Kapitel 6

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(A/N: Ich hab mir nochmal etwas mehr Zeit genommen und einen neuen Trailer gemacht. Da ich jedoch leider nur die Testversion habe, ist auf dem Video ein blöder Schriftzug drauf. Ich hoffe, das stört nicht allzu sehr.)

Die Tür öffnet sich und jemand kommt herein. Es ist eine junge Frau, die ich noch nicht kenne. "Steve, Tony, habt ihr-", sie stoppt und schaut mich an. Sie ist definitiv nicht von hier. "Steve, Tony, wer ist das?!" Die genannten sehen sie nur an, uneinig darüber, was sie antworten sollen. "Es ist nicht so, wie es aussieht", meint der Blechbüchsenmann schließlich. "Wonach sieht es denn aus?", entgegnet sie. "Naja, als ob wir sie gefangen halten", meint der Strumpfhosenmann. "Was wir eindeutig auf keinen Fall tun", vervollständigt der andere den Satz.

"Moment mal, du kommst mit bekannt vor", sagt sie dann in meine Richtung. Ich ziehe fragend eine Augenbraue hoch. "Nein, das ist nicht möglich", flüstert sie ungläubig. "Kennst du diese Frau?!", fragen die beiden Männer sie erstaunt. "Tori?", fragt sie, an mich gerichtet. "Wer zur Hölle soll das sein", zische ich und verenge meine Augen zu Schlitzen. "Natürlich bist du es, verarsch mich nicht. Ich dachte, du wärst tot." Fassungslos schaut sie mich an. "Ihr kennt meine Geschichte. Ihr wisst, dass ich damals von HYDRA rekrutiert wurde. Diese Frau war mit mir in einer Zelle. Wir waren beste Freunde."

Ich schüttele den Kopf. "Ich kenne dich nicht."

"Doch natürlich.. Hey, ihr zwei, lasst sie frei, sie hat keinem was getan." Blechbüchse hält sie davon ab, mir die Handfesseln zu entfernen. "Bist du dir da sicher? Denn demnach zu urteilen, wie wir sie kennengelernt haben, scheint das Gegenteil der Fall zu sein. Sie ist gefährlich."-"Was meint ihr damit?" Nun tritt Strumpfhosenmann vor. "Sie hat unzählige Menschen ermordet, unter anderem den Verteidigungsminister." Sie schüttelt den Kopf. "Nein, das kann nicht sein, es sei denn..", sie bricht mitten im Satz ab. "Es sei denn was? Klär uns auf!", fordern die beiden. "Kommt mit! Alarmiert die anderen, alle Avengers sollen sofort zum Hauptquartier kommen, es ist ein Notfall."

Ich bleibe alleine im Raum zurück. Was zur Hölle will diese Frau von mir. Ich kenne sie nicht! Ich will sie auch nicht kennen, keinen von ihnen! Ich sehe mich im Raum nach etwas um, was ich zu meinen Gunsten nutzen könnte, jedoch vergebens. Ich sitze minutenlang dort. Vielleicht kann ich die Fesseln erwärmen. Theoretisch könnte ich den Raum in Brand setzen, immerhin kann Feuer mir nichts anhaben. Außerdem könnte ich die anderen überraschen.. ein weiterer Vorteil. Ich scheitere bei dem Versuch und bekomme einen weiteren Stromschlag. Welches verdammte Genie hat die entwickelt?! Bevor ich einen weiteren Versuch starten kann, welcher vermutlich wieder daneben gegangen wäre, öffnet sich die Tür.

Vor mir steht Strumpfhosenmann, bloß ohne Strumpfhosen. "Jetzt wo du keine Strumpfhosen mehr trägst, wie soll ich dich nennen?", frage ich nachdenklich. Seine Augenbrauen schießen in die Höhe. "Wie wäre es mit Steve?", antwortet er. "Hmm, Steve. Gefällt mir. Kommst du öfter her?" Er schüttelt leicht lachend den Kopf.

"Komm schon. Ich weiß, dass du nicht das Monster bist, was du vorgibst zu sein. Du bist nicht das Monster, was alle in dir sehen."

"Du solltest mich nicht unterschätzen. Ich gebe nicht vor, ein Monster zu sein. Ich bin ein Monster. Falls du in mir nach Güte suchst, falls du denkst, du könntest in mir so etwas wie einen Funken Hoffnung finden, dann kannst du lange suchen. Denn ich bin ein hoffnungsloser Fall. Und sobald ich hier rausbin, werde ich nicht zögern, euch umzubringen. Jeden von euch. Und ich werde keine Gnade zeigen. Denn ich zeige niemals Gnade. Warum sollte ich bei euch eine Ausnahme machen?"

