Der Deal ohne die Liebe

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Lily und ich saßen zusammen am Ufer des Sees und beobachteten die Wellen, die der angebliche Riesententakel schlug.

Mein Blick schweifte zur Seite und blieb an dem Stadion hängen.

Quidditch, stellte ich fest und betrachtete die Torringe.

An meiner Schule hatten wir so etwas nicht, einfach, weil sich kaum jemand für Quidditch interessierte. Abgesehen von mir.

Zuhause spielte ich immer mit meinen älteren Brüdern Josh und Kol zusammen das Spiel auf den Besen. Zwar hatte wir dann keinen Sucher und waren deutlicj zu wenig für dieses Spiel, aber einen Jäger, Hüter und Treiber gab es trotzdessen.
Und wenn dann meine Familie sich an Festen versammelte, waren wir genug um zu spielen.

Ich war schon seitdem ich denken kann auf der Position der Hüterin.

"Bald finden die Auswahlspiele statt", riss mich Lily aus meinen Gedanken und ich sie verwirrt an.

Sie deutete auf das Stadion. "Du könntest doch für Gryffindor spielen."

Ich schüttelte schnell meinen Kopf. "Ich denke nicht, dass ich das so gut drauf habe."

"Gib dir einen Ruck", ermutigte sie mich.

Ich antwortete nicht, sondern lächelte sie nur an.

"Es trainieren bestimmt gerade irgendwelche Leute. Wollen wir hingehen?", fragte sie freundlich und ich nickte.

Zusammen machten wir uns auf den Weg dorthin und ich konnte nach einer Weile tatsächlich Besen in der Luft sehen.

Wir stiegen auf die Tribünen und sahen den Jungen beim Spielen zu.

"Lily!", hörten wir jemand rufen und als Besagte resigniert seufzte, konnte ich erahnen, wer ihren Namen sprach.

"Was ist, Potter?", fragte sie und sah ihn genervt an, als er mit seinem Besen vor uns Halt machte.

"Wieso schaust du zu?", wollte der schwarzhaarige Junge mit der Brille wissen.

"Ich wollte hierher", meldete ich mich zu Wort.

Seine Aufmerksamkeit galt mir und er musterte mein Gesicht sorgfältig.

"Ich bin Louna, die Austauschschülerin", murmelte ich verlegen.

"James, James Potter", stellte er sich höflich vor und reichte mir seine Hand, die ich lächelnd ergriff.

"Spielst du auch Quidditch?", erkundigte er sich.

"Nein", antwortete ich schnell.

Lily warf mir einen mahnenden Blick zu und ich seufzte.

"Naja, in meiner Freizeit ab und zu", korrigierte ich mich und James lachte.

"Welche Position?"

"Hüter", sagte ich und sah zu Boden.

"Was?", fragte er nach und als ich ihn ansah, konnte ich Verwunderung in seinem Gesicht erkennen.

"Es mag komisch klingen, Potter, aber ich wette, sie ist besser als der Hüter letztes Jahr", verteidigte mich die rothaarige Schönheit und ich lächelte sie an.

"Schnapp dir einen Besen und wir finden es heraus", forderte er mich heraus.

"Was? Nein!", rief ich.

"Los", er hob seine Augenbrauen, "es spielen sonst nur noch Dorcas, McKinnon und Sirius mit."

Ich seufzte.

"Zeig es den Idioten", machte mir Lily Mut.

Ich stand zögernd auf und folgte James, der mir den Weg wies.

Ich nahm einen Besen, stieg auf und stieß mich vom Boden ab.

Unsicher stieg ich in die Luft und flog James hinterher, der seine Freunde ansteuerte.

Langsam machte ich neben ihm Halt, während uns alle ansahen.

"Leute, das ist Louna, wie ihr sicher wisst. Sie spielt mal als Hüterin mit. Louna, Sirius ist unser Treiber und McKinnon, Dorcas und ich sind Jäger."

Ich nickte zögernd und lächelte freundlich in die Runde.

Die Mädchen lächelten mir ebenfalls zögernd zu und dann verteilten wir uns auf unsere Positionen.

Ich atmete tief ein und flog vor dem höchsten Torring. Lily jubelte laut, als sie mich erblickte.

Ich machte mich langsam bereit und beobachtete, wie sich die Mädels den Quaffel zuwerfen, James ihn ergriff und zielte.

Als er warf, hatte ich nur wenige Sekunden zum reagieren und wirbelte direkt nach rechts und fing den Quaffel rechtzeitig auf, bevor er durch den Torring fliegen konnte.

Ich sah James an, der mir anerkennend zunickte und Lily klatschte laut.

Es war ein wirklich schönes Gefühl.