Am Ufer

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Das kann doch nicht wahr sein! Es hat so gut angefangen und wieder endet es damit das ich wütend davon schwimme. Arg....ich könnte richtig explodieren! Das ist einer der wenigen Nachteile wie Meerjungfrauen haben. Wir sind sehr schnell gereizt und das zeigen wir auch. Manchmal finde ich es selbst furchtbar. Als plötzlich neben mir etwas ins Wasser springt halte ich sofort an. Ein großer Wolf schwimmt vor mir und starrt mich wütend an. "Überleg dir vorher was du zu mir sagt Logan!" fauche ich und katapultiere ihn zurück aufs Festland. Mit einem Sprung stehe ich neben ihn und werde fast zu Boden gerissen. Gott sei Dank bin ich ausgewichen, sonst lege ich jetzt unter ihm begraben. "Hör auf dich wie ein verdammter sturer Hund zu benehmen!" schreie ich und weiche ihm wieder aus. Er knurrt mich finster an und schnappt nach mir. Mit einer Geschickten Bewegung schleuder ich ihm wieder Wasser ins Gesicht, doch dieses Mal macht es ihn nur noch wütender und er schüttelt sich. Dann nimmt er Anlauf und begräbt mich unter sich. Ich hatte keine Change auszuweichen da er so schnell war, das ich nicht einmal schützend eine Hand vor mein Gesicht halten konnte. Mit einem lauten auf stöhnen liege ich auf der Erde und versuche ihn von mir zu schieben. Doch das große und schwere Tier lässt sich kein bisschen bewegen. Zusätzlich tropft er mich noch Nass. "Logan du erdrückst mich!" presse ich zwischen meinen Zähnen hervor, als mein Bein anfängt weh zu tun. Und schon stützt sich Logan, pitschnass, neben meinem Kopf ab. Ehrleichter atme ich auf und strecke mein Bein aus. "Du bist verdammt schwer" stöhne ich und bewege mich vorsichtig, doch er hält mich auf. "Und du bist verdammt stur!" knurrt er mich an. Seine Augen strahlen nur Wut aus, ich sehe keinen Funken von Freude oder anderen positiven Gefühlen, nur Wut. Sein Blick bricht mir irgendwie das Herz, da ich selbst schrecklich finde. Traurig verdecke ich mein Gesicht mit meinen Händen. "Das finde ich doch selbst furchtbar" seufze ich und atme tief durch. "Tut mir leid" flüster ich und schaue Logan durch meine Finger an. Wieder flattert der Schwarm von Schmetterlingen durch meinen Bauch und ich kann nicht anders als ihm um den Hals zu fallen. So fest ich kann halte ich mich an ihm fest. "So seid ihr eben...verdammt stur" höre ich ihn hauchen und merke wie er seine starken Arme um meine Taille schlingt und mich an sich zieht. Mit Schwung zieht er mich von der Erde hoch und setzt mich auf seinen Schoß. So könnte ich ewig sitzen bleiben! Dort wo er mich fest hält grabbelt es und ich finde es wunder bar. Für diesen Moment vergesse ich einfach das er ein Werwolf ist und atme seinen Duft tief ein. Er riecht wie immer nach Wald und nach frischer Wäsche, aber dieses Mal Nass. Ich hebe meinen Kopf von seiner Schulter und schaue ihn an. Seine sonst so dicken Haare, hängen jetzt in schwarzen Strähnen in seinem Gesicht. Das Wasser läuft ihm durchs Gesicht, bis unter die Kleidung die sowieso schon durchnässt ist. Mit wird ganz warm bei seinem Anblick, da man durch das weiße Shirt seine harte Brust und sein durchtrainierten Bauch sehen kann. Nervös schlucke ich und meine Augen huschen überall hin, nur nicht in sein Gesicht. Ob er es mit bekommen hat? Wie kann man es auch übersehen? Mein Gesicht ist knall rot, das ich einer Tomate schon Konkurrenz machen kann. Als ich ihn leise lachen höre, merke ich meine Wut schon wieder hoch kommen. Beleidigt, das er mich auslacht, verschränke ich meine Arme vor der Brust. Wie kann man nur darüber lachen? Es ist unangenehm! "Du bist so heiß wenn du sauer bist" sagt er dann plötzlich und spielt mit einer Haarsträhne von mir. Diese eine Geste, lässt mein Herz nur noch höher schlagen. Atemlos schaue ich ihn wieder an und entdecke das pure Verlangen in seinem Gesicht. Überall gribbelt es, an meinem Körper und meine Finger fangen an leise zu zittern. "So verdammt sexy...wie