15 - Neues Ich

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Wir hielten am Schulparkplatz neben den Autos der Footballer und Nate gurtete sich ab. Nervös blickte ich auf den Schulhof auf dem schon die ganzen Schüler standen und redeten.

„Willst du dich nicht abgurten?" meinte Nate und sah mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Ich antwortete nicht sondern sah nur weiter gerade durch die Windschutzscheibe auf den Schulhof. Ich hatte Angst vor den Reaktionen. Ich hatte Angst, dass sie wie gestern wieder über mich herziehen würden. Und vor allem hatte ich Angst, wie die Footballmannschaft - insbesondere Milo - reagieren wird, auch, wenn ich mir das nicht eingestehen wollte.
„Hey...", Nate legte sanft seine Hand auf meine Schulter und brachte mich so aus meiner Trance. „Es wird gut... sie werden nichts sagen, vertrau mir. Ich bin heute bei dir, versprochen.", sprach er sanft und ich nickte. „Du hast recht." Ich seufzte einmal und gurtete mich dann ab. „Warte...", stoppte mich Nate und ich zog misstrauisch die Türe wieder zu.
Er beugte sich nach hinten zu seinem Rucksack und griff danach. Dann drehte er sich wieder um, legte ihn auf seinen Schoß und begann etwas zu suchen. Ich beäugte derweil misstrauisch seine Bewegungen. Als er dann schließlich das, was er suchte, gefunden hatte, hielt er strahlend eine Damensonnenbrille in den Händen.
„Zieh die auf.", meinte er und übergab mir die Brille und machte seinen Rucksack wieder zu. Misstrauisch begutachtete ich diese. „Von wem ist die.", meinte ich etwas spitz.
Es könnte schließlich gut sein, dass er sie von irgend einem seiner unzähligen Mädchen hatte.
„Hab ich in meinem Zimmer gefunden.", grinste er. Aha das sagte alles. Ich verzog das Gesicht und schüttelte den Kopf. So etwas wollte ich ganz sicher nicht aufsetzen. Nate verdrehte die Augen. „Von meiner Schwester. Jetzt sitz schon auf.", seufzend willigte ich ein und setze sie auf. Er tat das gleiche mit seiner Sonnenbrille und wir stiegen aus. Ich schulterte meine Tasche und sah an mir herunter. Nate ging sich ein paarmal durch sein Haar um es zu perfektionieren und ging dann zu mir. Ich zog den Rock etwas weiter runter und zupfte an meiner Bluse herum.
„Seh ich echt nicht peinlich aus?" Nate sah an mir herunter und biss sich auf die Lippen. Dann sah er in mein Gesicht und schüttelte entschieden den Kopf. „Komm.", er deutete mir sich bei ihm einzuhacken. „Na dann, lass uns mal dein Image aufpolieren."

-

Als wir den ersten Schritt in den Schulhof machten ging schon das Geflüster los. Unzählige Blicke waren auf uns gerichtet und ich vernahm sogar Sätze wie „Wer ist das Mädchen bei ihm" oder „ Sind das nicht Skye und Nate". Ich fühlte mich sehr unwohl, aber dennoch versuchte ich ein gelassenes Lächeln, wie Nate es auch auf seinen Lippen hatte, hinzubekommen. Ich war froh um die Sonnenbrille, denn meine Augen hätten meine Unsicherheit gewiss verraten. Ich krallte mich immer fester in Nates Arm, bis er schließlich stehen blieb. Mitten im Schulhof. Gar keine gute Idee. Jetzt hatten wir fast die ganze Aufmerksamkeit der umstehenden. Ihn schien es aber nicht zu interessieren. Langsam beugte er sich runter und sein Kopf befand nun neben meinem Ohr. Sein heißer Atem kribbelte an meinem Nacken und ein warmer Schauer lief mir über den Rücken.
„Beruhig dich Skye. Ich bin da.", er ging etwas zurück und strich mir ein paar meiner Strähnen hinter mein Ohr und beugte sich wieder vor. „Das klappt super... merkst du wie sie dich ansehen. Spätestens in der Pause kennt jeder deinen Namen." Komischerweise musste ich nach diesem Satz lächeln. Es war einfach so ein unbeschreibliches Gefühl, endlich einmal beneidet zu werden und von allen gekannt zu werden, aber zugleich auch so lächerlich. „Und jetzt gehen wir da rein und du haust alle um, die du noch nicht umgehauen hast, Skye.", meinte er ermutigend, legte seinen Arm um meine Taille und steuerte auf das Schulgebäude zu. Wir gingen die Treppen hinauf und unterhielten uns über den bevorstehenden Schultag. Die Tür wurde uns von Phineas und Adam geöffnet und wir liefen weiter durch den Schulflur. Ich steckte meine Sonnenbrille ins Haar und versuchte genau so gelassen zu wirken wie Nate es tat. Jedoch war das schwer. Jeder der an den Spinden stand drehte sich nach uns um und ich versuchte nicht in die fassungslosen und erstaunten Gesichter zu blicken. Es war wie in diesen Highschoolfilmen, wo die Unbeliebte auf einmal Promqueen wird.
„Stört es dich, wenn wir zu meinen Jungs gehen?", meinte Nate plötzlich und lenkte mich von den unzähligen Blicken ab. „Naja... wenn kein Milo da ist?", ich sah ihn entschuldigend an. „Ist okay Skye. Wir gehen einfach dann wenn er kommt ja?", antwortete er sanft und ich nickte nur und wir liefen zu den Getränkeautomaten. Von weiten erkannte ich schon den blonden Haarschopf von Milo der mit dem Rücken zu mir stand. Vor ihm ein lachender Hunter. Wir gesellten uns zu einer nebenstehenden Gruppe und Nate lies von mir ab. Unbeholfen stand ich neben ihm als er die Jungs begrüßte. Vorsichtig sah ich zu Milo und Hunter die sich immernoch unterhielten. „Wow... Skye bist du das?", riss mich plötzlich Andrew - ein Freund von Milo - aus meinen Gedanken. Mein Blick wechselte von meinen besten Freund auf die drei Typen vor mir. Andrew, Jacob und Isac. Gut, diese drei konnte ich einigermaßen Leiden. Zwar waren sie, im Bezug auf Mädchen, genausolche Arschlöcher wie did Meisten der Mannschaft, aber sie hatten doch diese gewisse Freundlichkeit mir gegenüber und betrachteten mich nicht als ein Mädchen das man ausnutzen konnte. „Ja das ist sie.", meinte Nate knapp und legte seinen Arm um meine Schulter. Alle drei Jungs blickten an mir herab und Andrew pfiff durch die Zähne. Ich runzelte skeptisch die Stirn. „Respekt Bro...", er klopfte Nate auf die Schulter. Der dachte doch nicht wirklich wir wären zusammen oder? Ich schnaubte auf und stieß Nate in die Seite um ihm zu sagen das ich gehen wollte. „Warte noch kurz.", raunte er mir zu. Schnaubend sah ich zu Hunter und Milo rüber. Hunter lachte und sah in diesem Moment zu unserer Gruppe und unsere Blicke trafen sich. Sofort hörte er auf zu lachen und sah misstrauisch an mir herunter und wieder herauf. Dann bleib sein Blick an den Arm von Nate hängen. Ich fühlte mich sofort unwohl und verfolgte seine Bewegungen. Er runzelte die Stirn. „Hey...was los?", hörte ich Milo leise fragen, dann drehte er sich ebenfalls um.


Wir hoffen das Kapitel gefällt euch 


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