Sophie

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Als wir wieder im Bus sitzen merke ich wie Zoey Hippelig hin und her rutscht. "Was ist denn los?" frage ich sie und merke wie entspannt sie plötzlich ist. "Ich dachte schon du fragst nie, Lop!" seufzt sie und dreht sich zu mir. "Die neuen Verkäufer..." fängt das schon wieder an!. "Zoey! Wie oft muss ich dir das denn jetzt noch verklickern! Das sind ganz normale Menschen. Keine Werwölfe, Vampire oder Gestaltenwandler...merk dir das jetzt endlich" funke ich ihr dazwischen. "Aber wenn doch?!"."Die waren viel zu nett für Wesen unserer Art" lege ich fest und weiß das sie mir recht gibt. Werwölfe und andere Wesen sind total unfreundlich. Sie machen nicht einfach zwei daher gelaufene Mädchen an. Enttäuscht lehnt sie sich zurück. Zufrieden schaue ich aus dem Fenster. Am Himmel haben sich große graue Regenwolken zusammen gezogen. Ich hoffe das wird nicht gewittern! Sonst kann ich nicht Reiten gehen. "Aber ziemlich heiß!" kichert wieder Zoey. Was sie nicht sagt! "Der eine hat es dir ja richtig angetan zu haben" zwitschert sie und stupst mich an. Ich schüttel lachend den Kopf und grinse vor mich hin. Ja, er hat es mir angetan! Aber trotzdem bekomme ich das komische Gefühl aus meinem Bauch nicht los. Irgendwas stimmt hier nicht!

Am späten Nachmittag mache ich mich fertig und schnappe mir die Autoschlüssel. Jetzt kann ich endlich wieder reiten fahren. Ich weiß! Eine Sirene die auf einem Pferd sitzt? Aber ich mag es so schnell durch die Wälder zureiten. Im Wasser bin ich zwar schneller, aber auf einem Pferderücken zu sitzen ist auch schön. Nach dem ich mich von Zoey verabschiedet habe fahre ich los. Die ganze Fahrtüber sind meine Gedanken bei dem Brief den wir bekommen haben. Werwölfe in Texas...was das wohl zu bedeuten hat? Ja klar die suchen bestimmt ihre Luna, aber warum schicken die uns da einen Brief? Sonst haben sie es doch nie gemacht und außerdem haben die uns beigebracht, das wir keine Post bekommen, soweit es nicht sehr wichtig ist. Okay sie sind in Texas, aber warum schreiben sie uns das? Ob sie wirklich in unserer Nähe sind? Vieleicht hat Zoey ja doch recht! Dann ist es eine gute Idee diese Kräuter zu besorgen. Nach guten zehn Minuten Fahrt bin ich auf dem Hof angekommen. Ich stelle mein Auto auf dem Parkplatz ab und schlender rüber zu den Stellen. Bevor ich mein Pferd sattel melde ich mich noch im Büro an. Nach dem ich endlich die Box betreten habe, schauen mich zwei dunkelbraune Augen an. "Na Sophie!" begrüße ich meine Stute und streiche ihr durch ihr lange braungraue Mähne. Ihr Fell schimmert in einer matten Farbe wie ihre Mähne. Erfreut begrüßt sie mich und ich mache sie fertig. Nach dem der Sattel sitzt schwinge ich mich auf sie und verlasse die Koppel. Am Tor Sporne ich Sophie an und schon schießen wir den Wald weg entlang. Meine Haare flattern im Wind und ich genieße die frische Luft, die leicht nach Regen riecht. Mein Blick wandert nach oben und ich sehe zwischen den Bäumen die Dunkeln Wolken hervor blitzen. "Nur eine halbe Stunde Sophie. Nicht länger!" sage ich zu ihr, obwohl ich weiß das sie mich nicht verstehen kann. Aber Selbstgespräche sind was Gutes. Man sollte nur aufpassen das man nichts neues erfährt. Unser Weg führt uns zu einem großen Sonnenblumenfeld. Am Waldrand bleiben wir stehen. Hinten am Horizont geht die Sonne gerade unter und über uns die Gewitterwolken. Wunderschön! Langsam lenke ich das Pferd durch die Reihen von Blumen und genieße es einfach hier zu sein. Durch den ganzen Stress den wir an der Uni haben ist das hier eine willkommende Abwechslung. Das ständige Stoffe zusammen Nähen, neue Kleider Zeichnen und immer den neusten Trends hinterher sein. Irgendwo ist das schon ansträngend. Ich lasse meine Finger über die Sonnenblumen wandern und lausche dem Wind der über das Land schwebt. So schön still! Bis ich plötzlich einen Ast knacken höre. Ich lasse Sophie anhalten und schaue mich um. Ein Ast? Mitten auf dem Feld? Verrückt! Plötzlich donnert es. Sophie zuckt zusammen und schnaubt. Okay es ist Zeit zurück zu gehen. "Na komm süße...wir drehen um" sage ich und wende auf dem Punkt. Mit einem lockern trab läuft sie zurück an den Waldrand. Bis ich es wieder knacken höre. Ich habe mir das nicht eingebildet! Ängstlich schaue ich mich um. Bis ich ihn sehe.


Werwölfe in TexasWhere stories live. Discover now