du mich anschaust, wenn du nicht weißt was du sagen sollst" raunt er knurrend in mein Ohr und dreht mein Gesicht zu sich. Sein Atem streift meine Wange und ich atme zittrig ein. Seine Nase berührt meine und er legt seine Stirn an die meine. Ich, keine Bewegungsmöglichkeit da er mich komplett außer Gefecht gesetzt hat mit seinen Worten, sitze vor ihm und starre ihm in seine Augen. "Du machst mich einfach nur wahnsinnig!" sagt er bevor er seine Lippen auf meine presst. Überrumpelt, wie fordernd er sie auf meine legt, quietsche ich auf. Als er anfängt sie langsam zu bewegen schließe ich seufzend meine Augen und erwider seinen Kuss. Ein kleines Feuerwerk geht in mir auf und ich vergrabe meine Hände in seinen Haaren. Als ich daran leicht ziehe knurrt er tief, aber genüsslich und zieht mich an der Hüfte nur noch näher an sich, so dass kein Blatt mehr zwischen uns passt. Unser Kuss wird noch fordernder, als ich an meinen Lippen plötzlich spitze Zähne spüre. Erschrocken weiche ich zurück und schreie auf als ich seine Spitzten Zähne sehe. Hektisch springe ich auf und starre ihn, unter meinen wilden Pony und mit geschwollenen Lippen an. Auch er schaut geschockt und atmet dann mit geschlossenen Augen durch. Er fährt sich mit seinen Händen durch die Haare, die jetzt nur noch wilder von seinem Kopf stehen, als ich sie schon zerwühlt habe. "Tut mir leid, ich hatte mich nicht Unterkontrolle" sagt er dann und erhebt sich. Seine Spitzten Fangzähne sind inzwischen zurück gegangen, dennoch erinnern sie mich daran was er eigentlich ist. "Nein...mir tut es leid. Ich hätte dich aufhalten sollen und..." stammel ich nervös, bis er mich unterbricht. "Dir muss nichts leidtun..." sagt er dann ganz unerwartet, liebevoll und kommt auf mich zu. Wie erstarrt bleibe ich an Ort und Stelle und schaue ihm entgegen. "Ich muss mich einfach beherrschen, aber du hast mich so aus der Fassung gebracht, als du mir an den Haaren gezogen hast, da ist es über mich gekommen" erklärt er und bleibt dicht vor mir stehen. Wieder fängt mein Herz an schneller zu schlagen, kaum dass ich ihn rieche. "Wir sollten zurück gehen..." sage ich leise und er lächelt frech. "Warum denn? Wenn wir schon mal Zeit für uns haben, können wir auch hier bleiben...hier kann Nick dich mir wenigstens nicht weg nehmen" lacht er und zieht mich an meiner Hand mit unter einen Baum, um sich dort hin zu setzten. Ratlos stehe ich neben ihn, setzte mich dann aber dennoch auf den saftig grünen Rasen. Der Fluss fließt leise seinen weg und schimmert wunderbar in der Sonne. Unsicher schaue ich mich um und entdecke einen kleinen blauen Vogel am anderen Ufer. "Kannst du was gegen das Wasser machen?" fragt mich Logan plötzlich und zieht seine Schuhe aus. Kichernd schüttel ich den Kopf und wirbel einmal kurz mit den Fingern über ihn. Langsam bildet sich ein Wasserstrudel über seinem Körper und seine Sachen werden trocken. "Warum musstest du auch ins Wasser springen?" frage ich amüsiert und schmeiße das Wasser zurück in den See. "Ich wollte dich aufhalten...was anderes ist mir da nicht eingefallen" verteidigt er sich und lässt seinen Blick über mich gleiten. Sein Blick zieht mich nicht aus, sondern wirkt eher neugierig. "Wie ist es eine Sirene zu sein?" möchte er dann wissen und setzt sich hinter mich, in dem er über den Boden rutscht. An meinem Rücken spüre ich seine Wärme, allgemein seinen Körper. Plötzlich streicht er mir die Haare nach hinten und fängt an sie zu flechten. "Bestimmt genauso wie es ist ein Werwolf zu sein" zucke ich ratlos mit den Schultern. "Nur das wir kein Fell bekommen" lache ich und streiche ihm über das Knie. Er zuckt leicht mit seinem Bein, das mich sehr an den Hund von unserem Nachbar erinnert. "Du benimmst dich auch wie ein Hund" sage ich amüsiert und wiederhole es. Schon wieder zuckt er. "Höre auf damit" sagt Logan belustigt und zieht mir leicht an den Haaren. "Aua" sage ich leise lachend.

Werwölfe in TexasWhere stories live. Discover now