Kapitel 1- Jonny

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(Das Buch wird gerade überarbeitet und wenn ihr noch Rechtschreibfehler findet sagt mir bescheid.)

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Genieße den Moment, bevor er zur Erinnerung wird. Die Erinnerung. Es gibt gute und schlechte. Bei dieser bin ich mir nicht sicher was sie von beidem ist. Ich wäre froh gewesen, wenn er uns an dem Tag nicht verlassen hätte. Dennoch weiß ich nicht ob ich ihn sonst getroffen hätte. Ich würde sagen, es war Schicksal.

Zu dem Zeitpunkt des Unfalls hätte ich niemals gedacht das ich einmal ohne ihn Leben könnte. Doch ich fand heraus das noch eine viel größere Freundschaft zwischen Mensch und Tier entstehen kann, die Liebe. Und so geschah es:

Es war der letzte Schultag vor den Sommerferien. Drei Wochenlang, jeden Tag zu meinem Schatz. Ich freute mich schon total. Die Besitzerin würde in den Urlaub fahren. Nach der Schule fuhren ich und meine Beste Freundin Elli in die Stadt. Wir liebten Shoppen. Ich kaufte mir neue Reitsachen. Ab morgen war es dann endlich so weit. Ich freute mich schon Riesig auf die ganzen Ausritte die wir machen konnten in den drei Wochen.

Am Samstag Morgen wachte ich gegen 11 Uhr auf. Ich ging Duschen und machte mich direkt fertig für den Stall. Danach ging ich etwas Frühstücken. Es war ein Schöner Morgen und die Sonne schien. Ich unterhielt mich am Frühstückstisch mit meinen Eltern. Wir hatten ein gutes Verhältnis. Um virtel vor Eins verabschiedete ich mich von ihnen und ging mein Fahrrad aus der Garage holen. Ich fuhr den kurzen Weg bis zum Stall und traf dort schon auf Elli, meine beste Freundin. Wir holten unsere Ponys von der Wiese. Jonny machte wie immer Zickereien, kam am Ende aber dann angetrottet und ließ sich einfangen. Wir putzen, Sattelten und Trensten unsere Ponys. Danach stiegen wir auf und ritten los. Unser Ziel war der Silbersee, einer unsere Lieblingsplätze. Wir unterhielten uns. Wir trabten und galoppierten. Dann kamen wir an unsere Lieblings Galoppstrecke. Die Autobahn. Sie war eine ungefähr 500m lange Sandstrecke auf der unsere Pferde es liebten mal so richtig die Sau rauszulassen. Jonny und Nanu, das eigene Pferd von Elli, tänzelten bis wir ihnen die Zügel gaben und sie im vollen Galopp lospreschten. Die beiden lieferten sich ein Wettrennen bei dem am Ende keiner als Sieger hervorging. Wir ritten im Schritt weiter zum Silbersee. Dort angekommen planschten wir im Wasser. Als es Zeit wurde sich auf den Heimweg zu machen stiegen wir wieder auf und ritten nach Hause. Auf dem Heimweg als wir gerade eine Straße überqueren wollten fing Jonny an zu spacken. Er lief seitwärts und tänzelte herum. Plötzlich kam ein kleines Eichhörnchen aus dem Gebüsch gesprungen. Jonny erschrak und Nanu eben so. Er riss seine Vorderbeine in die höhe. Ich konnte mich zum Glück noch Halten. Aber er raste in einem Affenzahn los. Im vollen Galopp über die Straße. Seine Hufe klapperten auf dem Asphalt. Bei jedem Schritt hatte ich mehr Angst das er Ausrutschte. Ich zog an seinen Zügeln, wollte ihn zum Stehen bringen doch er biss sich fest. Wie aus einem Wunder machte er eine Vollbremsung und ich flog vorne Über seinen Hals. Dann bäumte er sich wieder auf. In dem Moment wo ich mich von der Straße auf den Grasstreifen am Rand rollen ließ, war es schon passiert. Ich hörte einen lauten Knall und quitschende Autoreifen. Dann sah ich ihn, wie er am Boden lag. Er bewegte sich nichtmehr.. Er war Tod...

Ich nahm Kaum wahr wie die Person aus dem Auto Ausstieg und die Polizei rief. Auch nicht wie Elli angeritten kam und zu mir kam. Ich war in Trance. Die Polizei traf ein sie Sprachen erst mit der Frau. Ich kannte ihre Stimme, wollte aber nicht aufschauen. "Wer ist das?" Fragte ich Elli. "Lisa".

Lisa ist die Besitzerin von Jonny. Sie ist eine Freundliche und Liebenswerte Person. Sie hat mir so viel ermöglicht und ich bin ihr sehr Dankbar dafür. Lisa hatte ihn Angefahren. Ihr eigenes Pferd? Ich verstand es nicht. Mein Kopf spielte grad die Momente mit Jonny ab. Das erste mal auf ihm sitzen, unser erstes Turnier. Wir haben so viel zusammen geschafft und jetzt war er einfach nicht mehr da. Er war mit seinen 18 Jahren vielleicht nicht mehr der Jüngste, aber dennoch Fit wie ein Turnschuh. Der Polizist wollte mit mir Reden aber ich sprach nicht. Mit niemandem. Meine Eltern kamen. Meine Mama nahm mich direkt in den Arm. Sie gab mir Vertrauen und ich war froh das sie grad bei mir war. Dann wurde Jonny abgeholt. Ich sah ihn ein letztes mal an, prägte ihn mir ganz genau ein. Denn ab Heute ist das einzige was bleibt die Erinnerung. Die Erinnerung an eine Wunderschöne Zeit, mit einem wunderbarem Pferd. Jonny.

Navy the StarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt