29 | Nie mehr gehn

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Hab ganz das Update vergessen. UPS.

Ich lag noch immer hellwach im Bett, als irgendwann nachts die Wohnungstür zufiel. Seit mehr als zwei Stunden hatte ich gedankenverloren auf den Funkwecker gestarrt und dabei zugesehen, wie er von Minute zu Minute langsam weiter sprang.

Nachdem Max gegangen war, hatte ich Dana angerufen. Ich hatte einfach mit jemandem sprechen müssen. Sie hatte mir gut zugeredet und war sich sicher, dass Max einfach nur seinen Kopf frei kriegen musste. Natürlich musste er all das erst einmal verarbeiten. Für ihn war die Situation bestimmt auch nicht einfach; schließlich ging es hier um seinen langjährigen Freund. Gerade deshalb hatte ich nicht versucht, ihn anzurufen, auch, wenn mir das unglaublich schwer gefallen war.

Ich seufzte lautlos, als Max den Geräuschen nach zu urteilen zunächst im Bad verschwand. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis er schließlich leise das Schlafzimmer betrat. Er schlug die Bettdecke zur Seite und ließ sich vorsichtig auf die weiche Matratze sinken, scheinbar darauf bedacht, mich nicht zu wecken.

Ich drehte mich von der Seite auf den Rücken und musterte ihn, während Max überrascht in seiner Bewegung inne hielt und auf mich herab schaute. „Wieso schläfst du nicht?" Was für eine dumme Frage!

„Ich konnte nicht schlafen.", antwortete ich leise und versuchte zu lächeln. Er wich meinem Blick aus und fixierte lieber das Muster der Bettdecke. „Ich war bei Yasin.", ließ es plötzlich die Bombe platzen. Dabei wirkte er ausdruckslos. Er schaute wieder in meine Augen und wurde ernst.

„Ich meine, kaum zu glauben, dass er mir nie etwas davon erzählt hat. Ich habe gedacht, wir wären echt enge Freunde." In seiner Stimme klang neben ein wenig Traurigkeit vor allem Enttäuschung mit. Ich konnte es ihm nicht verübeln. Schließlich waren Yasin und er ziemlich lang befreundet.

Ich richtete mich ein wenig auf und musterte ihn kurz schweigend, nicht wissend, was ich dazu sagen sollte. „Vielleicht wusste er einfach nicht, wie er mit dir darüber sprechen sollte." Ich wusste nicht einmal wieso ich jetzt ernsthaft Partei für Yasin ergriff. Was dachte ich mir dabei?! Das verdiente er überhaupt nicht! Max griff nach meiner Hand und drückte mir einen Kuss auf meine Handfläche.

„Tut mir leid, dass ich einfach gegangen bin, aber das war einfach zu viel auf einmal.", sagte er. Ich versuchte verständnisvoll zu lächeln. „Das verstehe ich." Er sagte nichts mehr, zog mich stattdessen zu sich heran und küsste meine Lippen. „Lass uns heute Abend nicht mehr darüber reden.", schlug er an meinen Lippen vor und senkte seine Lippen erneut auf meine.

Ein wenig überraschte mich dieser Kurswechsel, doch sein Kuss tat nicht nur unglaublich gut in dieser Situation, er ließ auch alles andere verblassen. Plötzlich wirkte Yasin mehr und mehr unwichtig und Max und ich rückten wieder in den Vordergrund.

Seine Zunge drückte gegen meine Lippen und ich gewährte ihm Einlass. Ich hatte mich so sehr nach diesem Kuss gesehnt! Während ich mich unserem innigen Kuss hinhab, fuhren seine Hände unter mein Shirt und strichen quälend langsam über meine Haut. Sie waren etwas kühl, und trotzdem hinterließen sie ein Brennen. Ich seufzte in unseren Kuss hinein, als Max meine Brüste leicht zu kneten begann. Es fühlte sich so gut an, dass ich nie wieder wollte, dass er aufhörte, mich zu berühren. Ich half ihm dabei, mein Shirt auszuziehen, bevor er kurz eindringlich auf mich hinab schaute. „Bist du dir sicher, Elina?", fragte er leise und schaute dabei fest in meine Augen. Ich nickte zaghaft, dann zog ich ihn an seinem Nacken zu mir herunter und verschloss seine Lippen mit einem bestätigenden, sehnsüchtigen Kuss. Er hätte jetzt alles mit mir machen, alles von mir verlangen können, und ich wäre seiner Zärtlichkeit vollkommen erlegen.

Wir lagen uns gegenüber und er legte seinen Arm um meine Taille, zog mich noch enger an sich heran. Er küsste mich innig und gleichzeitig mit einer Sanftheit, die ich so bisher noch nicht erfahren hatte. Seine Fingerspitzen strichen über meinen Rücken und hinterließen eine Gänsehaut. Doch auch meine Hände erkundeten seinen Körper und streichelten seine warme Haut. Langsam ertastete ich die Muskelfasern seines Körpers, so, als wolle ich sie mir einprägen. Es war, als würden wir uns neu entdecken. Als ich mich schließlich über ihn beugte und seinen Hals küsste, seufzte er schwer. Es war offensichtlich, dass dies eine seiner Schwachstellen war, also verharrte ich dort ein wenig länger und liebkoste ihn. Dann schließlich glitt ich mit meiner Zunge über seinen Hals bis zu seiner Brust hinab, wo ich eine seiner Brustwarzen zwischen seine Lippen nahm und sie küsste.

Secrets & Lies | Kontra KWhere stories live. Discover now