Kapitel 3

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Ich schreckte aus dem Schlaf hoch. Irgendetwas hatte mich geweckt. Ich blinzelte und sah mich um. Ich konnte nichts entdecken, alles war komplett schwarz. Sofort verschnellerte sich mein Herzschlag. Das konnte doch nicht sein. Mein Zimmer war nie so dunkel. Ich fand Dunkelheit unheimlich.

Mit einem Mal fing ich auch noch an zu zittern. Mir wurde bewusst, warum ich wach geworden war. Mir war kalt. Eine Gänsehaut kroch meinen Rücken hoch. Schlaftrunken griff ich nach meiner Bettdecke, um mich wieder zuzudecken, doch sie war nicht mehr da. Schlagartig war ich hellwach und tastete leicht panisch überall um mich herum, doch meine Decke konnte ich nirgends finden. Stattdessen tastete ich kalten Boden, der sich so gar nicht nach meinem Bett anfühlte.

Vorsichtig setzte ich mich auf. Meine aufeinander klappernden Zähne und mein schneller Atem waren die einzigen Geräusche, welche ich vernahm. Ich schlang meine Arme eng um meinen Körper. Ein Versuch mich wenigstens etwas selbst zu wärmen, der natürlich überaus erfolglos war. Außerdem hoffte ich, dass ich mich dadurch zumindest ein bisschen beruhigen würde. Die Panik allerdings saß tief und wollte sich nicht vertreiben lassen.

Ich musste auf jeden Fall träumen. Schließlich saß ich offensichtlich nicht in meinem Bett und soweit ich es wusste, schlafwandelte ich auch nicht. Aber konnte man in Träumen frieren? Also so richtig frieren? Ich hatte immer gedacht, dass Träume eher surreal waren und man dort keine Schmerzen und generell nichts fühlen konnte. Das alles hier fühlte sich aber so real an. Überhaupt nicht wie ein Traum. So langsam gewöhnten sich meine Augen ein bisschen an die Dunkelheit. Endlich konnte ich erste schemenhafte Umrisse erkennen. Und das was ich sah, war definitiv nicht mein Zimmer! Wenn ich in meinem Zimmer wäre, dann hätte rechts von mir mein Kleiderschrank stehen sollen und direkt gegenüber meinem Bett stand mein Schreibtisch. Das hier sah aber ganz anders aus, auch wenn ich nicht genau erkennen konnte, wo ich wirklich war.

Vorsichtig stand ich mit klopfendem Herzen auf, während ich weiter versuchte in der Dunkelheit irgendetwas zu entdecken. Das Blut rauschte in meinen Ohren und trotz der Kälte wurden meine Hände schwitzig. Je länger ich in die scheinbar undurchdringliche Dunkelheit starrte, desto mehr gewöhnten sich meine Augen und desto mehr erkannte ich. Die Umgebung war mir fremd. Ich versuchte irgendetwas von meiner Umgebung zu erkennen. Nach einiger Zeit tat ich dies tatsächlich. Um mich herum standen überall Steine. Ich überlegte kurz und sah noch einmal genauer hin. Steine? Mir entfuhr ein kurzer gellender Schrei, der sich in meiner Umgebung widerzuhallen schien, als ich bei genauerem Hinsehen endlich erkannte, dass es sich dabei um Grabsteine handelte. Erneut begann ich zu zittern und dieses Mal kam es eindeutig nicht von der Kälte. Meine Beine fühlte sich wie Wackelpudding an und es hätte mich nicht gewundert, wenn ich jeden Augenblick ohnmächtig geworden wäre.

"Oh, mein Gott, das ist so unheimlich. Was mach ich hier auf einem Friedhof?", flüsterte ich leise zu mir selbst.

Der Schrei eines Raben ließ mich vor Schreck zusammen zucken. Mein Herz begann noch schneller zu schlagen. Warum zum Teufel träumte ich von einem Friedhof? Vor allem von einem Friedhof, den ich noch nie zuvor gesehen hatte. Verarbeitete man im Traum nicht Dinge, die man erlebt hatte? Ich jedenfalls war schon lange nicht mehr auf einem Friedhof gewesen, weswegen sich für mich die Logik nicht erschließen ließ.

Wie in Zeitlupe setzte ich einen Fuß vor den anderen. Ich versuchte mich vorsichtig voran zu tasten, während ich auch immer wieder hinter mich blickte. Ich erwartete schon fast, dass jeden Moment ein gruseliger Geist oder etwas Ähnliches auftauchen würde. Immer wieder blieb ich stehen und lauschte nach irgendwelchen Geräuschen. Doch außer einer Eule und dem Raben, der mich unheimlich erschreckt hatte, konnte ich nichts hören. Da pikste mich plötzlich etwas in meine Fußsohle. Sofort blieb ich wie versteinert stehen.

A night in Mystic Falls ( The Vampire Diaries FF)Unde poveștirile trăiesc. Descoperă acum