Kapitel 2

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Wow Leute ich bin gerade mega geflasht!!!

#17 in der Kategorie Historische Romane ^^

Als Dankeschön gibts heute gleich das nächste Kapitel :)

Viel Spaß dabei!

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Erleichtert ließ ich mich auf mein Bett sinken und war versucht, mich nach hinten fallen zu lassen und sofort einzuschlafen.

Es war ein langer Tag gewesen und die emotionale Belastung, bald von hier fort zu müssen, tat sein Übriges.

Morgen würde ich noch Miss Granger ein paar letzte Instruktionen geben müssen, denn sie würde zukünftig an meiner Stelle den Haushalt führen.

Levania hatte sie vor einer Woche eingestellt, gleich nachdem ich eingewilligt hatte, Vaters Absprache mit dem schottischen Laird zu erfüllen.

Mein Eindruck von dieser Frau war, dass sie ein strenges und absolut schonungsloses Regiment hier führen würde und unsere Angestellten, zusammen mit den Anfällen meiner Stiefmutter, zukünftig wenig zu lachen haben würden.

Doch ich hatte vorgesorgt.

Bedächtig schweifte meinen Blick durch das Zimmer und ruhte auf einem Stapel säuberlich gefalteter Briefe, die allesamt Empfehlungsschreiben für unsere Hausangestellten enthielten, die ich schätzen und einige auch lieben gelernt hatte.

Das war das Einzige, was ich noch für sie tun konnte.

Im Geiste ging ich noch einmal mein Gepäck durch, welches ich in mein zukünftiges Leben mitnehmen wollte: Vier Kleider - zwei für den Alltag und zwei für festliche Anlässe -, ein paar Schals und Tücher, mein Hochzeitskleid, das zusammen mit meinen beiden Lieblingsbüchern in eine wasserabweisende Ledertasche gepackt war, meine Tasche mit Kräutern, sauberen Verbänden und Instrumenten, der Bogen mit einem Köcher voller Pfeile, zwei Messer, mein Säckchen mit den Utensilien zum Feuer machen, Kämme und ein wenig Schmuck, den ich aber während meiner Reise in einer kleinen Tasche unter meinen Röcken die ganze Zeit am Körper tragen würde, sowie einige Erinnerungsstücke, die ich um keinen Preis hier lassen wollte.

All dies war mittlerweile ordentlich in drei Satteltaschen verpackt, die in einer Ecke meines Zimmers standen und gekrönt wurden von einem warmen, robusten Umhang, der ganz oben auflag.

Bei diesem Anblick und den damit verbundenen anstehenden Ereignissen der nächsten Zeit, wurde das weiche Bett unter mir und der Gedanke an Schlaf immer verführerischer.

Doch ich hatte mir fest vorgenommen, unten noch einmal nach dem Rechten zu sehen, bevor meine Familie vom Ball zurückkehren würde.

Mit einem Seufzen stand ich auf und schlenderte langsam aus meinem Gemach und machte mich auf den Weg in die Küche.

Über das Haus hatte sich eine schläfrige Stille gelegt, denn der Tag fing hier zeitig an und da schaute jeder, dass er so viel Schlaf bekommen konnte wie möglich.

Die einzigen Personen, die noch auf den Beinen waren, befanden sich bei meinem Eintreten in der Küche.

Chef, ein Küchenjunge, Mr. Higgins, Thomas, der einer unserer Stalljungen war, und Maggie saßen um den Küchentisch herum und waren anscheinend in ein Gespräch vertieft.

Als sie mich bemerkten, verstummten sie augenblicklich und bedachten mich mit teils traurigen, teils wehmütigen Lächeln.

"Was hält Sie noch auf den Beinen, Mylady?", fragte Mr. Higgins.

"Ich wollte noch ein letztes Mal nach dem Rechten sehen, bevor ich mich zur Ruhe begebe", antwortete ich müde und gesellte mich zu dieser trauten Runde.

Allana - Das VersprechenWhere stories live. Discover now