Die zwei Seiten des Prinzen

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Ich wachte am Morgen auf und spürte das meine Wange nicht mehr so sehr weh tat. 'Puhh.. das wurde ja auch mal Zeit..', dachte ich erleichtert und sah mich um. Ich nahm meine Uhr zur Hand. 'Was schon 13 Uhr?' Ich sah mich um und bemerkte das Harry noch schlief. 'Oh Fuck.. stimmt ja ich hatte mit Harry in einem Zimmer geschlafen.. was wenn ich nachts geredet hatte?' Ich merkte wie mein Herzschlag sich beschleunigte. 'Lass mich bitte nicht bis auf die Knochen blamiert haben'.. Ich sah wieder zu Harry und stand langsam auf. Schnell schlich ins Bad und duschte mich. Ich wollte Harry nicht wecken und verhielt mich möglichst leise. Ich zog eine Jogginghose und meinen lilanen Sweater an. Dazu trug ich Sneakers. Ich wollte ein bisschen in unserem Park direkt hinter dem Haus spazieren gehen, um nach gestern Abend den Kopf etwas frei zu kriegen.

Ich setzte meine Mütze auf und nahm mein Handy. Doch ich hatte die Rechnung ohne Harry gemacht, der sich plötzlich drehte und mich verschlafen ansah. Ich setzte mich ihm gegenüber und grinste ihn an. "Guten Morgen Prinzessin", zog ich ihn auf und er setzte sich verschlafen auf. Dabei verrutschte seine Decke leicht und gab den Blick auf seinen Oberkörper frei. Er war voller Tattoos und sah dazu noch verdammt sexy aus. Schnell wendete ich den Blick ab, um nicht rot anzulaufen. " Wo willst du hin?", fragte Harry als er realisierte das ich angezogen war. "Raus in unseren Park.. ein bisschen umherlaufen.." Harry stand auf und ich ebenfalls. "Ich geh mich schnell umziehen und dann treffen wir uns in ein paar Minuten ja?", sagte Harry und zog sich T-Shirt und Hose von gestern an, ehe er mein Zimmer verließ und ich die Vorhänge aufzog.

Ein paar Minuten später klopfte es und ich kam raus. Harry stand mit grauem Hoodie und Jogginghose vor mir. Er hatte auch eine Mütze auf und seine Locken kamen an der Seite hervor. Ich bedeutete ihm zu folgen und wir verließen das Haus über die Terrasse. Draußen angekommen kamen unsere Hunde auf mich und Harry zu gerannt. Sie sprangen an uns hoch und ich lachte. Wir hatten zwei Gordon Setter und einen braunen Labrador. Ich streichelte meinen Dickkopf von Hund und rannte los. "Carlo komm", rief ich und lief ein Stück mit den Hunden mit.

Danach lief Carlo zu Harry und tänzelte um ihn herum

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Danach lief Carlo zu Harry und tänzelte um ihn herum. Ich stand da und beobachtete ihn. "Er mag dich.. Fremden ist er sonst sehr misstrauisch". Harry lächelte und kniete sich zu Carlo. der warf sich auf den Rücken und wollte gekrault werden. Den Gefallen tat Harry ihm und ich lief zu den beiden. Ich hockte mich neben Harry und sah ihm über die Schultern. "Den wirst du jetzt nicht mehr los". Harry sah mich an und lachte. Seine Augen leuchteten richtig und ich fühlte mich auf einmal echt glücklich. Wir standen auf und liefen weiter. Die Hunde folgten uns und liefen mit uns mit. Ich stieg auf einen Baumstamm der neben dem Weg lag und balancierte darauf. Harry lief neben mir mit den Händen in den Taschen seines Hoodies.

"Vielen Dank nochmal wegen gestern Abend Harry. Ich habe wahrscheinlich erst später realisiert in welcher Gefahr ich war.. und wie es hätte ausgehen können ohne dich." Ich lächelte ihn schüchtern an und er nickte lächelnd. "Gerne Louis, dafür bin ich hier.. um dich zu beschützen". Wir grinsten uns an. Ich sprang von dem Baumstamm runter und stieß leicht Harry an. Dieser hielt mich am Arm fest und ich sah ihn entschuldigend an. "Naja auf jedenfall denke ich wir haben uns auf dem falschen Fuß erwischt gestern.. und ich denke wir sollten nochmal von vorne anfangen." Ich reichte Harry meine Hand und er schüttelte sie. "Mein Name ist Louis und ich bin erfreut deine Bekanntschaft zu machen". " Mein Name ist Harry und die Freude ist ganz meinerseits". Wir sahen uns an und lachten los. So ausgelassen war ich lange nicht mehr gewesen.

"Und was hat dich zu uns verschlagen?", fragte ich und warf für Carlo einen Stock. "Naja.. mein letzter Auftrag war gerade beendet gewesen, da hat deine Mum mich kontaktiert und ich dachte.. naja warum nicht, schlimmer kann es nicht mehr werden... Und dann lernte ich dich kennen", sagte Harry grinsend und zog mich auf. Ich stieß ihn an und lachte mit. "Hey.. nicht fair.. aber wenigstens wird es mit mir nie Langweilig", sagte ich. Harry nickte zustimmend. "Da kann ich dir nur recht gehen". "Aber du musst zugeben ich bin bestimmt der best aussehenste Job den du je hattest oder?", sagte ich und posierte mit den Händen in der Hüfte. Harry schüttelte lachend den Kopf. "Dir kann keiner das Wasser reichen, das meine ich ernst".

