Guilty

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Ich öffnete vorsichtig meine Augen, es fühlte sich so ungewohnt an. Als hätte ich es verlernt. Das Licht an der Decke war so hell das ich gezwungen war, meine Augen wieder zu zukneifen.

"Sie ist wach.", hörte ich eine weibliche Stimme sagen. Als ich mich im Zimmer umschaute sah ich sie neben meinem Bett stehen. "Guten Tag Ms.Silva, ich werde ihnen erklären was passiert ist. Sie sollten ganz ruhig bleiben und sich keine Sorgen machen, Sie sind in guten Händen. Also Ms.Silva vor 3 Monaten hatten Sie einen Unfall und lagen bis heute im Koma."

Koma? Wie konnte das sein?

Er sprach weiter doch ich hörte ihm nicht richtig zu, die einzige Personen an die ich dachte waren mein Vater und Adam. Ich fragte mich ob die beiden heute herkommen würden. Wie ihr Gesichtsausdruck wohl sein wird, sobald sie mich sehen.

"Wir müssen noch einige Tests machen, um sicher zu sein das es Ihnen gut geht.", sagte nun die Krankenschwester. Wir machten einige Tests bis die beiden dann endlich zufrieden waren.

Ich hatte so das meiste in Erinnerungen, jedoch wusste ich nicht wieso ich weggerannt war. Was mein Grund war. Ich wollte es so sehr wissen, doch es ging einfach nicht.

"Ich hätte da eine Frage.", ich sah zur Krankenschwester. Diese lächelte mich freundlich an. "Welche denn?" Ich setzte mich langsam auf und sah sie an "Haben mein Vater und mein Freund mich besucht?", fragte ich sie.

"Ihr Vater ja, aber sonst war da keiner. Ich hab nur einen jungen Herren gesehen als sie eingeliefert wurden.", sie beschrieb mir auch wie er aussah und es war 1:1 Adam. Was ich nicht verstand war, wieso er danach nicht mehr aufgetaucht war.

"Ich kann mich aber noch daran erinnern das die Polizei kurz hier war, sie fragten nach einem Mann namens Adam Sawyer."
-
Es war schon fast ein Monat vergangen nachdem ich aufgewacht war, gestern wurde ich entlassen. Von Adam hatte ich immer noch nichts gehört. Obwohl mein Vater sich sorgen machte, war ich nun auf dem Weg zum Polizeirevier.

Vielleicht wussten sie ja wo er ist.

Dort angekommen atmete ich nervös aus und lief ran, was wenn ihm etwas passiert war? Vielleicht wurde er als vermisst gemeldet.

"Was kann ich für Sie tun?", der Polizist sah mich an. Er war gestresst das war schlecht zu übersehen. "Ich wollte fragen ob sie wissen wo Adam Sawyer ist.", ich sah in seine Augen. Er atmete aus und lehnte sich nach hinten. "Er wurde vor kurzem festgenommen."

Meine Augen weiteten sich geschockt, es war nicht möglich für mich sowas zu glauben. Sie haben die Personen vielleicht verwechselt.

"Sind Sie sich sicher?", ich sah ihn fragend an. "Ziemlich sicher, sind sie eine Angehörige?", ich nickte sofort. "Wieso wurde er festgenommen?", meine Stimme zitterte leicht vor Angst. Angst davor das er was schlimmes getan haben konnte.

"Noch ist es wegen versuchten Mord." Ich hielt für einen Moment den Atem an, Adam würde niemals jemanden umbringen. Da war ich mir ziemlich sicher. Er würde das niemals tun! "Kann ich ihn sehen?", der Polizist sah mich an. "Sie müssten im Gefängnis nachfragen. Das entscheiden wir nicht, ich muss dann auch wieder an meine Arbeit."

Sofort stürmte ich raus und stieg ins Auto, es hatte hier nur ein Gefängnis deswegen wusste ich auch welche Adresse. Um ehrlich zu sein machte mir die Umgebung Angst, aber als Häftling war es noch schlimmer das ist mir bewusst. Ich konnte auch verstehen das manche so ausflippten.

Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, nachdem ich endlich reinlief und meine Taschen untersucht wurden. "Ich will Adam Sawyer sehen.", ich atmete aus.

"Warten Sie hier einen Moment.", sagte ein Mitarbeiter und ging dann. Ich saß auf einen Stuhl, neben mir ein Telefon und gegenüber war es leer. Ich wurde mit jeder Sekunde nervöser und ängstlicher. Es sah hier schrecklich aus. Einige schauten mich und andere Frauen komisch an und liefen lachend weiter.

Mir war verdammt unwohl, uns trennte ein dickes Glas das wusste ich und das war auch so das einzige was mich etwas beruhigte.
Doch als ich Adam sah wünschte ich mir das kein Glas zwischen uns gewesen wäre. Ich wollte in seine Arme fallen, ihn nicht los lassen.

Stumm setzte er sich gegenüber von mir hin und sah in meine Augen, er sah fertig aus. Tiefe Augenringe und dazu noch ein blaues Auge. Seine Hand hatte auch einen Fleck. Seine Wangenknochen stachen mehr heraus, er hatte abgenommen.

Mir liefen Tränen und ich legte eine Hand ans Glas, mit der andere nahm ich langsam das Telefon neben mir. Er folgte meine Bewegungen mit seinen Augen und nahm ebenfalls das Telefon ehe er es an sein Ohr hielt.

"Sag mir das es nicht wahr ist.. bitte Adam. Sag mir das es jemand anderes war.", schluchzte ich und sah ihn weinend an. Ich liebte ihn. Mehr als alles andere. "Du wirst nicht das hören was du willst.", sagte er und sah ohne Emotionen in meine.

"Verschwinde Thaisa.", ich schüttelte sofort den Kopf. "Ich lasse dich nicht alleine.", sein Blick wurde aggressiver. "Ich bin ein verdammter Mörder! Verschwinde!", schrie er nun und schlug mit seiner Faust gegen das Glas.

Ich zuckte ängstlich zusammen und mir liefen nur noch mehr Tränen, er sowie auch ich wurden von den Wächtern weggezogen. Ich wollte zu ihm rennen, ihn nicht gehen lassen genau wie er nicht mich.

Ich wollte bei ihm sein wie er damals bei mir.
Wie konnte sich alles nur so schnell ändern?

Badboy? Oh Really..Where stories live. Discover now