Kapitel 15

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[Louis' P.O.V]

"H-Harry?"

.......

Harry, der Junge der mein Herz steuerte, der Eigentümer meines Selbst, der Junge, den ich ein Jahr nicht gesehen hatte, stand hier in meinem Wohnzimmer und sah so verstört wie noch nie aus. Seine Augen waren rot und verquollen und die Tränen rannen seine rosigen Wangen herunter. Er sah gebrochen aus und ich wollte nichts mehr, als den Jungen in den Arm nehmen. Ich hatte mein Arme schon geöffnet, mein Herz schrie danach, ihm alles zur Verfügung zu stellen, doch mein blöder Kopf erinnerte mich daran, dass dieser Junge nicht mehr mein war. Fick dich Kopf! Er ist immer noch Harry! "Hey, alles gut bei dir?", fragte ich ihn freundlich. Harry fuhr sich mit der Hand durch sein unordentliches und kurzes Haar, welches ihm ausgezeichnet stand. Das erste Mal fiel mir sein Erscheinungsbild auf. Er trug eine lange Jacke, seine typischen skinny Jeans und man konnte den Kragen seines schwarzen T-Shirts erkenne, welches er unter der Jacke trug Wie auch immer, er sah bewundernswert aus. Mein Baby. "Yeah Mi-ir geht's gut", log er. "Ähm, was machst du hier?", ich versuchte nicht so zu klingen, als würde sie zittern. "Ach ja. Denkst du, ich könnte eventuell für ein paar Tage bei dir bleiben?", fragte er verschüchtert. "Was ist denn bei deinem Haus los?"

Was war denn bei unserem Haus los?

"Ich habe  es vor ein paar Monaten verkauft, es war zu groß."  ich war fassungslos. Er hatte den Ort verkauft, an den wir so viele Erinnerungen hatten, Erinnerungen an die Momente, die wir dort verbracht hatten. Er hatte unser Zuhause verkauft! Ich versuchte mein Bestes, um zu verstecken, wie verletzt ich war. Damit hatte er mir er gezeigt, wie sehr er mich hasste. "Uhm, ich will dich oder deine Freundin nicht stören, also ist es vollkommen okay, wenn du nein sagst." Ich versuchte mein Bestes, um sauer auf ihn zu sein, dafür, dass er dachte, dass ich mit Danielle zusammen wohnte, doch schon wieder ließ ich niemanden die Chance, anders zu denken. "Es ist in Ordnung. Ich lebe so oder so alleine, aber erzähl mir zuerst, warum deine Augen so rot sind." Seine Augen wurden größer, als er sich umsah, um eine geeignete Antwort zu finden. "Es ist lange her, seit dem ich das letzte Mal in LA war und ich habe es vermisst." (AN: Die Autorin hat hier das Wort Nostalgie benutzt, aber da ich denke, dass viele die Bedeutung nicht kennen, habe ich das Wort umschrieben. Nostalgie beschreibt die Stimmung, in der man sich nach einer vergangenen Zeit und zu der Lebensweise und dem Ort dieser Zeit zurücksehnt.) Er vermisst es also. Aus 'Larry Stylinson' war nichts als eine Sehnsucht und eine Erinnerung an die schreckliche Zeit geworden. "Oh.... Und wo sind deine Sachen?"  "Ich wollte nicht zu aufdringlich wirken. Ich wollte dich zuerst fragen, ob ich hier bleiben kann", sagte er. "Okay du kannst jedes Zimmer nehmen, dass du möchtest, doch ich würde eins vorschlagen, was nicht direkt neben dem Kinderzimmer ist". Dann merkte ich es. "Tut mir leid, ich habe vergessen, Freddie zu erwähnen", natürlich hatte ich das. "Ich fand es durch die Banane raus." Harry  wischte sich über das Gesicht, um die Tränen zu entfernen. "Ja ich wollte sie zu ihm bringen, damit er sich damit beschäftigen kann, wenn er aufwachen sollte", zuckte ich mit den Schultern.

"Louis, nein! Man sollte keine Sachen in das Kinderbett legen, damit könnten sie sich selber ersticken oder sich damit verheddern." Was?! "Oh scheiße! Das wusste ich nicht!" Ich hatte es wirklich nicht gewusst. Man hätte denken können, dass ich sowas bei so vielen kleinen Geschwistern wissen müsste. Ich hatte sie großgezogen, doch ich habe mich von ihnen ferngehalten, bis sie anfingen zu laufen. Sie zu Bett bringen, sie zu wickeln und sie zu füttern hatte ich immer meiner Mutter überlassen. "Das ist kein Witz", lächelte Harry leicht und es erinnerte mich daran, dass er immer lächelte, auch wenn ich ihn ärgerte. Zu mindestens früher. Die Atmosphäre war gespannt und ich wusste, dass wir uns nicht trauten, über das zu reden, was alles passiert war. Dass ich ihn 'betrogen' hatte. "Du kannst gehen und dich frisch machen. Ich werde jemanden schicken, der dir Klamotten bringt und wenn du fertig bist, dann kannst du runter in die Küche kommen, okay?". Die Unterhaltung war so formell, dass ich das Gefühl hatte, mich gleich übergeben zu müssen. Harry antwortete nicht, er nickte bloß.


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Sucker for attention  [LARRY STYLINSON]- german translationDonde viven las historias. Descúbrelo ahora