14. Pablo

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Ich wurde von lauten Regentropfen geweckt, die auf das Zelt trafen. Mierda, wir hatten die extra Plane für Regen und Sturm nicht aufgespannt, weil wir dachten, es würde sowieso nicht regnen. Das hatten wir nun davon. Ich löste mich schweren Herzens von Hollys umklammerung und schlich leise nach draußen, in den eisigen Regen. Fluchend spannte ich die Plane über das Zelt und schlüpfte dann wieder zu Holly ins warme. La Princessa wurde zwar kurz wach aber ich flüsterte ihr ins Ohr, alles wäre gut und sie könne beruhigt weiterschlafen. Sie murmelte noch irgendetwas, was ich nicht verstand und drehte sich dann auf die andere Seite, um weiterzuschlafen.  Holly sah so süß aus wenn sie schlief, ihre braunen Haare waren ihr ins Gesicht gefallen, doch ich strich sie ihr aus dem Gesicht. Ich legte mich wieder in meinen Schlafsack und kuschelte mich an la princessa. Wir hatten es wirklich geschafft. Wir waren frei und in dem Moment war ich einfach nur überglücklich. Der Regen prasselte weiter auf das Zelt und irgendwann glitt ich wieder in den Schlaf..

 Der Regen prasselte weiter auf das Zelt und irgendwann glitt ich wieder in den Schlaf

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"Guten Morgen Liebling" flüsterte mir la princessa ins Ohr und verwuschelte meine Haare. Ich öffnete meine Augen und sah ihr wunderschönes Gesicht direkt vor mir. "Gut geschlafen?" fragte ich Holly und richtete mich mühsam auf. Einzelne Sonnenstrahlen kämpften sich durch die Zeltplane und schienen auf ihr Gesicht. Meine Lippen berührten Hollys und der anfangs zarte Kuss wurde immer leidenschaftlicher. Ich vergrub meine Hand tief in Hollys nach Rosen duftenden Haaren und sie fuhr mit ihren kleinen Händen über meine Wangen. In meinem Bauch schien alles zu explodieren, mein ganzer Körper kribbelte unter ihren Berührungen. Nach Luft schnappend beendete ich irgendwann den Kuss und öffnete das Zelt um nach draußen zu gehen. Heute war Jobsuche angesagt, sonst würden wir uns nicht mehr lange über Wasser halten können. Doch zuallererst wollte ich meine Familie über mein Verschwinden aufklären. 

mi familia, da ihr meine Zuneigung zu Holly nicht erlaubt, haben wir beschlossen für eine Weile gemeinsam fortzugehen. Ob wir wiederkommen hängt davon ab wie ihr mit der Situation umgehen werdet. 

con carino Pablo

Das war das einzige, was ich an sie schrieb. Ich hoffte ja, dass mi familia alles verstand und unsere Liebe akzeptieren würde  doch ob das wirklich alles so klappen würde wie wir uns das vorstellten und erhofften blieb ein großes Fragezeichen. Nach dem spärlichem Frühstück, was aus Toastbrot und ein bisschen Marmelade bestand, fuhren wir in die nächste Stadt um uns einen Job zu suchen. Da gerade Sommmerferien waren, musste ich noch nicht wieder zur Schule und konnte mich voll und ganz auf diese Sache konzentrieren. Als ich die Hoffnung schon fast aufgegeben hatte, eine anständig bezahlte Stelle zu finden, fiel mir eine Baustelle ins Auge. Dort wurden wohl irgendwelche neuen Rohre oder soetwas in der Art verlegt. Mehr als Nein sagen konnten sie doch auch nicht oder? "Habt ihr zufällig noch eine Stelle frei?" fragte ich einen wichtig aussehenden Mann, der einfach nur herumstand und den anderen beim Arbeiten zusah. Er stank nach Zigaretten und Alkohol und schien sich auch schon länger nicht rasiert zu haben. Der Mann musterte mich mit grimmigen Blick, bei dem ich fast schon etwas Angst bekam. "Wie alt bist du Junge?" fragte er mich abschätzig. "17, Sir" antwortete ich sofort und versuchte ihm in seine wirren, grauen Augen zu schauen. "Kannst du gut anpacken? " grummelte er und versuchte meine Muskeln unter dem T-shirt zu erkennen. Ich nickte nur, sollte er doch von mir denken, was er wollte. Solange ich bezahlt wurde war mir das egal. "Na gut, ich stell dich ain, aber erstmal auf Probezeit..du bekommst 10 Euro die Stunde, ab morgen bist du pünktlich jeden Tag um 6 hier, verstanden?" rief er mir über die lauten Geräusche der Baustelle zu. Ich nickte und unterschrieb den Vertrag. Gut, das mit dem job konnte ich abhaken hoffentlich hatte Holly auch etwas gefunden..

 Gut, das mit dem job konnte ich abhaken hoffentlich hatte Holly auch etwas gefunden

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