11. Leben und Tod

485 22 10
                                    

100. Nani

Die junge Frau kümmerte sich um Nico, als ihr Telefon klingelte. "Hallo?" Fragte sie vorsichtig. "Hi, ich bin es Daniel!" Ihr Gastvater klang reichlich erschöpft. "Hey!" Sagte sie milde. "Es ist ein Mädchen!" Platzte es aus ihm hinaus. Nanis Herz machte einen Satz, sie freute sich wie verrückt. "Glückwunsch..." Daniel unterbrach sie. "Sie ist toll und gesund." Er machte eine Pause. "Und toll!" Nani schmunzelte über die Freude und Erleichterung des neugewordenen Vaters. "Meinen Glückwunsch!" "Kannst du bitte mit Nico vorbei kommen?" "Ja klar! Wir machen uns gleich auf den Weg!" "Toll, ich will das er seine Schwester sieht!" Die junge Frau legte auf und nippte an ihrem Kaffee. Sie war erleichtert das die Geburt von Marcos Schwester scheinbar so unkompliziert abgelaufen war. Nani ging zu Nico, der am Küchentisch saß und Packpapier mit Kartoffelstempel bedruckte. "Komm Schatz wir gehen Mama besuchen!" Sagte sie zu dem kleinen Jungen. "Wo ist sie?" Fragte er. "Bei deiner kleinen Schwester!" Neugierig blickte er sie an. "Ist das Baby da?" Fragte er sie. "Ja!" Nickte sie und zog sich selbst die Schuhe an. "Oh man und es ist kein kleiner Bruder?" Nani fing anzulachen. "Nein eine kleine Schwester. Kleine Schwestern sind toll, auf die kann man aufpassen." Nico seufzte und kam wiederwillig mit ihr. "Kriegt Marco und du jetzt auch ein Baby?" Nani schüttelte den Kopf. "Dein Onkel und ich wir haben uns sehr lieb. Aber Babys wollen wir noch nicht machen." Versicherte sie Marcos Neffen. "Bist du denn jetzt meine Tante?" Fragte er sie. Nani ging in die Knie und blickte Marcos Neffen in die großen Augen. "Ich bin immer deine Nani. Egal was die anderen sagen, okay?" Die beiden machten sich auf den Weg und fuhren ins Krankenhaus. Daniel kam ihnen im Flur entgegen. Nico sprang ihm in die Arme. Nani war erleichtert über das entzückende Bild. Sie drückte ihren Gastvater und küsste Daniel auf die Wange. "Wenn du willst kannst du abhauen. Marco wartet doch bestimmt auf dich!" "Nun wenn ich darf!" Lächelte sie ihn freundlich an und wuschelte sich durch das blonde Haar. "Kannst du mir den Wagen hier lassen?" Fragte Daniel sie. "Ja ich nehme ein Taxi! Aber erst will ich das Baby sehen." Grinste sie und schaute sich noch Nicos kleine Schwester an. "Und hat sie schon einen Namen?" Fragte sie Marcos Schwester. "Nele!" Lächelte Melli sie liebevoll aber erschöpft an. "Ich mag den Namen!" Grinse sie und machte ein Foto und schickte es Marco. Marco kam schließlich zwanzig Minuten später um seine jüngste Nichte zu begutachten. Für Nani war es ein ungewohntes Bild, doch es tat gut ihn so zu sehen. Er war ein Familienmensch, ein Familienmensch in das sie sich über beide Ohren verliebt hatte.


101. Marco

Nach dem Marco seine kleine Nichte zu Tode geknuddelt hatte, fuhr er mit Nani in die Stadt. Er wollte etwas mit ihr Essen gehen. Jetzt wo jeder wusste das sie zusammen waren, war alles um einiges einfacher. Marco war es leid sich mit der jungen Frau zu verstecken. Sollte doch jeder sehen, welch tolle Frau an seiner Seite war. Er parkte seinen Wagen vor seinem Lieblingsrestaurant. Marco erkannte gleich die Wagen einiger seiner Mitspieler. Allerdings sagte er nichts zu Nani. Er nahm sie an die Hand und betrat mit ihr das italienische Restaurant. Liebevoll hielt er ihr die Türe auf. "Geht es dir gut?" Fragte er sie behutsam und wartete darauf das sie ihren Körper an ihm vorbei schob. Nani lächelte ihn zärtlich an. "Ein aufregender Tag!" Sagte sie ehrlich. Er beugte sich zu ihr und küsste sie, ehe sie endgültig das Restaurant betraten. Er musste sie nicht sehen, um sie zu erkennen denn er erkannte sie bereits an dem lauten Gelache. Er erkannte Roman, Erik, Raphael, Pierre und Marc gleich am lauten Gegrunze und Gelächter. Sie waren laut und kaum zu überhören. Er hielt Nanis Hand fest und wollte sich an einen anderen Tisch hinsetzen, doch Pierre sprang auf als er die beiden entdeckte. "Hey com'on over!" Brüllte er durch den Laden. Marco gefiel der Gedanke gar nicht. Er wollte alleine mit Nani sein und bereute seine Entscheidung, sich nicht ein anderes Restaurant ausgesucht zu haben. "Hallo!" Sagte er freundlich zu seinen Kollegen und deutete an, dass sie sich woanders hinsetzen wollten. "Nein, Nein setzt euch zu uns!" Bat Pierre die beiden. "Jungens ich bin gerade Onkel geworden, lasst mir ein bisschen Privatsphäre!" Bellte er seine Mannschaft an. "Lasst uns feiern!" Rief Erik nun gutgelaunt. Roman half Nani aus der Jacke und schon saßen sie zwischen seinen Mannschaftskollegen. Er blickte Nani mitleidig an. Doch sie war gut gelaunt und unterhielt sich gleich mit dem hübschen Schweizer. Marco hatte gar keine Lust auf seine Mitspieler, doch das zu sagen war unmöglich. Jetzt sah er auch noch wie gut Nani sich mit seinen Mitspielern verstand und das machte ihn Eifersüchtig. Am wenigsten passte ihm, dass Raphael da war. Und am meisten missfiel ihm wie der Portugiese Nani anblickte. Er saß ihr gegenüber und starrte sie unentwegt an. Er klebte an ihren Lippen bei jedem Wort was sie sagte und Marco konnte ihrem Gespräch nicht folgen. Doch Pierre und Erik redeten auf ihn ein, während Nani sich mit Roman, Marc und Raphael unterhielt. Den Abend hatte er sich ziemlich anders vorgestellt. Warum nur konnte er so selten gegen seine Eitelkeiten ankämpfen?

Au-Pair-Affaire / Marco Reus und Raphael GuerreiroWhere stories live. Discover now