6. Pablo

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Mierda, ich hatte doch nicht etwa Gefühle für la Picara entwickelt? Mierda!! Wie konnte das nur passieren? Ich konnte sie doch eigentlich überhaupt nicht ausstehen..Mein Morgen, verlief wie jeden Tag. Ich hielt meine Brüder auseinander, und hinderte sie daran, sich gegenseitig umzubringen, half meiner Mutter beim Kochen und fuhr mit Alvaró zur Schule. Ich musste Holly die ganze Zeit anschauen. Es war als ob meine Augen einfach an ihr festkleben würden. In der Pause setzte sie sich alleine an einen abgelegenen Tisch. Wahrscheinlich wollte sie alleine sein, doch ich konnte dem Drang nicht widerstehen, mich zu ihr zu setzten. Gedacht, getan. Nach einer ziemlich langen Schweigeminute fragte sie mich, ob das was gestern geschehen war nur ein Traum war. Ich erzählte ihr ein paar Sachen, die sie gestern so angestellt hatte, nicht ohne mir ein Grinsen verkneifen zu können. Nach der Schule hatte ich sie nicht mehr gesehen. Ich wusste nicht mehr so recht, was ich von ihr halten sollte. Früher hatte ich sie einfach für die größte la picara gehalten, die es an unserer Schule gab, doch mittlerweile hatte ich das Gefühl, das sie eigentlich ganz anders war. Allerdings wäre sie sowieso niemals an mir interessiert...schließlich war ich der größte Streber der Schule. Und dazu noch ein Spanier. 

Wieso war die Welt nur so? Wenn man aus der und der Schicht kommt, darf man auch nur jemanden aus der und der Schicht lieben? Was für ein Estúpido glaubte das denn? Alle werden nur auf ihr Äußeres reduziert

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Wieso war die Welt nur so? Wenn man aus der und der Schicht kommt, darf man auch nur jemanden aus der und der Schicht lieben? Was für ein Estúpido glaubte das denn? Alle werden nur auf ihr Äußeres reduziert. Und ich schließe mich dabei auch nicht aus, schließlich hatte ich Holly jahrelang für ein Capullo gehalten..Das tat mir aufrichtig leid. 

Da Alvaró mal wieder den Nachmittag mit Kira verbrachte, ging ich einfach nach Hause und lernte für die Schule. Meine Geschwister und Mamá würden erst am Abend kommen also hatte ich ein paar Stunden um mich vorzubereiten. Abends ging ich dann früh ins Bett, um am nächsten morgen ausgeschlafen zu sein. 

"Mierda!" fluchte ich wie jeden Morgen, als ich mir wie immer meinen Kopf anschlug. Als ich mich wie immer mit Alvaró traf um zur Schule zu fahren, blieb er noch ein paar Minuten stehen so als ob er mir etwas sagen wollte. "Ist was  Amigo?"fragte ich misstrauisch. "Okay..hör zu Kumpel..du weißt ja, meine neue Chica ist Kira und ich hab beschlossen das ich sie jetzt immer morgens abhole..und zu dritt ist auf Santana kein Platz..also..." beichtete er mir. Na super, das hieß Busfahren jeden Tag. Hala! "No importa Amigo" antwortete ich einfach in einem neutralen Ton um ihm nicht zu zeigen, wie verärgert ich war. Immerhin verstand ich ihn ja auch irgendwie. 

"Sicher das das okay für dich ist Amigo?" fragte Alvaró mich skeptisch

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"Sicher das das okay für dich ist Amigo?" fragte Alvaró mich skeptisch. "Ja klar, entendido?" bestätigte ich, obwohl ich eigentlich genau das Gegenteil sagen wollte. An der Schule angekommen ging mein bester Freund sofort wieder zu seiner Kira. Irgendwie begann ich ihn zu vermissen, schließlich war er ja mein bester Freund. Auch an diesem Tag saß Holly wieder alleine und ich beschloss, mich zu ihr zu sezten. "Hola." mit diesen Worten ließ ich mich gegenüber von ihr fallen und stützte meinen Kopf auf meine Hände. "Hey" antwortete sie und musterte mich abschätzig. Sie sah heute wunderschön aus, aber doch irgendwie anders als sonst. Trauriger, verlorener.

Holly strahlte nicht mehr diese Wärme aus, das Selbstbewusstsein und die Stärke

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Holly strahlte nicht mehr diese Wärme aus, das Selbstbewusstsein und die Stärke. "Alles gut bei dir Holly?" fragte ich sie, obwohl ich sah, das es ihr gar nicht gut ging. "Klar, alles bestens. Danke." antwortete sie mit rauer Stimme, ohne mich anzusehen. Ich vermisste ihr schönes Lachen. Mierda, was tat ich da eigentlich? 

Fly away with meWhere stories live. Discover now