Kapitel 17

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Während die anderen beiden sich schützend auf den Boden schmeißen, hindern meine Handschellen mich genau daran. Verzweifelt versuche ich sie loszuwerden und es wird zum Nachteil, dass sie feuerrestistent sind. Panik steigt in mir auf und ich kann von Glück sprechen, dass die Kugeln mich bisher nicht getroffen haben. Ich sitze hilflos an Ort und Stelle und versuche verzweifelt, mich loszumachen. Ich kann von Glück reden, dass Steve zu bemerken scheint, dass ich in Schwierigkeiten stecke und schließlich zu mir eilt. Er hält sein Schild schützend vor mich während er mit der anderen Hand in seiner Hosentasche nach dem Schlüssel kramt.

Anschließend findet er diesen auch und versucht hektisch, die Handschellen zu öffnen. In der Eile fällt ihm der Schlüssel runter und rutscht unter die Sitzbank. "Scheiße!", flucht er. "Du Idiot!", beschimpfe ich ihn und alles ist nicht mehr als ein riesiges Chaos. Er schaut sich verzweifelt um. "Mach was!", schreie ich ihn an und ziehe an der Handschelle. Er hockt sich hin und greift unter die Sitzbank. "Hab ihn!", ruft er triumphierend. Einige Sekunden später schwindet dieser Blick jedoch und wird durch einen geschockten ersetzt. "M-meine Hand steckt fest!", brüllt er ungläubig und versucht, seine Hand unter dem Sitz hervorzuziehen.

"Du Vollidiot!", entgegne ich. Einen Moment lang überlege ich, bis ich schließlich kurzerhand mit voller Kraft gegen das Plastik der Sitzbank trete, welches unter der Kraft nachgibt und Steve's Hand freigibt. Er sieht mich perplex an. "Schließ endlich auf, verdammt!", schreie ich ihn an und er folgt meiner Aufforderung und befreit mich von den Handschellen. Eine Explosion von außen erschüttert den Wagen und wir schmeißen uns schützend auf den Boden, wo wir übrigens auch Zsófia begegnen. "Na, seid ihr öfter hier?", fragt sie scherzend bevor der Van ein weiteres Mal heftig wackelt. "Verdammt, warum kommen die nicht her?!", beschwert sich Zsófia. 

"Sie wollen uns rauslocken", entgegnet Steve, "wir müssen es tun." Schweiß tropft seine Stirn hinunter. "Was du nicht sagst", erwidere ich. "Seid ihr des Wahnsinns? Wir haben keine Chance!", schreit Zsófia über den Beschuss hinweg. "Es geht nicht anders. Informier die anderen und lass uns hoffen, dass es ihnen gut geht und sie herkommen können. Dann müssen wir sie nur etwas hinhalten", weist Steve sie an. Ich schaue nur zwischen den beiden hin und her und beobachte, wie Zsófia zu ihrem Mobiltelefon greift und Steve in Richtung der Tür robbt. Er hangelt sich an dieser hoch und will sie öffnen. 

"Warte!", rufe ich bevor er sein Vorhaben in die Tat umsetzen kann. Er dreht sich überrascht um. "Ich komme mit." Sein Blick ist nun noch überraschter. "Du begibst dich in Gefahr? Für uns?", fragt er überwältigt. "Nicht für euch, für mich", entgegne ich mit einem Seufzen und bete, dass diese Entscheidung nicht meine letzte sein wird.  "Ne Waffe wäre nicht schlecht", gebe ich zu Bedenken. "Hier." Zsófia wirft mir zwei Pistolen zu. Steve atmet tief ein und aus. "Bist du bereit?", fragt er und schaut mich erwartungsvoll an. "Mach einfach die beschissene Tür auf und benimm dich nicht als wären wir in einem Film und du müsstest Spannung aufbauen!", meckere ich ihn an.

