Fly away with me

10. Pablo

Mierda, wieso war la princesa denn einfach weggelaufen? Ich dachte es lief total gut zwischen uns. Verzweifelt fuhr ich mir durch die Haare, was mich allerdings daran erinnerte, wie Holly dies getan hatte als wir uns geküsst hatten. Dieses Gefühl kam einfach so über mich und ich musste sie einfach küssen. Vielleicht war es zu früh gewesen? Hatte ich irgendetwas falsch gemacht? Ich war schon immer ziemlich selbstzweifelnd gewesen.  Schweren Herzens machte ich mich nach Hause auf, Mamá hatte heute mal wieder eine Nachtschicht, da musste ich auf meine Geschwister aufpassen. Aber wie sollte ich mich nun gegenüber Holly verhalten? Sollte ich versuchen nochmal mit ihr zu reden? Ich war in solchen Sachen schon immer schlecht gewesen. Zu Hause angekommen kochte ich etwas mit meinen Geschwistern, schlichtete die üblichen Streitereien und ging früh ins Bett. Zur Schule kommen war nicht mehr so leicht, seid ich nicht mehr mit Alvaró fahren konnte, da ich nun immer früher aufstehen musste um den Weg zu gehen. Und wieder mal verfluchte ich auf dem Weg meinen besten Freund, naja obwohl war er das eigentlich noch? Ich hatte ihn schon seid Ewigkeiten nicht mehr ohne Kira gesehen. Klar freute ich mich für ihn das er diesmal eine ernsthafte Beziehung hat aber ich muss zugeben, dass das ganze mich schon etwas traurig machte, auch wenn das jetzt vielleicht albern klingt. 

Ich liebe sie. Das wurde mir am darauffolgendem Tag nochmal ein Stück mehr bewusst. Immer wenn ich sie sah fing mein ganzer Körper an zu kribbeln, ich kann an gar nichts anderes mehr denken, niemand anderen mehr ansehen und ich bekomme keinen vollständigen Satz mehr heraus, sobald sie den Raum betritt. Und ich würde Holly nicht einfach kampflos aufgeben, das wurde mir bewusst. La princesa hatte sich ihre Haare dunkel gefärbt. Es stand ihr unheimlich gut aber das Blond fand ich auch schön. Es gongte zur Pause und ich ging wie jeden Tag zu "unserem" Tisch. Holly saß mit einem Buch in der Hand da und beachtete mich überhaupt nicht. "Ich mag deine Haarfarbe Holly." gestand ich ihr und versuchte einen Blick auf ihr Gesicht zu erhaschen. Doch la princesa hielt die Lehre der chemischen Wissenschaft weiter konsequent vor ihren Kopf. "Danke Pablo." flüsterte sie dann schließlich irgendwann leise, was mir ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Ich konnte irgendwann nicht mehr anders und riss ihr das Buch aus den Händen, worauf sie mir einen tödlichen Blick zuwarf. "Ok la Princesa, ich weiß nicht, was ich falsch gemacht habe aber was auch immer es war es tut mir unendlich leid. Ich dachte eigentlich es lief ganz gut. Holly ich mag dich. Ich mag dich sogar sehr." platzte es aus mir heraus. Mein Atem ging schneller, meine Wangen hatten sich etwas rot gefärbt und meine Stimme war viel lauter geworden. Ich packte wütend und gleichzeitig beschämt meinen Rucksack und schritt davon. 

Im Nachhinein tat es mir leid das ich in dieser Situation laut geworden und dann einfach abgehauen bin aber ich konnte es ja nicht mehr ändern. Ich hoffte insgeheim das Holly über diese Worte nachdenken würde und mir sagte was los war. Nach der Schule ging ich sofort nach Hause ohne sie noch einmal zu sehen. Doch ich hatte noch etwas vor um ihr zu zeigen das sie mir viel bedeutete. Ich schnappte mir meine ledierte Gitarre und fuhr- ausnahmsweise mal mit dem Bus- zu ihrem Haus. La Princesa war etwas ganz besonderes und das wollte ich ihr auch beweisen. Holly war auf jeden Fall zu Hause denn in ihrem Zimmer brannte Licht. Ich stellte mich unter ihr Fenster und begann die ersten Akkorde anzuschlagen. 

c.a bei der MItte des Songs ging Hollys Fenster auf und sie streckte ihren Kopf hinaus. Doch kurz darauf ging es wieder zu, zuerst war ich total enttäuscht und dachte es war dumm das zu tun doch als sie kurz darauf in den Garten, zu mir angerannt kam, waren diese Gedanken sofort weg. Ich ließ meine Gitarre ins Gras fallen und umarmte la princesa fest. "Te amo Holly McHarding." nuschelte ich in ihr Ohr...