Hoffnung, dass Jane von diesen fangirlte. Ihre Augen folgten meinen Fingern und blieben dann an meinem Gesicht stehen. Die Arme hatte sie vor ihrer Brust verschränkt und mit einem arroganten Blick kaute sie wie wild auf ihrem Kaugummi herum. "Die Bangtan Boys sind doch nur Rookies.. Wenn man die Chance dazu hat, die ganz Großen in diesem Biz zu treffen, dann sollte man sie auch ergreifen!", kam aus ihrem Mund und hörte sich dank des Kaugummis nicht so ernst an, wie sie es wahrscheinlich meinte.

"Nur abgesehen davon, dass sie uns eingeladen haben .. und nicht diese ganz GROßEN!" Das Wort "Großen" setzte ich mit meinen Fingern in unsichtbare Gänsefüßchen und starrte sie scharf an. Sie hielt inne, sah echt unbegeistert aus und machte mich verrückt mit ihrem lauten Gekaue. Wie eine Kuh, die am Grasen war. Sekunden des Anstarrens vergingen, bis Janes Augen ganz groß wurden und sie durch mich hindurch sahen. Ihre Lippen breiteten sich, was leicht aussah, wie das Grinsen des Grinches. Ein wenig drehte ich mich nach hinten, um zu erblicken, was Jane sich ansah, wohl eher an wem sie sich ergötzte. Außer einem Typen in Pilotenklamotten mit zu viel Kajal konnte ich nichts Auffälliges mehr entdecken. "Oh mein Gott, oh mein Gott, oh mein Gott, das.. ist .. Key!!! Shinees Key! Wenn ich ihm folge, macht er vielleicht ein Foto mit mir."

Es dauerte etwas, bis ich bemerkte, was Sache war. Fast schon panisch, dass sie mich allein lassen würde, griff ich nach ihrem Arm und versuchte, sie aufzuhalten. "Oh, nein, Fräulein. Du bleibst schön bei mir und gehst mit mir zu BTS, kapiert?" Ohne auch ein Wort von mir gehört zu haben, riss sie sich von mir los, sichtete Key und rannte ihm hinterher. "Wir sehen uns später, Dea. Ich finde euch schon." Na, ganz toll. Du würdest mich sicherlich finden, Liebes, aber ob ich die Jungs finden würde, wäre dann wohl eine andere Frage. Innerlich nahm ich mir vor, dass ich Jane nie wieder irgendwohin mitnehmen würde. Hoffentlich konnte ich das auch einhalten. Na ja, für später würde ich mir schon eine Strafe für sie ausdenken.

Allein und verlassen, blieb ich auf dem Punkt stehen, wo Jane diesem Key hinterher gerannt war und mich alleine gelassen hatte. Ich hatte gar keine Ahnung, wohin ich musste oder wo die Jungs waren. Es wäre viel hilfreicher gewesen, wenn Jeongguk mich nicht so verwirrt hätte und mir lieber einen Plan mitgegeben hätte. So ein Idiot. Die Leute, die an mir vorbeigingen, sahen eher weniger aus wie Stars. Wenn ich mich nicht irrte, dann konnte ich aus den ganzen Stylingsachen schließen, dass diese Menschen Stylisten waren. Mhm, Stylisten. Da die Jungs ja auch sowas wie Sternchen waren, mussten sie doch auch Stylisten haben. Mein Blick wanderte umher, doch ich konnte gar nicht sagen, wer wie ein Bangtan Boys-Stylist aussah.

Ich glaubte auch nicht, dass sie sich genauso wie die Jungs anziehen würden, geschweige denn ihre Logos tragen würden. Uff, fühlte ich mich verloren. Am Ende der ganzen Nachdenkerei beschloss ich einfach irgendeiner Person mit einem Wagen, wo Klamotten oder Makeup-Sachen drauflagen, zu folgen. Das schien mir viel einfacher, als Ausschau zu halten oder hier zu bleiben. Ein Gefühl sagte mir, dass sie hier nicht vorbeikommen würden. So folgte ich irgendeiner Person unauffällig und das Gute war, dass sie nichts bemerkte. Oder sie merkte es, sagte jedoch nichts. Mir war beides recht. Ich schaute mich genau um, denn ich musste mir ja schließlich den Weg einprägen.

Bulletproof DesireWhere stories live. Discover now