5. Holly

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Ich schlug meine Augen auf und spürte sofort einen stechenden Schmerz in meinem Kopf. Wie viel hatte ich denn gestern getrunken? Musste ziemlich viel gewesen sein. Ich schaltete meinen Wecker aus und richtete mich langsam auf. Offenbar hatte ich mich gestern noch umgezogen, weder abgeschminkt. Ein Blick in den Spiegel verriet mir, dass ich ziemlich fertig aussah. Ich ging erstmal ins Bad und genehmigte mir eine Dusche, während ich nachdachte, was in der vergangenen Nacht passiert war. Eigentlich konnte ich mich nur noch an eine Sache erinnern, und zwar das Pablo Sanchez mich nach hause gebracht hatte. Ich war aber fest davon überzeugt, dass dies nur ein schräger Traum gewesen war. Ich stieg aus der Dusche und zog mir eine schwarze Jeans und einen knallroten Hoodie an. Heute hatte ich absolut keine Lust mir groß zu stylen. Meine Haare kämmte ich kurz durch und ließ sie dann einfach so wie sie waren. Mein Gesicht zu "reparieren" war schon etwas komplizierter, doch als ich damit fertig war, sah ich wie immer Perfekt aus. Ich schnappte mir noch schnell meine Tasche und ging dann zu meinem Auto um Kira abzuholen. Sie wartete schon wie jeden Morgen auf mich und die stieg sofort ein. "Und wie war dein Abend gestern?" Fragte ich sie leise. Obwohl ich schon eine Schmerztablette eingeworfen hatte, fühlte sich mein Kopf immer noch so an, als ob er jeden Moment explodieren würde. Kira erzählte mir, wie sie mit Alvaró herumgeknutscht hatte und  wie  toll er doch wäre- das übliche eben. Als sie mich dann fragte, wie mein Abend Verläufe wäre, sagte ich einfach das er gut war, da ich ein totales Blackout hatte. An der Schule verabschiedete sich Kira sofort von mir, da sie - Überraschung - wieder zu ihrem Boyfriend ging. Eine Sache viel mir auf, und das war Pablos Blick. Er schaute mich an, wie er mich noch nie angesehen hatte. Irgendwie - ich konnte es nicht besser erklären- liebevoll. Loser. Bei dem Wort bekam ich ein seltsames Gefühl im Bauch, als ob es falsch wäre, ihn so zu nennen.

Seltsam

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Seltsam. Wirklich seltsam. Verwirrt schüttelte ich kurz den Kopf und ging dann weiter, ins Klassenzimmer. Im Laufe des Vormittags bemerkte ich öfter Pablos Blick auf mir, doch ich versuchte mir einfach nichts weiter dabei zu denken. Aber was wäre eigentlich, wenn mein Traum gar kein Traum gewesen war? >DING DONG< Endlich Pause. Da meine Freundin anderweitig beschäftigt war, setzte ich mich allein an einen etwas abgelegenen Tisch. Heute war ich nicht in der Stimmung mich an irgendeinen Typen heran zumachen. Als ich da so saß und über den Sinn des Lebens nachdachte, setzte sich plötzlich jemand direkt gegenüber von mir, an meinen Tisch. Dieser jemand war Pablo. "Hey. Sag Mal, hast du mich gestern wirklich nach Hause gebracht, oder war das nur ein Traum?" Fragte ich ihn nachdem wir uns eine Weile angeschwiegen hatten. "Nein das war kein Traum. Du warst ziemlich Betrunken." Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Nett, lachte er mich jetzt etwa aus oder was? "Was ist so lustig?" Fragte ich ihn in einem bissigen Ton. " Naja du hast letzte Nacht ein paar ziemlich lustige sachen gemacht." Oh nein wirklich? Mist hatte ich mich etwa vor der ganzen Schule blamiert? Unauffällig schaute ich durch die Gegend, ob irgendjemand auffällig zu mir sah oder etwas in der Art. Pablo war meinem Blick gefolgt und sagte, ich habe mich nur vor ihm und nicht vor der ganzen Schule lächerlich gemacht. Ich warf ihm ein halbherziges Grinsen zu.

Nach der Schule beschloss ich gleich nach Hause zu gehen und einfach noch eine Runde zu schlafen

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Nach der Schule beschloss ich gleich nach Hause zu gehen und einfach noch eine Runde zu schlafen. Morgen würden meine Eltern wiederkommen, sie hatten ihren Hochzeitstag in einem Luxushotel gefeiert, und ich musste das Haus nochmal ein bisschen aufräumen. In meinem Zimmer zog ich mir erstmal eine Jogginghose an und legte mich in mein weiches, warmes Bett. Ich schaltete leise Musik an und schlief fast sofort ein.
Irgendwann wachte ich dann wieder auf und mit einem Blick auf die Uhr stellte ich fest, dass ich zwei Stunden geschlafen hatte. Nicht schlecht. Mein weiterer Tag verlief ohne besondere Vorkommnisse.

Fly away with meWhere stories live. Discover now