Kapitel 7

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Plötzlich spürte ich eine Hand auf meinem Mund, die meinen Schrei schlagartig erstickte. Mit weit aufgerissenen Augen trat und schlug ich hektisch um mich.

Die Panik hatte inzwischen jeden letzten Zipfel meines Körpers ausgefüllt. Selbst meine Gedanken wurden von ihr beherrscht. Ich konnte nicht einmal mehr annähernd klar oder logisch denken. Mein Herz schlug so schnell, als wolle es explodieren und meine Brust sprengen. Mein Atmen ging kurz und stoßweise. Ich wollte noch lauter schreien, doch die Hand um meinen Mund packte immer fester zu.

So langsam spürte ich auch den Schmerz, den mir die unbekannte Hand zufügte. Mein Kiefer wurde unbarmherzig zusammen gedrückt. Tränen liefen mir übers Gesicht. Noch immer schlug ich panisch um mich. Doch ich konnte einfach niemanden treffen. Immer wieder versuchte ich auch mit meinen Füßen meinen Angreifer zu treten, doch auch da konnte ich keinerlei Treffer landen. Es war, als gäbe es nur diese Hand und keinen Körper dazu. Ich war chancenlos.

Langsam wurde mir schwarz vor Augen. Die Panik drohte mich zu übermannen. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Mein Kopf war wie leergefegt. Trotzdem kämpfte ich verzweifelt gegen die Dunkelheit an. Meine Versuche, die Hand loszuwerden, hatte ich inzwischen aufgegeben. Dies war sowieso ein sinnloses Unterfangen. Mein Herzschlag verlangsamte sich mit der zunehmenden Dunkelheit immer mehr. Ich wurde immer ruhiger. Die Dunkelheit umhüllte mich immer mehr und jeder Kampf gegen sie schien erfolglos. Es war als würde sie mich verschlingen, ohne dass ich das Geringste dagegen tun konnte. Ich fühlte mich machtlos, ausgeliefert. Die Dunkelheit war wie ein Loch, in das ich hinein fiel. Doch nirgends gab es etwas, an dem ich mich festhalten konnte. Haltlos fiel ich immer weiter. Nur am Rande registrierte ich noch, dass die Hand mich inzwischen losgelassen hatte, bevor mich die Dunkelheit vollkommen einnahm. Am Rande bemerkte ich noch die aufgeregten Stimmen um mich herum, die immer leiser wurden. Ich fiel und fiel. Bis ich unten aufschlug und weg war.

"Ist sie ... tot?"

Das waren die ersten Worte, die ich hörte, nachdem die Dunkelheit allmählich zurück wich. Langsam kam ich wieder zu mir. Ich war verwirrt und desorientiert. Was war passiert? Und warum dröhnte mein Schädel, als hätte den Kater des Todes? Angestrengt versuchte ich mich daran zu erinnern, was passiert war und warum ich so mühsam die Schwärze um mich herum vertreiben musste. Mit einem Schlag fiel mir die Hand auf meinem Mund wieder ein. Die Angst kroch zurück in meine Knochen. Ich spürte, wie mein Herzschlag wieder schneller wurde.

"Mensch Caroline, gerade du solltest doch hören, dass sie noch atmet! Außerdem schlägt ihr Herz noch immer, auch das solltest du hören können!" hörte ich eine andere Stimme genervt antworten. Ich versuchte die Stimmen zuzuordnen, doch leider gelang es mir nicht. Die Stimmen kamen mir überhaupt nicht bekannt vor.

Wo war ich? Und wer war Caroline? Fragen über Fragen quälten mich. Ich versuchte mich selbst erst einmal zu beruhigen und atmete dazu tief ein und wieder aus. Vorsichtig schlug ich die Augen auf, doch alles was ich sah, war ... schwärze! Mein Atem wurde wieder schneller. Meine Hände wurden schwitzig. Panik kam langsam in mir auf. Ich schloss meine Augen schnell wieder.

"Ich kann nichts mehr sehen. Was ist hier passiert?", schoss es mir panisch durch den Kopf.

Vollkommen verzweifelt öffnete ich meine Augen erneut, in der Hoffnung, dass sich etwas an meiner Lage verändert hatte. Diesmal konnte ich zumindest schon mal etwas Licht erkennen. Ein paar wenige helle Flecken traten in mein Sichtfeld. Wenn man dies überhaupt Sichtfeld nennen konnte. Es glich eher einem blinden Fleck, der durch einige helle Punkte erleuchtet wurde. Dies machte die Sache nur nicht sonderlich besser.

"Sie wird wach!" sagte eine Stimme, die mir entfernt bekannt vorkam. Sie löste ein Gefühl von Sicherheit in mir aus, was bewirkte, dass ich langsam wieder ruhiger atmete. Zwar konnte ich die Stimme nicht zuordnen und wusste auch nicht wem sie gehörte, aber irgendetwas tief in mir drin sagte mir, dass ich ihr vertrauen konnte. Ich blinzelte noch einige Male und konnte endlich verschwommene Gestalten erkennen.

A night in Mystic Falls ( The Vampire Diaries FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt