''Du bist so ein Kind.''

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Ich aß mein Essen und es fühlte sich unbeschreiblich gut an, endlich wieder was in meinem Magen zu haben. Obwohl ich eigentlich nicht lange ohne irgendwas zu essen ausgekommen bin, fühlte ich mich schon viel besser als zuvor. Ich spürte Justins Blick auf mir ruhen, wie er jeden Bissen von mir beobachtete, aber ich ließ mich davon nicht ablenken. Essen war mir im Moment um einiges wichtiger. In Gedanken machte ich mir eine Liste, mit Sachen mit denen ich Justin konfrontieren musste.

1. Wie kann es sein, dass Mat seinen Auftritt verpasst hat, obwohl wir nichts getan hatten?

Er ist doch nicht etwa wieder zurückgekehrt und ist alleine bei ihm eingebrochen? Nein. Das kann nicht sein. Würde er sowas machen? Aber jemand anderes konnte es doch auch nicht gewesen sein. Ich meine, wer kommt denn auf so eine Idee? Mit dem Gedanken, dass ich unbedingt herausfinden musste, ob er es war, kam ich zum zweiten Punkt.

2. Was ist in der Nacht mit Spencer passiert?

Ein Schauer lief mir über den Rücken. Ich erinnerte mich nur sehr ungern an diese Nacht. Ich würde sie am liebsten aus meinen Erinnerungen streichen, aber so einfach ging es leider nicht. Ich wollte dieses Schwein nicht wieder sehen. Was er mir angetan hat, was er mir antun wollte, ist einfach nicht zu verzeihen. Ich kann nur hoffen, dass ich keine blauen Flecke davon tragen werde. Heute war Montag, das heißt zwei Tage später und normalerweise entwickeln sich Verletzungen in dieser Zeit. Wie sollte ich das meiner Mutter beibringen?

Ich blendete diese Gedanken aus und erweiterte meine Liste. Ich presste wütend meine Lippen aufeinander.

3. Was hatte es mit diesem Zettel auf sich?

Ich wollte mich jetzt nicht schon wieder darüber aufregen, aber ich muss zugeben, es verletzt mich. Es verletzt mich wirklich und dieser Gedanke ist wirklich beunruhigend. Vielleicht ist es aber auch nur die Tatsache, dass ich mich deshalb so fühle wie eine billige Schlampe, von der er nur das eine will. Warum hatte ich ihn überhaupt geküsst? Wenn ich ihn nicht geküsst hätte, würde ich mich jetzt auch nicht so fühlen. Zu meiner eigenen Sicherheit, beschließe ich ihn nicht mehr zu küssen. Das ist wahrscheinlich die beste Idee.

Kommen wir zum vierten, und ich denke auch, letzten Punkt.

4. Warum konnte er sich diese ganzen teuren Sachen leisten? Es kann doch nicht sein, dass er zwei Autos hat und ein riesen Haus am See! Ich konnte es mir nicht erklären. Er geht doch auch nur zur Schule. Er ist 18! Steckt er vielleicht in kriminellen Sachen drin? Mit seiner "Gang"? Ich biss mir auf die Lippe. Ich wusste ja nichts über ihn.

"Worüber denkst du die ganze Zeit nach?" Justin riss mich aus meinen Gedanken und ich merkte erst dann, dass ich schon die ganze Zeit über in meinem Essen rumstocherte.

"Ich habe Fragen an dich." gestand ich ihm und sah zu ihm auf. Er sah mich schief an. "Was denn für Fragen?"

"Weißt du was am Sonntag mit Mat passiert ist?" Ich schob mir ein Stück meiner Enchilada in den Mund und wartete gespannt auf eine Antwort von ihm. "Bei dem wir einbrechen wollten?" Ich erkannte ein wenig Belustigung in seinen Zügen. Ich nickte. "Genau der." Er zuckte mit den Achseln. "Was soll mit ihm sein?" Ich fasse es nicht. Er tat auf absolut unschuldig.

Ich hob vor Verwirrung eine Braue. "Sag du es mir."

"Alison, ich hab absolut keine Ahnung wovon du sprichst." sagte er ernst. Wow, er konnte echt gut lügen, aber leider verriet er sich indem seine Mundwinkel zuckten. "Man hat mir erzählt, dass er seinen Auftritt verpasst hat, weil..", ich machte eine Pause und näherte mich ihm. "Du weißt schon" flüsterte ich leicht beschämt. Justin sah mich grinsend und stirnrunzelnd zugleich an, bis er seine Züge löste und anfing zu lachen. Ich schmunzelte. Es war unglaublich ihn mal seinem Alter entsprechend zu sehen. "Sag es.", forderte er mich amüsiert auf. O man, er wusste doch was ich meine. Ich lief rot an und schüttelte mit dem Kopf. "Du weißt ganz genau was ich meine.", murmelte ich. "Ja, das weiß ich." Er lehnte seinen Kopf auf seine Handflächen und sah mich herausfordernd an. "Ich will es nur aus deinem Mund höre." Ich öffnete den Mund, um gegen seine Worte zu protestieren. "Also warst du es?" Er sollte es doch endlich zugeben. Doch stattdessen lachte er nur und schüttelte den Kopf. "Vielleicht würde es mir weiterhelfen, wenn du sagen würdest, warum er seinen Auftritt verpasst hatte." Ich unterdrückte mir ein Augenverdrehen. Dieser Junge ist einfach nur unglaublich. "Justin, bitte" stöhnte ich gereizt. Er grinste und nahm ein Schluck seines Wassers, während er mich dabei intensiv anguckte. Als er sein Glad wieder auf den Tisch abstellte, leckte er sich verführerisch über die Lippen, sodass ich drauf starren musste. O Justin. Ich merkte, wie ich auf meiner Unterlippe rumkaute und ließ abrupt davon ab. "Du bist noch so ein Kind, Alison.", lachte er. Wie bitte? Ich weiß was ich bin und ich weiß was ich nicht bin, und ein Kind bin ich definitiv nicht. "Du kennst mich doch gar nicht." murmelte ich leicht wütend. Er zuckte mit den Achseln. "Ich will aber." Ich lächelte, als ich die Aufrichtigkeit in seinem Blick erkannte. Was soll ich nur mit dir machen, Justin? "Dir fällt schon was ein." Er zeigte seine weißen Zähne, indem er mich angrinste. Moment, das hatte ich doch eben etwa nicht laut gesagt oder? Oh Gott, darf ich bitte sterben? Warum passieren mir immer vor seiner Gegenwart so peinliche Dinge? "Du hast echt bewundernswerte Blutungen im Gesicht." sagte er schmunzelnd und brachte mich somit noch mehr in Verlegenheit. Ich stütze meinen Kopf in meine Handflächen und versuchte wieder eine normale Farbe in mein Gesicht zukriegen. Im Hintergrund hörte ich ihn lachen. Dieser Dreckskerl.

Battlefield! -Justin Bieber Fanfiction Where stories live. Discover now