Kapitel 11

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Nach diesem Satz verlässt die Blechbüchse mein Zimmer und lässt mich erneut allein zurück. Nachdem ich eine Dusche genommen habe, lege ich mich auf mein Bett und forme gelangweilt einen Feuerball mit meinen Händen. Als ich mit diesem etwas gespielt habe, öffnet sich einige Zeit später zum erneuten Male an diesem Tag meine Tür und ein Mann mit schwarz-grau gelocktem Haar betritt mein Zimmer. Ich kenne ihn noch nicht. Er trägt ein Tablett mit etwas zu essen und etwas zu trinken und stellt es neben mir ab. Es herrscht eine merkwürdige Stelle, welche ich schließlich unterbreche. "Und was bist du für ein Vogel?"

Überrascht von meiner plötzlichen Frage, dauert es eine Weile, bis er sich räuspert und seine Stimme erhebt. "Bruce, Bruce Banner." Ich überlege eine Weile. "Hmm.. Bruce.. Bruce, Bruce, Bruce... Wo habe ich den Namen schon einmal gehört? Ah, jetzt hab ich's! Du bist der Grinch, nicht wahr?" Er blinzelt mich verdutzt an. "Wow, ich dachte, du wärst netter."-"Und ich dachte, du wärst größer." Er sieht mich nur schweigend an. "Tja, haben wir wohl beide was dazugelernt", entgegne ich grinsend. "Ich hab dir etwas zu essen gebracht." Mit einem Nicken deutet er auf das Tablett. "Das ist mir nicht entgangen", entgegne ich, während ich meinen Blick nicht von ihm abwende.

"Also-", beginnt er. "Bitte. Tu mir den Gefallen und hör auf zu reden. Ich kriege Kopfschmerzen", unterbreche ich ihn. "Was auch immer, i-"-"Hab ich mich nicht klar genug ausgedrückt?" Es entgeht mir nicht, dass ihm vereinzelte Schweißtropfen über die Stirn und Schläfe laufen. "Hey, was ist denn los, Kleiner?", frage ich, "bist du etwa wütend?" Der letzte Teil ist ein Hauchen. Ich bemerke, wie er sich in seinen Unterarm kneift. Mit gerunzelter Stirn betrachte ich das ganze. "Mach nur weiter, vielleicht nehme ich dich dann ernst." Ich grinse selbstgefällig bei meinen Worten.

Er dreht sich von mir weg und steht nun mit dem Gesicht zur Wand. Wenn ich so weiter mache, könnte er meine Möglichkeit nach draußen sein. "Hey, Shrek, zeig doch mal dein hübsches Gesicht", fordere ich ihn auf. Ich nehme wahr, dass sein Hemd an seinen Schultern aufplatzt und etwas grünes zum Vorschein kommt. Bingo. Mit einem Grummeln dreht er sich zu mir um und ich stelle mit einem erleichterten Lächeln fest, dass ich genau das bekomme, was ich wollte. Denn ich sehe dem Hulk genau in die Augen. "Lust, ein bisschen zu spielen?", frage ich, während ich in meinen Händen eine Flamme forme.

Und schon stürzt er sich auf mich. Ich weiche rechtzeitig aus, jedoch nicht zu sehr, sodass es gerade dafür reicht, dass er den Sender von meinem Rücken reißt. Ich grinse verschmitzt. "Oh, vielen Dank." Schnell muss ich mir eingestehen, dass ich nicht den Hauch einer Chance gegen den grünen Fleischklops habe, jedoch war ich von Anfang an darauf vorbereitet. Er ist meine Fluchtmöglichkeit, ob er es nun will, oder nicht. In dem Moment läuft er wieder auf mich zu. Während ich rückwärts stolpere, spüre ich den Rücken an meiner Wand. Ich bemerke, wie Schweißtropfen mein Gesicht entlanglaufen.

Es fühlt sich an, als würde sich alles in Zeitlupe abspielen, als er seine Fäuste in meine Richtung bewegt und ich mich ducke und an ihm vorbeisprinte, um seiner Attacke zu entkommen. Er mag in diesem Zustand stärker sein, doch ich bin schneller. Er dreht sich verwirrt zu mir um, die Wand vollkommen zerstört. Nicht einmal die besten von Starks Technologien können mich davon abhalten, von hier zu verschwinden. Ich nutze den Moment von Banners Verwirrung und sprinte durch das riesige Loch in der Wand hinaus auf den Flur. Es braucht nicht lange, bis der Grinch versteht, was vor sich geht und ebenso der Rest der Rasselbande.