Er nickt. "Okay du hast Recht. Also kann es losgehen?"-"Du Volltrottel, hast du mir überhaupt zugehört?!", schreie ich nun aufgebracht. Er schaut mich nur schweigend an und scheint über etwas nachzudenken. Ich verdrehe genervt die Augen und ergreife schließlich selbst die Initiative indem ich die Tür des Wagens öffne. Als hätte Hydra unser Vorhaben vorhergesehen, fliegen sofort Kugeln in unsere Richtung. Während ich mich in Blitzgeschwindigkeit ducke, nutzt Steve sein Schild zum Abwehren. "Das sind ganz schön viele!", stellt er außer Atem fest, während er sich um einen Gegner in der Nähe kümmert.

"Aber sowas hält doch Captain America nicht auf!", entgegne ich ironisch und verdrehe die Augen. Derweil jage ich einem Agenten welcher versucht mich zu attackieren eine Kugel zwischen die Augen. "Weißt du, wir könnten zur Abwechslung zusammenarbeiten."-"Oh, glaub mir, allein schon dem Drang zu widerstehen, euch umzubringen kostet mich wahnsinnig viel Überwindung, also reiz es nicht aus!", warne ich ihn. Das einzige woran ich an diesem Moment denke, ist mein eigenes Überleben, welches Priorität hat und wieso zur Hölle ich ausgerechnet diesen Trottel als Mitkämpfer habe.

"Achtung!", höre ich einen Schrei von meiner rechten und kurz darauf geht ein Hydra-Agent vor mir zu Boden. Ich sehe zu Steve, welchem sein Schild wieder zufliegt. "Sieht aus als bräuchtest du mich doch", meint er mit einem schelmischen Grinsen. Ich tue so, als hätte ich ihn nicht gehört und bemerke wie sich ihm ein Gegner nähert während er immer noch zu mir schaut. Kurzerhand hebe ich meine Hand und der Hydra-Agent fängt Feuer. "Sieht so aus als bräuchtest du mich noch viel mehr", entgegne ich gespielt überrascht und er lächelt. "Wir ergänzen uns", stellt er fest und ich schüttele lachend meinen Kopf.

"Lebe deine kranken Fantasien woanders aus", warne ich ihn schließlich. Er will etwas erwidern, stellt jedoch fest, dass innerhalb weniger Sekunden alle Gegner am Boden sind. "Was zum-" Ein weißblonder Haarschopf tauscht vor uns auf. "Ihr habt nach Hilfe gerufen?", entgegnet Pietro mit einem schiefen Grinsen. "Speedy", erwidere ich mit einem Zähneknirschen. "Na Baby, hast du mich vermisst?" Genervt verdrehe ich die Augen. "Nenne mich noch einmal Baby und ich brate dich und verzehre dich zum Abendessen", drohe ich ihm. "Heiß", bemerkt er, "ich würde von keinem lieber verspeist werden als von dir."-"Das ist auf so vielen Ebenen verstörend", unterbricht Zsófia, welche in diesem Moment zu uns stößt.

"Was du nicht sagst", äußere ich mich. "Sie haben nur dich geschickt, Pietro?", fragt Steve verwirrt, der bis eben geschwiegen hatte. "Ging am schnellsten", antwortet dieser mit einem Schulterzucken, "irgendeiner muss ja den Held spielen." Er zwinkert mir zu. "Ein Glück, dass Helden mich nicht beeindrucken", murmele ich kaum hörbar woraufhin Steve zu mir rüberschaut. "Hmm?", fragt Pietro. "Ach nichts", antworte ich nur und lasse ihn in dem Glauben, dass wir das ganze ohne ihn auf gar keinen Fall geschafft hätten.

HO HO HO! Auch ich wünsche ein frohes Fest und ein schönes Neujahr mit diesem kleinen aber feinen Kapitel. Ich hoffe, ihr habt Heiligabend und Weihnachten gesund und munter mit euren Liebsten verbracht und lasst es an Silvester ordentlich knallen. (Sogar dreideutig)

Fiery Challenge - Captain America Fanfiction *pausiert*Where stories live. Discover now