"Weil du nicht so hart bist, wie du es vorgibst. Ich weiß, dass sich unter deiner Fassade Menschlichkeit verbirgt und ich weiß, dass du es auch spürst. Und ich weiß, dass dich die ganzen Opfer deiner Taten nicht kalt lassen. Ich weiß, dass du dich schuldig fühlst. Du fühlst dich schuldig, für jeden einzelnen dieser Morde. Für jeden einzelnen Tod, den du zu verantworten hast." Es bleibt eine Zeit lang still, dann pruste ich laut los. "Haha, du bist einfach zu lustig, zu naiv." Er beißt sich auf die Unterlippe und schüttelt den Kopf. "Dieser Mann, der bei dir war, was weißt du über ihn?", fragt er dann. Ich ziehe lächelnd eine Augenbraue hoch. "Ich weiß nicht, wovon du sprichst." Frustriert schlägt er gegen die Wand.

"Was muss ich tun, damit du redest?", fragt er. Naja, du könntest damit anfangen, dein Shirt auszuziehen. Okay, Spaß beiseite. "Tu was du willst, ich werde dir nichts sagen", antworte ich schulterzuckend. Er seufzt und stößt sich von der Wand an, an die er sich gelehnt hatte. "Dieser Mann mit dem du zusammenarbeitest ist mein bester Freund", sagt er schließlich, "ich dachte, er wäre tot." Ich möchte, dass es mich in irgendeiner Weise berührt, doch seine Worte lassen mich vollkommen kalt. "Ich kann dir nicht helfen", entgegne ich, "selbst wenn ich es wollte, was ich nur mal nebenbei bemerkt definitiv nicht tue, könnte ich dir nicht helfen."

Auf dem Flur ertönt Lärm und ich schaue auf. Steve scheint es ebenfalls bemerkt zu haben und öffnet die Tür. "Nicht weglaufen", meint er zu mir, bevor er aus dem Raum verschwindet. Nach einigen Minuten kommt er wieder, mit seinem Schild in der Hand. "Was ist los?", frage ich verwirrt. Er öffnet meine Handfesseln, schließt die Tür und verriegelt sie. Wieder bin ich alleine im Raum. Ich höre Schüsse und stehe von dem Stuhl auf.  Einige Zeit vergeht und es wird still draußen. Okay, bloß Ruhe bewahren!

Auf einmal springt die Tür auf, vor mir ein altbekanntes Gesicht. Winter Soldier. "Mein Retter in der Not!", rufe ich erfreut und will schon zu ihm gehen, doch er feuert einen Schuss auf meinen Kopf ab, dem ich nur knapp ausweichen kann. "Was soll der Mist, C3-PO?!", schreie ich ihn an. Er geht auf mich zu und seine Hände umschließen meinen Hals. Ich ringe nach Luft und irgendwie schaffe ich es, ihm einen Tritt zu verpassen, sodass er mich loslässt. Schnell zückt er seine Waffe und hält sie mir an den Kopf. Sein Blick ist kalt.

"Ich bin nicht dein Feind", versuche ich ihn von seinem Vorhaben abzubringen. Doch er drückt die Waffe nur noch mehr an meinen Kopf. Ich schließe die Augen und warte nur darauf, dass er abdrückt. Doch es fällt kein Schuss. "Bucky." Ich öffne die Augen. Es ist Strumpfhosenmann. Der Winter Soldier dreht sich um, doch er hält die Waffe weiterhin oben. "Du begehst einen Fehler."-"Du hast keine Ahnung von den Sachen, die hier vor sich gehen", zischt er verächtlich. "Es mag sein, dass ich das nicht verstehe, aber ich kenne dich, Bucky. Und ich weiß, dass du kein Mörder bist."

Wütend wendet er sich von mir ab und will auf Steve schießen, doch mit einer schnellen Bewegung stürze ich mich auf ihn und entwaffne ihn. Ich richte seine Waffe auf ihn und bewege mich langsam in Richtung der Tür. Steve will einen Schritt auf mich zugehen, doch ich richte den Lauf meiner Waffe auf ihn. "Zwinge mich nicht, dich zu töten", drohe ich ihm. Er hebt seine Hände. "Du musst das nicht tun."-"Du kennst mich nicht", erwidere ich. "Wir können dir helfen. Wir haben Zsófia geholfen." Einen Moment lang halte ich inne. Zsófia. Ich kenne diesen Namen. Schnell fasse ich mich wieder. "Niemand kann mir helfen."

Fiery Challenge - Captain America Fanfiction *pausiert*Where stories live. Discover now