10. Klärende Gespräche

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90. Nani

Sie stand an der Bar und bestellte sich etwas zu trinken, als Raphael neben ihr auftauchte. "Guten Abend hübsche Frau!" Sie warf ihm diesen genervten Blick zu. Sie konnte einfach nicht anders. "Zorro, dein Ernst?" Fragte sie streng. Irritiert über ihre direkte Art blickte er sie an. "Ja warum nicht? Ich wollte immer so sein wie Zorro!" Sagte er. "Schön!" Brummte sie und starrte weiter den Barkeeper an. Der Kellner stellte ihr den Drink hin. Sie nahm diesen schließlich in die Hand und nippte daran. "Bist du sauer auf mich?" Fragte Raphael sie. "Nein!" Sagte sie zu schnell und zu angespannt. "Nun es macht den Eindruck!" "Weißt du, gestern rennst du mir noch hinterher, sagst mir das du mich nicht aus dem Kopf bekommst und jetzt tauschst du auf mit dieser Esmeralda-Schönheitskönigin-Tussi!" Er setzte dieses breite Grinsen auf. "Warum interessiert es dich?" Unterbrach er sie. "Tut es nicht!" Sagte sie und leerte ihren Drink in einem Zug. "Überhaupt nicht!" Setzte sie nach und knallte das Glas auf die Theke. Raphael beugte sich zu ihrem Ohr. "Ich bin verheiratet und habe zwei Mädchen, aber für dich hätte ich alles stehen und liegen lassen." Nani blickte ihn fassungslos über die Schulter an. "Ich weiß überhaupt nichts über dich..." Sagte sie leise. "Ja weil du nur Augen für Marco hast." Nani knabberte an ihren Fingernägeln. "Ich habe mich in ihn verliebt und mich für ihn entschieden!" Sagte sie und wich Raphas Blick nicht aus. "Und ich habe mich in dich verliebt und trotzdem ignorierst du mich!" Die beiden sahen sich an. Nanis Herz rutschte in die Knie. Was sagte der Portugiese da nur? Nani versuchte ihre Gedanken zu ordnen. "Du bist total egoistisch. Du hast zwei Kinder und redest so." Platzte es aus ihr hinaus, schüttelte sich unmerklich und blickte den Barkeeper an. "Kann ich noch das mal das gleiche haben?" Fragte sie ihn. "Ja sicher Süße!" Nani sah Raphael ins Gesicht. "Du hast die ganze Zeit gesagt, das ich nichts über Marco weiß, aber eigentlich weiß ich nichts über dich." "Nani..." "Nichts Nani!" Brummte sie und nahm ihren neuen Drink. "Du hast mich angelogen und das mag ich rein gar nicht!" Zischte sie und ließ ihn einfach stehen. Warum zum Teufel hatte er ihr nicht gesagt das er eine Frau hatte? Das er Kinder hatte? War sie enttäuscht? Sie war auf jeden Irritiert und das nicht zu knapp. Denn auch wenn sie es niemals zugegeben hätte, sie dachte häufiger an den jungen Mann als ihr lieb war und jetzt das?


91. Marco

Nani stand an der Bar und redete mit Raphael. Der Alkohol vernebelte seine Gedanken. Er war kurz davor ihm eine reinzuhauen, es fehlte nicht mehr viel. Doch Nani ließ den jungen Mann stehen und kam auf ihn zu. Sie lächelte ihn an. "Alles in Ordnung?" Fragte er sie und streichelte ihr liebevoll über die Oberarme. "Ja schon!" Sagte sie und legte ihre Hände auf seine Brust und blickte zu ihm nach oben. Niedlich biss sie sich auf die Unterlippe. Sie sah immer noch unglaublich niedlich aus, das zerzauste Haar, das Outfit der kleinen Hexe. "Tanz mit mir!" Bat sie ihn. Er hielt ihr seine Hand hin und die beiden gingen auf die recht volle Tanzfläche. Er zog die junge Frau hinter sich her. Marco war nicht der Mega Tänzer, aber das musste er vielleicht auch nicht sein. Er blieb schließlich an einer Stelle und drehte sich zu ihr. Nani blickte zu ihm auf, sie hielt ihm immer noch an der Hand. Er zog sie nah an sich und schlang seinen Arm um ihre Hüfte, während sie ihre Hände auf seine Brust legte. Sie kamen sich ziemlich Nahe. Sie bewegten sich zum Beat, aber er war sich sicher, das es nicht wirklich dazu passte. Er verlor sich in ihren großen blauen Augen, ehe er seine andere Hand auf ihren Rücken legte und sie noch ein paar Zentimeter näher an sich zog. Seine Lippen suchten die ihren. Als sie sich küssten vergass er die Welt um sich herum. Die Zeit blieb stehen, er schloss die Augen. Dieses wohlige Gefühl machte sich in ihm breit. Er wusste das er sich in sie verliebt hatte. "Lass uns nachhause gehen!" Hauchte er ihr ins Ohr. Neckisch knabberte er daran, ehe seine Lippen ihren Hals berührten. Er hatte Lust auf sie. Marco wollte alleine mit ihr sein, sie ausziehen und sich ihr hingeben. Alles um sich vergessen und nur für den einen Augenblick leben. Er nahm ihre Hand und sie verabschiedeten sich von den anderen. Dabei ging er triumphierend an Raphael vorbei. Immerhin ging Nani mit ihm nachhause und nicht mit ihm. Sie gingen nach draußen und warteten aufs Taxi. Sie mussten eine ganze Weile warten, ehe eins kam, doch Marco hatte eh nur Augen für Nani. Er hatte seinen Arm um ihre Schultern geschlungen und hielt sich an ihr fest. Sie roch verführerisch und er spürte ihren Herzschlag. Er war verrückt nach Nani und er konnte es einfach nicht abstellen.

Au-Pair-Affaire / Marco Reus und Raphael GuerreiroWhere stories live. Discover now