Ich reckte stolz das Kinn und als ich mich umdrehen passierte es.. ich verhaspelte mich mit den Füßen und drohte auf den Gehweg zu fallen. Doch Harry fing mich auf und ich lag in seinen Armen. Wir sahen uns an und unsere Blicke verloren sich ineinander. "Das ist er ja wieder mein Held", sagte ich und Harry richtete mich auf. "Und vor allem bist du der anstrengendste Auftrag bis jetzt. Bei dir darf ich keine Minute mal abschalten ohne das dir etwas passiert." "Tja vielleicht ist das gerade mein Plan, damit du mich nicht aus den Augen lässt", sagte ich und zwinkerte ihm zu. Seine grünen Augen funkelten und ich verlor mich in ihnen. 'Wie konnten Augen so schön sein? und gleichzeitig so voller Geheimnisse". Auch Harry beobachtete mich, was mir gerade bewusst wurde und sah schnell weg. 'Was war los mit mir? Warum raste mein Herz so?' Mein Lächeln geriet ins Wanken und machte einem nachdenklichen Gesichtsausdruck platz.

"Louis?", fragte Harry und ich fing mich schnell. Ich setzte mein Lächeln auf und ließ mir nichts anmerken. " Soll ich dir den Rest von unserem Grundstück zeigen?" Ich lief los ehe ich eine Antwort hatte und Harry musste sich beeilen mich einzuholen. Wir kamen an den Stallungen an und ich betrat den Gang. Wie von selbst lief ich zur vorletzten Box und blieb stehen. Sie war leer und ich sah mich um. Ich bedeutet Harry mir zu folgen und ich lief zum Rand der Koppel. Dann pfiff ich einmal laut und wartete. Harry sah erst mich an und dann das Feld vor uns. Von weitem sah man zwei, drei Pferde angaloppiert kommen und ich grinste. Ein schwarzer, großer Wallach blieb vor uns stehen. "Das ist Arrow", sagte ich und der Wallach kam um mich zu begrüßen. Ich kraulte seine Stirn. Harry sah mich verblüfft an und ich zuckte mit den Schultern. "Was ist ein Prinz schon ohne sein Pferd auf dem er angeritten kommt?", fragte ich und Arrow schnaubte zustimmend.

Harry sah mich ernst an und ich merkte er wollte etwas fragen, traute sich nur nicht. "Frag was du fragen willst", sagte ich und beobachtete die Gruppe wieder von dannen ziehen. "Wie lässt sich der Louis von gestern Abend mit dem Louis von jetzt vereinbaren? Es kommt mir vor wie zwei unterschiedliche Welten". Ich drehte mich um und lief mit Harry zurück. "Sind es auch irgendwie. Den Louis von eben kennt kaum jemand. Der Partygänger und gutgelaunte Prinz, das bin ich in der Öffentlichkeit und die Leute lieben es. Niemand mag den Louis von eben.." Wir traten den Rückweg an. Es blieb still zwischen uns und jeder hing seinen Gedanken nach. "Also mir gefällt der Louis von eben lieber", sagte Harry ehrlich und sah mich an. Ich merkte wie mein Herz schon wieder anfing schneller zu schlagen.

"Danke Harry das ist nett", sagte ich und lehnte mich gegen einen großen Baumstamm. Harry lehnte sich dagegen und sah mich an. "Ich meine es ernst Louis.. so wie ich sage, sonst wäre ich nicht hier..bei dir", fügte er leise an, doch ich hatte es noch gehört. Ich merkte wie in meinem Bauch sich die Schmetterlinge ausbreiteten und wanderte mit meinem Blick zu seinen Lippen. Ich blieb an ihnen hängen und musste mich stark zwingen sie nicht weiter anzustarren. "Kann ich dich auch was fragen?" Ich war jetzt nur wenige Zentimeter von Harrys Gesicht entfernt und ich spürte seinen Atem auf meinem Gesicht. Es roch wieder irgendwie nach Minze und ich wollte sein Gesicht unbedingt berühren. Ich ballte die Hände zu Fäusten. "Frag was du fragen willst", sagte Harry und benutze meine Wörter. Wir grinsten uns an und Harry löste sich vom Baum und trat zurück.

Ich merkte irgendwie das ich über den Abstand zwischen uns traurig war und ich schüttelte den Kopf. Ich benahm mich wie ein Idiot.. "Warum hast du so viele Tattoos und wofür stehen sie?" Ich wusste nicht ob diese Frage zu persönlich war und ich merkte wie Harry stockte und auf den Boden sah. Es mussten schmerzhafte Erinnerungen sein, denn er sagte nichts und ich bekam ein furchtbar schlechtes Gewissen. "Harry.. kein Problem. Du kannst es mir auch wann anders mal erzählen oder auch gar nicht, wenn du nicht willst.. das ist okay.." Er sah auf und ich sah den Schmerz in seinen Augen. Ich hielt den Atem an und ging ohne zu wissen wieso auf ihn zu und umarmte ihn. Harry ließ es zu und lehnte seinen Kopf an meinen. Nach ein paar Sekunden schob er mich sanft von sich und nickte. "Ist schon wieder okay Lou.. ehrlich", sagte er und grinste leicht. Er wirkte genau so stark wie eh und je. Der Beschützer der er sein sollte..Doch genau dieser Moment, in dem er ein bisschen Schwäche gezeigt hatte, war einer der ehrlichsten gewesen. Ich nickte und wir betraten das Haus meiner Eltern.

In Love with my BodyguardWhere stories live. Discover now