17. Katerstimmung

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160. Nani

Christian hatte seine Hände in die ihre gelegt und machte sich beim Tanzen in den roten Stiefel ziemlich zum Affen. Er schaffte es, dass sie ständig lachte. Das erste Mal seit einer Ewigkeit tat ihr der Bauch weh vor lauter Lachen. Christians Unvoreingenommenheit und Elan war ansteckend. „Du bist ein grausamer Tänzer!" Kicherte sie und beobachtete den hübschen Amerikaner. „Es liegt an den Schuhen!" Verteidigte er sich und hüpfte von einem Bein aufs nächste. „Mir tun die Füße weh!" Sagte Christian schließlich und Nani setzte sich zu Raphael, während Christian die Schuhe tauschte und sich einen weiteren Drink holte. „Du rennst vor deinen Gefühlen weg!" Sagte Raphael ihr, nach dem sie alleine waren. „Es geht dich gar nichts an!" Zischte sie ihn an. „Ich will das es dir gut geht!" Hauchte er liebevoll. Die beiden blickten sich an. „Selbst jetzt, bist du immer noch so unglaublich nett zu mir!" Nani dachte einen Augenblick daran, als sie ihn mit Nico auf dem Spielplatz das erste Mal getroffen hatte. „Ich mag dich immer noch." Sagte er leise und einen Hauch verlegen. „Du solltest das nicht sagen!" Sagte Nani kopfschüttelnd. „Aber es ist wie es ist!" Sein perlweißes Lächeln blitzte sie an. Nani schüttelte den Kopf um den Gedanken gar nicht erst zu zulassen. „Du bist unglaublich hartnäckig!" Brummte sie und Marco platzte aus dem Yachtclub hinaus. Er kam direkt auf sie zu. „Wir gehen jetzt!" Sagte er aufgebracht. „Warum? Ich finde es gerade nett hier!" „Du kommst jetzt mit mir!" Brüllte er sie an und fuchtelte aufgebracht mit den Händen. „Ich bin dein Freund und ich sage dir; wir gehen jetzt!" „Du hast mir gar nichts zu sagen." Fauchte sie ihn an. Marco zerrte sie aus dem Stuhl, packte sie an der Hüfte und warf sie über die Schulter. „Lass mich runter." Brüllte sie und versuchte sich von ihm zu befreien. „Marco!" Mahnte Raphael ihn. Marco tat ihr weh und wie ein nasser Sack auf seiner Schulter zu hängen, war nicht gerade angenehm in dem kurzen Kleid. „Wir gehen jetzt nachhause!" Sagte Marco unbeirrt. „Lass sie runter." Mahnte Raphael ihn. „Was sonst?" Fragte Marco den jungen Mann und baute sich vor Raphael auf. Nani stürzte fast von Marcos Schulter. Sie konnte sich gerade noch abfangen und blieb am Boden liegen. Ihre Hüfte schmerzte vom Sturz und ihre nackten Beine hatten einige Kratzer abbekommen. Marco ging noch näher auf Raphael los. Er schaute zu ihm hinab. „Du stehst doch schon die ganze Zeit auf sie." Sagte er todernst. „Nun zumindest erlaube ich ihr Kontakt mit anderen Menschen!" Zischte Raphael den größeren Deutschen ehrlich an. „Jungens!" Sagte Nani und richtete sich auf. „Du hast sie gar nicht verdient." Sagte Raphael nun, er ließ sich den Mund nicht verbieten. Nani stellte sich panisch zwischen die beiden Männer. „Bist du verrückt geworden?" Fragte sie Marco und versuchte die beiden Streithähne auseinander zu bekommen. „Er will dich schon die ganze Zeit flachlegen!" Brüllte Marco und schob Nani einfach beiseite. „Sag mal, bist du betrunken?" Fragte Nani ihn und versuchte ihn von Raphael wegzudrücken. „Halt dich da raus!" Brüllte er sie an und drückte Nani endgültig beiseite. So das zwischen Raphael und ihm keiner mehr stand. Sie blickte die beiden an. Es konnte doch nicht wahr sein, dass gerade so was passierte?


161. Marco

Er konnte kaum beschreiben, wie sehr er Raphael gerade hasste. Er hatte es so leid, dass der Portugiese ständig seine Freundin abbaggerte. Zudem bereute er was gerade in dem Getränkekeller zwischen Evelyn und ihm passiert war. Das mit der Blumenhändlerin hätte niemals passieren dürfen. Bei Marco drehte sich alles. „Ich würde dir so gerne die Fresse polieren!" Sagte er Raphael ins Gesicht. Am liebsten hätte er ihn angespuckt. „Marco, bitte!" Mahnte Nani, doch ihre Stimme kam gerade nicht bei ihm an. „Weißt du, dass ich sie sogar überredet habe bei dir zu bleiben?" Sagte Raphael zu ihm. Marco verstand nicht, was der junge Mann gerade sagte. „Sie ist so viel stärker wie du es bist! So jemanden wie dich hat sie gar nicht verdient." Es passierte wie von selbst, als Marco ausholte und seine Faust in Raphaels Gesicht versenkte. „Oh mein Gott!" Kreischte Nani. Sie schupste Marco beiseite, während Raphael in die Knie ging. Seine Hand tat ihm weh, als er zu Nani hinab blickte. Sie kauerte bei dem Portugiesen und schaute ihn besorgt an. „Verpiss dich!" Brüllte sie nun. Marco wusste, dass er gerade alles falsch machte, was man nur falsch machen konnte. „Nani!" Sagte Marco, als wäre er gerade zu sich gekommen. „Nichts Nani!" Fauchte sie und stand auf. „Du ekelst mich einfach nur an." Schrie sie und Marco wusste das sie recht hatte. Evelyns Gesicht in seinem Schritt ging ihm nicht aus dem Kopf. Was hatte er nur getan? Was hatte er gerade nur Nani angetan? Bei ihm drehte sich alles. Nani blickte ihn entgeistert an. Seine Gedanken rotierten. 

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⏰ Last updated: Aug 29, 2021 ⏰

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Au-Pair-Affaire / Marco Reus und Raphael GuerreiroWhere stories live. Discover now