Kapitel 14

456 50 2
                                    

[Louis P.O.V] Später am Abend

"Hey Kiddo! ich komme ja schon", rief ich und rannte los. Es waren bloß drei Stunden vergangen, seit ich beschlossen hatte, das Babyphone aufzustellen und ich verlor schon mehr Kalorien, als ich sollte. Ich öffnete die Tür und lautes Geschrei kam mir entgegen. Es konnte nicht wegen der Windel sein, denn diese hatte ich bloß vor ein paar Minuten gewechselt und Hunger konnte er auch keinen haben, denn ich hatte ihn erst vor einer Stunde gefüttert. Es sah so aus, als würde er mich dieses Mal einfach ärgern wollen. "Was ist los, kleines Monster?" Der sanfte Ton in meiner Stimmer verwunderte sogar mich. Ich wollte gerade anfangen, ein kleines Lied für Freddie zu singen, als es an der Tür klingelte. Da das Haus so groß war, hatte ich überall verteilt Empfänger. ich ging also in die Küche, da dort der Empfänger war, der mir gerade am nächsten war. Die einziger Person, dem es erlaubt war, war Danielle, also dachte ich nicht zweimal darüber nach, sondern nahm mit der Hand, die nicht Freddie hielt, den Hörer und sprach:" Es ist offen, komm rein". Ich ging ins Wohnzimmer und fing an ein Schlaflied zu brummen.

......

[Harry's P.O.V]

'Es ist offen, komm rein'. Dies waren die ersten Worte, die ich nach über einem Jahr von Louis hörte, die an mich gerichtet waren, obwohl er das natürlich nicht wusste. ich war endlich hier, auf der Stufe vor dem Haus von Louis. Sollte ich rein gehen? Er brauchte mich nicht hier und ich wollte mir nicht ausmalen, was ich tun würde, wenn ich ihn und seine Freundin kuschelnd auffinden würde. Doch nachdem, was Anon gesagt hatte.... Ich konnte nicht noch einen Tag überleben, ohne in seine Augen zu schauen und ohne zu wissen, ob alles okay bei ihm ist. Anon liegt falsch! Ich kannte Louis immer noch so, wie kein anderer es tat und ich wollte schauen, ob es noch immer so war. ich war nicht hier, um zu bleiben, nicht wirklich, ich war hier um ihn einfach nur zu sehen. ich wollte, dass er mich auch ansah, denn er konnte es noch nie. Er konnte noch nie seine Emotionen vor mir verstecken. Ich muss das tun. Und ich musste ihn daran erinnern, dass er nicht immer die Tür offen lassen sollte, sodass jeder reinkommen konnte. Ich öffnete die Tür zu diesem unbekanntem Ort, doch der Gedanke daran, dass das hier Louis' Zuhause war, ließ mich ebenfalls wie Zuhause fühlen. Ich verspürte plötzlich den Drang "Honey, ich bin Zuhause" zu rufen, so wie ich es immer getan hatte, um sein kichern zu hören. Doch ich konnte das nicht tun, nicht wahr? Helga würde mich umbringen, wenn sie herausfindet, dass ich nach Monaten die komplette Therapie einfach über den Haufen schmiss. Louis wusste nicht mal, dass ich es war, wo sollte ich jetzt hingehen? Sollte ich in diesen Raum gehen? Das war Bruch seiner Privatsphäre, sollte ich in die Küche gehen? Nicht, dass er dort sein wird... Sollte ich... Gesang. Eine wunderschöne Melodie erklang, es war Louis' Stimme, so pur und rau und ohne blöde Autotune Effekte, welche ihn feminin klingen ließen. Es war die honigsüße Stimme, die mich schon so oft in den Schlaf gesungen hatte. Ich folgte unbewusst der hypnosierenden Stimme, welche mich in das Wohnzimmer führte. "Schhh Kleiner, sag nichts." Louis saß auf dem Sofa und wog ein kleines Baby in seine Armen. ich konnte ein Gesicht nicht sehen, doch ich war absolut sicher, dass man nur Liebe darin finden konnte. Das kleine Baby schaute ruhig Louis an, als wäre er das interessanteste auf dieser Welt und glaubt mit, wenn ich sage, dass ich es genauso sah, wie das Baby. "Ich werde dir noch schöne Sachen kaufen", Louis' Stimme klang so lieb und war einzig und allein auf das Kind in seinen Armen gerichtet, als wäre es das wichtigste dieser Welt. Ihn so zu sehen, ließ mich all den Ärger vergessen, den ich ihm gegenüber verspürt hatte. ich vergaß alle die schlimmen Dinge, mit denen ich dachte, dass ich anschreien würde, wenn ich ihn das nächste Mal sah. ich hatte gedacht, dass ich schreien würde, dafür, dass er mich ruiniert hat und  dafür, dass er einfach gegangen war, wie ein Arsch. Doch ich konnte es einfach nicht. Dies hier ist nicht mehr der Louis, der er noch vor einem Jahr war. Er hasste das Kind  nicht, so wie es aussah liebte er es mehr als alles andere. Wo war der geblieben, der sich nicht im geringsten für sein eigenes Kind interessiert hatte und es bei einer Frau gelassen hatte und bloß monatlich Unterhalt gezahlt hatte? In meinem Kopf überschlugen sich die Gedanken, doch im Hintergrund hört ich hin immer noch singen. Komplett offensichtlich zu der Welt und irgendwo in der Mitte des Songs war Freddie eingeschlafen, während seine Hände nach Louis Oberteil griffen. Das Lied endete und Louis gab Freddie sanft einen Kuss auf die Stirn. Bei dieser Geste hätte ich heulen könne, denn das war genau das, was ich immer wollte. Tränen begannen meine Wange herunterzulaufen, als Louis mit Freddie in den Armen aufstand und in einen raum ging. Von drinnen hörte man ein leises Kichern hören und dann hörte man Fußstapfen, welche zurück zum Wohnzimmer kamen. "Natürlich, wie hätte ich Mr. Banana bloß vergessen können?", sprach Louis zu sich selber. Mein Blick fiel auf die Stoffbanane, welche auf einem Sessel lag. Normalerweise hätte ich jetzt gelächelt, doch die Tränen ließen dies nicht zu. "H-Harry?..." Ich schaute auf, um Louis zu sehen, der vor mir stand mit einen unbeschreiblichen Ausdruck auf dem Gesicht.


Sucker for attention  [LARRY STYLINSON]- german translationDär berättelser lever. Upptäck nu