"Höhere Höhen."

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Verrückt. Wenn mir jemand auf der Rückfahrt gesagt hätte, dass ich in wenigen Minuten zusammen mit Justin im Bett landen würde, hätte ich womöglich lauthals gelacht. Wir befanden uns auf einer Achterbahn, die nicht hätte ungleichmäßiger sein können. Vor 10 Minuten waren wir noch ganz unten, also wie haben wir es geschafft, in diesen steil hohen Looping zu geraten?

Ich fuhr mit meinen Fingerspitzen seinen nackten, glühenden Rücken entlang, während er mich küsste und unsere Zungen miteinander verschmolzen. Sowas würde ich nie in meinem Leben missen wollen, dachte ich mir. Ein Looping, der nie sein Ende finden sollte.

Seine Hände hatte er auf die Matratze jeweils neben meinem Kopf gelegt, damit er sich stützen konnte. Ich konnte diese Position nachvollziehen, es ging schließlich nicht anders, jedoch wünschte ich mir nichts sehnlicher, als das er mich berührte.

Seine Lippen lösten sich von meinen und wanderten runter zu meinem Hals, auf dem er viele, kleine Küsse verteilte. Ich stoppte ihn nicht, obwohl ich es eigentlich hätte machen sollen, da ich keine Ausrede für weitere Knutschflecke auf Lager hatte. Er zog auf einer Seite meinen Träger runter und begann, meinen Brustansatz lang zu küssen. Ich musste unwillkürlich aufstöhnen, aufgrund des unglaublichen Gefühls, welches sich in meinem Unterleib ausbreitete. Er nahm meine Reaktion als ein Lob seiner Arbeit und kam wieder hoch zu meinen Lippen. "Du bist kein Spielzeug für mich. Ich werde nicht mit dir schlafen." Ich sah ihn wie in Trance mit geweiteten Augen an. Erst als ich in seine vor Lust glühenden Augen sah, merkte ich, was ich angerichtet habe. Ich hatte nie vor mit ihm zu schlafen, ich hatte nicht ein mal vor, dass wir beide, so wie wir jetzt waren, zusammen enden würden. Das einzige, was ich mit meinem plötzlichen sexuellen Verlangen nach ihm erreichen wollte war, ihm zu zeigen, dass ich auch anders konnte. Das ich so kann wie Megan und Veronika. Doch je länger ich ihm in die Augen guckte, desto sichtbarer wurde ein anderes Gefühl, dass er mir gegenüber hegte. Nicht nur unbefriedigte Lust, sondern auch nichts anderes als Liebe.

Er küsste mich liebevoll und bestätigte somit meine Überlegungen. "Lass mich trotzdem etwas versuchen, okay?" Seine Bitte klang zu verlockend um sie abzulehnen, weshalb ich nickte.

"Keine Angst." Ich konnte nicht mehr klar denken. Es war, als ob er mein System lahm gelegt hätte und meinen Körper unter elektrischen Strom gesetzt hätte. "Sag einfach Stop, wenn du es nicht willst."

Er sah mir die Angst und die Zweifel an, weshalb er mich beruhigend anlächelte, bevor er mich erneut küsste.

Er übte einen angenehmen Druck auf meinen Körper aus, dass es sich so anfühlte, als könnte ich seine Erektion an meinem Unterleib spüren.

Ich war so geblendet von diesem unbeschreiblichen Gefühl, so vertieft in den Kuss, dass ich gar nicht gemerkt hatte, wie seine Hand ihren Weg unter meinen Rücken fand und er mich leicht anhob, damit er den Verschluss meines BHs problemlos aufmachen konnte. Wie hatte er das mit nur einer Hand hinbekommen? Die Körbchen lösten sich von meinen Brüsten und stützten sie nicht mehr. Justin hätte ihn jeder Zeit nach unten ziehen können, doch stattdessen er küsste mich wieder, als ob er nicht genug von meinen Lippen kriegen konnte.

In diesem bedeutsamen Moment kamen mir Davids Worte in den Sinn.

" Ich weiß, dass du niemals etwas unüberlegtes, geschweige denn etwas machen würdest, was du eigentlich gar nicht willst."

Doch war das hier unüberlegt und ungewollt?

David hatte Recht gehabt. Ich würde niemals etwas machen, was ich eigentlich nicht will.

Und das tat ich auch nicht. Ich wollte das hier. Ich wollte es mindestens so sehr, wie es Justin wollte. Ich hätte jederzeit Stop sagen können, doch das wollte ich nicht.

Battlefield! -Justin Bieber Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt