5 - Schwesterherz

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Völlig genervt von der Situation drücke ich mich, auf meinem Weg zur Bar, an den vielen tanzenden Leuten vorbei. Dort angekommen lehne ich mich mit verschränkten Armen gegen den Tresen und beobachte die Leute um mich herrum.

Es gab verschiedene Partygängertypen. Da waren zum einen die, die einfach nur kamen, um sich komplett voll laufen zu lassen, sie kamen einfach zu der Party, weil es Alkohol gab. Meistens kannte sie nicht einmal den Gastgeber, was aber sowieso niemanden interessierte. Oder die, die darauf aus waren mit einer Person ein wenig "Spaß" zu haben.Was aber eher nur Sex ohne Gefühle war. Dann gab es da noch die, die wie ich einfach totale Partymuffel waren und von ihren Freunden mitgeschleppt wurden. Dennoch war es aber eigentlich immer das selbe: Nach einer halben bis maximal dreiviertel Stunde irgendwo mit jemand anderem verkrochen, was mich dann aber eigentlich auch nicht störte. Ich führte nämlich auch viele Gespräche. Meistens ging ich dann aber auch nach maximal 1 1/2 Stunden, denn wie gesagt, Partys waren nicht mein Ding.

Ich bemerkte, dass ich angestarrt wurde. Mein Kopf dreht sich zu der Person und sofort musste ich die Augen verdrehen. Milo. Genervt drehe ich meinen Kopf wieder zur Party und versuchte ihn so gut es ging zu ignorieren. Er weiß, dass mich das auf die Palme brachte, wenn man mich anstarrte. Er macht das nur, um mich zu Ärgern, dass weiß ich. Nach 2 Minuten reicht es mir und ich drehe mich zu ihm. Er trug ein Dunkelblaues Hemd und eine schwarze Hose. Seine Haare hatte er wie immer jedoch waren sie etwas verwuschelt von dem vielen Tanzen und von dem, was er sonst noch so getrieben hatte, was auch immer das war.

"Naa Mackanzie, wie gefällt dir die Party." er setzt sein überhebliches Grinsen auf, als er bemerkte wie ich ihn böse anfunkelte. "Nenn mich nicht so du Bettmatraze" fauche ich und verschränke meine Arme. Sein Blick fällt auf mein Shirt und weiter bis nach unten zu meinen Schuhen. "Naa ist es wieder die gute alte tanzende Schildkröte geworden?" Ich ignoriere wütend seinen Kommentar über das Shirt und beobachte ihn, wie er zwei Becher hinstehlte und Alkohol hinein schüttet. Er ist definitiv schon betrunken.

"Haben deine zwei Freundinnen nach mir gefragt?", er grinst Arrogant und sucht währenddessen eine andere Flasche. "Nein, wieso sollten sie denn?" antworte ich abweisend."Naja dich fragen doch ständig Leute nach uns, deshalb sind sie ja mit dir befreundet." Empört über das, was er mir gesagt hatte öffne ich meinen Mund. Mir fehlen grade einfach die Worte. Wie kommt er darauf so etwas zu behaupten. "Glaubst du mir nicht?" Ich schließe meinen Mund wieder und schüttel böse den Kopf. Meinte er das gerade ernst? "Seit du bei uns mit trainierst fragen sie dich doch alle." Empört schnappe ich nach Luft. Das hatte er grade nicht wirklich gesagt, oder? Das konnte doch gar nicht sein. Er bemerkt meinen verwirrten Blick und stellt seufzend die Falsche hin und dreht sich zu mir. "Schau mal... du bist halt dieser Kumpeltyp. Du sitzt manchmal in der Mittagspause bei uns mit deinen Freundinnen, du gehst nach einem Spiel mit uns Burger essen, du ... ich weiß nicht, du bist halt einfach immer dabei. Die Jungs sehen dich nur als Kumpel und nicht als...naja, nicht als richtiges Mädchen." Mir fehlen die Worte. Hatte er gerade gesagt, dass ich nicht als Mädchen angesehen wurde? Wut steigt in mir auf, als er mir dann, als hätte er nichts schlimmes Gesagt , den Becher in die Hand drückt. Er beißt sich kurz auf die Lippe und sieht mich prüfend an. "Du bist halt das Mädchen, das einfach nur chillig drauf ist...aber bei dir braucht sich auch keiner Gedanken machen, dass man irgendwie über dich herfallen will oder so. Von dir will keiner etwas du bist wie...eine Schwester für uns." Mit diesem Satz hat er das Fass zum überlaufen gebracht. "Du bist so ein Arsch!", schreie ich und alle drehen sich in unsere Richtung. Er sieht mich erstaunt an und will etwas sagen, aber ich lasse ihn nicht zu Wort kommen. Ich kippe den Becher, denn er mir vorhin gegeben hat, auf sein Hemd und ein "Ouuh" war von den anderen zuhören. Er war kurz völlig aus er Fassung, fasst sich dann aber schnell wieder. "Für was war das denn?" knurrt er böse und wischt sich über das Hemd. Ich verenge meine Augen zu schlitzen und zeigte ihm, mal wieder, den Mittelfinger. Dann drehe ich mich um und dränge ich mich an den Leuten vorbei ins Freie.

Wir hoffen euch hat Kapitel 5 gefallen

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