Doch als es so weit ist, bin ich schon längst aus dem Gebäude geflohen. Schnell wird mir klar, dass ich mich nicht im Avengers Tower befand, sondern in einer anderen ihrer Einrichtungen. Die Dämmerung hat bereits eingesetzt. Ich lasse mich jedoch nicht beirren und laufe weiter. Bevor das weitere Sicherheitspersonal mein Vorhaben bemerkt, bin ich schon zu weit von ihnen entfernt. Ich mag nicht so schnell wie Pietro sein, doch das Hydra Training hat sich definitiv ausgezahlt. "Sie halten sich in der Ihnen verbotenen Zone auf. Bleiben Sie auf der Stelle stehen oder wir sind gezwungen, zu schießen!", höre ich es von allen Seiten, doch ich sprinte weiter.

Um mich herum wird Sand aufgewirbelt, als sie das Feuer eröffnen. Ich halte meine Arme schützend über meinen Kopf. Vor mir erstreckt sich ein großes Tor, welches gerade geschlossen wird. "Komm schon", motiviere ich mich selbst und lege einen Zahn zu. Mit jeder Sekunde in der sich das Tor weiter schließt, scheint die Freiheit weiter entfernt. Dreißig Meter. Ich laufe weiter. Zwanzig. Ich stürme in Richtung des Tors. Ein Stechen in meiner Taille lässt mich keuchen. Ich blicke an mir hinab, nur um zu sehen, wie sich das weiße T-Shirt an der Stelle rot wird.

Ich presse eine Hand auf meine Seite, um die Blutung etwas zu stoppen, doch ich bleibe nicht stehen. Fünfzehn. Ein weiteres schmerzerfülltes Stöhnen entfährt mir. Ich komme dem Tor immer dichter. Komm schon, halt durch. Nur noch zehn Meter. Der Schmerz zieht sich von meiner Taille durch meinen ganzen Körper und ich beiße mir auf meine Unterlippe, um von dem Stechen abzulenken. Ein Gedanke der Erleichterung durchfährt mich, als ich das Gelände verlasse. Vor mir erstreckt sich ein Wald und ich tue das erstbeste, was mir einfällt. Ich laufe direkt hinein.

Ich brauche einen Moment, um mich zu orientieren, bevor ich weiter sprinte. Um mich herum wird der Wald immer dichter, die Bäume immer mehr und das Licht wird von den Blättern aufgesogen und festgehalten. Ich laufe immer tiefer hinein. Das Laub und Geäst unter meinen Füßen knackt mit jedem Schritt den ich mache und ich schlage mühsam das Gebüsch aus meinem Weg. Mein Körper signalisiert mir langsam, dass er nicht mehr kann. Während meine Füße immer schwerer werden, macht sich auch die Schusswunde an meiner Taille wieder bemerkbar. Ich erblicke in einiger Entfernung etwas, was wie eine Art Höhle aussieht.

Ich bin mir nicht sicher, da man es in der Dunkelheit nur schwer erkennen kann, doch es ist besser als gar nichts. Tatsächlich bestätigt sich mein Verdacht und ich betrete die dunkle Höhle. Ich mache mir meine Fähigkeiten zunutze und erhelle den Raum um mich herum. Die klammen Steinwände kühlen den Raum um einiges ab, doch das ist mir in diesem Moment egal. Ich erkunde die Höhle weiter und als ich mir sicher bin, dass mich hier keiner findet, setze ich mich hin. Ich stöhne schmerzerfüllt und halte wie automatisch meine Taille.

Mein inzwischen blutverschmiertes Shirt packe ich am Saum und ziehe es über meinen Kopf. Ich scheine noch einmal Glück gehabt zu haben, denn die Kugel ist komplett durch meine Taille gegangen zu sein, das heißt, mir bleibt das eventuelle Entfernen der Kugel erspart, doch wenn ich nicht schnell eine Möglichkeit finde, um die Wunde zu reinigen, könnte diese Verletzung mir noch Schwierigkeiten einbringen. Ich binde mir das T-Shirt um den Bauch, um weiteren Blutverlust zu vermeiden. Glücklicherweise trage ich ein schwarzes Top darunter. Es fällt mir nicht leicht, doch irgendwann schließe ich die Augen und schlafe ein.

Hey! Da jetzt leider Gottes für mich morgen die Schule beginnt, weiß ich nicht, wie regelmäßig ich es schaffen werde, neue Kapitel zu schreiben und posten. Ich gebe aber mein bestes. ^^ Wie ihr unschwer bemerkt hab, habe ich für das Buch ein neues Cover. Es ist nicht wirklich schön, weil ich in sowas echt nicht gerade begabt bin... Falls jemand Kontakte hat oder selbst gut darin ist, Cover zu designen, kann sich ja vielleicht bei mir melden, haha :D

Fiery Challenge - Captain America Fanfiction *pausiert*Where stories live. Discover now