Kapitel 33

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Blass und mit Schweißperlen im Gesicht lag Caroline auf dem Sofa in Matts Wohnzimmer. Verzweifelt schaute ich zu Matt, der besorgt neben ihr kniete und ihre Hand hielt. Er sah gequält zurück. Für ihn bedeutete das alles, dass er schon wieder dabei war, einen geliebten Menschen zu verlieren. Und das auch noch wegen mir. Das konnte ich nicht zulassen, ich musste irgendetwas tun. Doch was? Der einzige, der Caroline retten konnte, war Klaus. Die wichtigste Frage war nun also: Wie konnte ich Klaus dazu bringen, Caroline zu heilen? Ich dachte fieberhaft nach, während Caroline auf dem Sofa hochschreckte.

„Tyler? Es tut mir Leid. Ich wollte dich nicht verletzen. Aber ich liebe Klaus nun einmal. Bitte verzeih mir", flüsterte sie kaum hörbar an Matt gewandt.

Matt lächelte sie liebevoll an, strich ihr sanft über die Wange und erwiderte: „Ich vergebe dir Care, es ist alles gut."

Sie lächelte schwach, bevor sich ihre Lider wieder schlossen. Ihre Halluzinationen wurden immer schlimmer und kamen in deutlich kürzeren Abständen. Ich hatte einen Entschluss gefasst. Ich wollte Caroline retten, koste es was es wolle. Sterben konnte ich hier ja sowieso nicht, warum also nicht alles aufs Spiel setzen. Ich konnte das Matt einfach nicht antun, dass er sie verlieren würde. Er hatte schon genug Menschen verloren und hinzu kam auch noch, dass er mich verlieren würde, sobald ich meine Aufgabe erfüllt hatte. Ich schnappte mir also meine Jacke vom Stuhl und stürmte in den Flur hinaus.

„Lola, wohin gehst du?", rief mir Matt noch hinterher.

Ich antwortete nicht. Ich war schon zu sehr in Gedanken bei meinem Plan. Plan? Okay, nicht wirklich, denn einen Plan hatte ich nicht. Aber ich würde es schon irgendwie schaffen, Klaus zu überzeugen. Ich lief also so schnell ich konnte zur Mikaelson Villa und klingelte. Doch nichts geschah, keiner öffnete die Tür. Ich klingelte noch einmal. Doch es rührte sich wieder nichts. Verzweifelt schrie ich laut:

„Klaus, mach diese verdammte Tür auf. Ich weiß, dass du da bist!" Murmelnd fügte ich hinzu: „Zumindest hoffe ich das."

Lange Zeit passierte immer noch nichts. Ich begann nervös von einem auf den anderen Fuß zu treten. Ich würde hier so lange warten, bis Klaus sich blicken ließ. Egal, ob er nun zu Hause war oder erst nach Hause kommen musste. Ich hatte schließlich ein Leben zu retten. Noch einmal klingelte ich. Ich hämmerte verzweifelt gegen die Tür und rief noch einige Male nach Klaus.

Bis endlich, sich die Tür öffnete und Klaus genervt vor mir stand.

„Du bist unglaublich nerv tötend, Lola!" sagte er verärgert.

„Klaus, endlich. Du musst mir helfen, bitte. Du kannst Caroline nicht sterben lassen. Matt braucht sie. Die anderen brauchen sie. Und sie ist doch deine große Liebe. Du brauchst sie auch. Bitte rette sie. Lass sie nicht für meine Fehler büßen, das wäre nicht fair. Bestrafe stattdessen mich, wenn du das willst, aber sie hat das nicht verdient", plapperte ich sofort los, ohne großartig darüber nachzudenken.

Klaus sah mich nur kalt und abfällig an. Er nippte an seinem Glas, das er in der Hand hielt. War dieser Mann eigentlich ununterbrochen am Trinken? Lief er ständig mit einem Glas in der Hand zu Hause rum?

„Wie kommst du darauf, dass ich mich um Gerechtigkeit scheren würde? Oder um Matt? Oder um deine kleinen Freunde? Sie interessieren mich nicht. Genauso wenig, wie mich Caroline interessiert. So werden sie ihre Lektion lernen. Keiner sagt mir, was ich zu habe. Das solltest du auch daraus gelernt haben, kleine Lola."

Mir stiegen die Tränen in die Augen. Wie konnte er nur so etwas sagen. Er liebte sie doch. Sie liebte ihn. Die beiden hatten sich verdient. Ich wusste das und er wusste es bestimmt auch, tief in sich drin. Aber er wollte es nicht einsehen, denn es würde ihn verletzlich machen. Mit brüchiger Stimme wandte ich mich noch einmal an ihn.

A night in Mystic Falls ( The Vampire Diaries FF)Where stories live. Discover now