Ein ungutes Gefühl

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Erschöpft und schwer atmend lag ich nackt auf Harry und rollte mich neben ihn. Ich hörte auch Harry schnaufen und musste mir ein grinsen verkneifen. Ich wusste nicht was es war, aber Harry veranlasste mich dazu komplett die Beherrschung zu verlieren, wenn wir miteinander schliefen. Ihm so nahe zu sein wie sonst nie, das war einfach berauschend. Ich schloss die Augen und spürte, wie Harry sich zu mir rollte und mit seinem Zeigefinger mein Schlüsselbein entlang fuhr. Ich bekam eine Gänsehaut und Harry gluckste bei der Reaktion.

 Ich öffnete die Augen und traf auf ein strahlendes grün. Kurze Zeit wusste ich nicht, was ich sagen sollte, da seine Augen mich gefesselt hatten. Ich seufzte auf und Harry lachte. "Hast du einen besonderen Wunsch, was du Essen möchtest?“, fragte er mich und ich sah hinter ihm auf die Uhr. Es war kurz nach 6 und kaum, dass er das Thema Essen angesprochen hatte, knurrte auch schon mein Magen. „Ich lasse mich überraschen“, sagte ich und Harry nickte. Er zog sich an und ich sah ihm dabei zu. „Ich fahr nochmal kurz einkaufen ja?“

Ich erinnerte mich beim Ankommen an eine kleine Garage hinter dem Haus und nickte. „Okay ich warte unten im Wohnzimmer auf dich“. Er gab mir einen Kuss und lief die Treppe runter. Kurze Zeit später hörte ich ein Auto wegfahren, ehe ich mich aus dem Bett bewegte. Ich ging duschen und danach zog ich mir meine Jogginghose und meinen Adidas Sweater an, ehe ich runter lief. Als ich unten ankam viel mir auf, dass die Terrassentür geöffnet war. 'Aber wir hatten sie doch zu gemacht vorhin, als wir vom Wasser kamen? Oder?' Verunsichert sah ich mich um, aber entdeckte niemanden im Haus.

Ich lief zur Tür und sah an der Scheibe einen Handabdruck, der frisch war. 'Die Scheibe hatten wir doch aber gar nicht berührt?' Je länger ich den Handabdruck ansah und darüber nachdachte, umso unheimlicher wurde mir die Situation. 'Also echt Louis, jetzt drehst du durch.. wir sind hier ja nicht bei Criminal Minds und ein Serientäter springt aus dem nächsten Busch hervor.. ich interpretiere da definitiv zu viel rein. Tja und meine lebhafte Fantasie war mir auch keine Hilfe.' Ich versuchte mich zu beruhigen und schaltete den Fernseher ein. Die Terrassentür hatte ich jetzt verschlossen. Doch wie sehr ich mich auch auf das Programm konzentrieren wollte, das unbehagliche Gefühl verlies mich nicht.  Erst als Harry die Tür aufschloss, atmete ich erleichtert aus. Ich hatte gar nicht richtig gemerkt, das ich die Luft angehalten hatte. Ich sprang auf und fiel ihm um den Hals. Er merkte das etwas nicht stimmte und hielt mich von sich weg. „Alles gut Lou? Ist etwas passiert?“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein ich habe dich nur vermisst“, log ich. 'Naja ganz gelogen war es nicht, aber ich wollte ihn mit meinen Hirngespinsten nicht verunsichern.' Er grinste mich an und zog mich in seine Arme. „ Und was hast du mir mitgebracht?“, fragte ich und zog eine Augenbraue hoch. „ Naja..in dem kleinen Supermarkt gibt es nicht so eine Riesenauswahl..“

Er hielt die zwei Tiefkühlpizzen peinlich berührt  in die Höhe und ich musste laut loslachen.  „Das ist also die kulinarische Überraschung ja?“, zog ich ihn auf und lies mich auf die Couch fallen. Er steckte die Pizzen in den Ofen und setzte sich neben mich. „Ja ich habe keine Kosten und Mühen gescheut“, sagte er stolz grinsend und ich verdrehte frech die Augen.  Wir sahen uns einen Film an, der gerade lief und aßen unsere Pizza. Danach setzte ich mich in die linke Ecke der Couch und Harry legte sich seitlich auf die Couch und bettete seinen Kopf auf meinen Schoß. Ich fuhr ihm gedankenverloren durch die Haare und Harry seufzte. „Ich liebe es, wenn du durch meine Harre fährst“. Ich sah zu ihm herab und bemerkte, wie er die Augen geschlossen hatte.

Ich lächelte und fuhr fort. Irgendwann merkte ich, wie mich jemand an stupste und öffnete blinzelnd die Augen. „Du bist eingeschlafen Lou, wollen wir nach oben?“ Ich nickte und folgte Harry zum Schlafzimmer. Oben war ich in Windeseile fertig und legte mich ins Bett. Ich kuschelte mich von hinten an Harry und legte meinen Arm um seinen Bauch. „Gute Nacht Lou“ „Gute Nacht Hazza“.
In der Nacht wurde ich von einer Stimme im Flur geweckt. Ich blinzelte irritiert und sah, dass Harrys Betthälfte leer war. Jetzt erkannte ich seine Stimme auch. Verschlafen tapste ich zur Tür. „Nein.. ihm geht’s gut, sie brauchen sich keine Sorgen zu machen“. 'Wer machte sich Sorgen?' Verwirrt sah ich Harry an und dieser beendete das Gespräch und kam zu mir. „Was war denn los?“, fragte ich verschlafen und gähnte. „Nichts mein Schatz, deine Schwester wollte nur wissen, ob alles okay ist. Wie Schwestern ebenso sind, ne“, sagte Harry und schob mich in Richtung Bett. Ich verstand die ganze Situation nicht ganz. 'Warum sollte meine Schwester nachts anrufen, ob es mir gut ging?'

Ich legte mich wieder neben Harry und dieser zog mich in seine Arme. Ich kuschelte mich an ihn und er gab mir einen Kuss, ehe er die Augen schloss. Ich war zu müde und konnte mein Hirn nicht zum Denken anregen, aber die Situation kam mir komisch vor. Langsam fielen mir die Augen wieder zu. Mir kam die Balkontür wieder ins Unterbewusstsein. 'Was war wirklich los?', war mein letzter Gedanke ehe ich schlief.

In Love with my BodyguardWhere stories live. Discover now