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Unsicher schlenderte ich auf das Quidditchfeld zu.

Toll.

Eigentlich wollte ich nicht herkommen, aber Lily und Alice sind beide nicht da, weshalb ich mir schließlich irgendwie die Zeit vertreiben musste.

Entgegen kommt mir Remus.

Er hatte seine Augenbrauen zusammengezogen und presste deine Lippen aufeinander; er sah wütend aus.

"Hey", ich nickte ihm im vorbeigehen zu und er nickte zurück.

"Hey, ehm, Louna?", hörte ich dann seine Stimme und ich drehte mich um.

"Ja?"

"Würdest du mir den Gefallen tun und Lily ausrichten, dass sie mich treffen soll?"

Verwirrt blinzelte ich ihn an. "Eh, ja, sicher. Aber ich gehe jetzt zum Spielen, ich werde sie also heute Abend wahrscheinlich nicht mehr sehen."

Remus schien zu überlegen. "Na gut, dann viel Spaß dir."

"Danke", lächelte ich und so blieben wir noch ein bisschen stehen. Niemand sagte etwas, bis ich mich räusperte.

"Ich sollte dann gehen", meinte ich und Remus nickte verstehend. Dann ging er mit wehendem Umhang zurück ins Schloss.

Die Kälte des Abends überkam mich ruckartig und ich freute mich deshalb umso mehr, gleich wärmer zu werden.

Als ich das Feld erreichte, sah ich schon Besen in der Luft schweben.

Ich zog mich in der Umkleidekabine schnell um und griff dann nach einem Besen.

Während ich ihn bestieg, glitt mein Blick zu dem Wald, dessen Baumkronen im Mondlicht hell schienen.

Ich stieß mich vom Boden ab und stieg in die Lüfte, steuerte auf die Jungs, die bereits spielten, zu.

"Louna!", rief James und flog auf mich zu.
"Ich dachte du kämst nicht mehr."

Ich lächelte leicht.

Auch Sirius bemerkte mich und grinste mich an.

"Ihr seid nur zu zweit?", fragte ich, während ein Windstoß durch meine Haare fegte.

"Ja, wir bekommen dann immer unsere Köpfe frei und können uns über andere aufregen", erklärte Sirius, der plötzlich neben James war.

"Über wen denn zum Beispiel?", fragte ich leicht lachend. Meine Absicht war es, ein wenig über sie und Severus herauszufinden.

Die beiden Freunde waren sich einen Blick zu und schüttelten dann ihre Köpfe.

"Nicht so wichtig. Lass uns spielen", meinte James und ich seufzte innerlich auf, lächelte ihm aber freundlich zu.

Ich positionierte mich an einem der Torringe und ließ meinen Blick erneut zum Mond schweifen.

Bald wäre es Vollmond. Ich liebte Vollmond, denn er wirkte dann immer vollkommen und mysteriös.

Meine Gedanken schweiften ab. Sie schweiften zu Léa. Und ihren Worten.

"Wirst du angenommen, musst du dich mit irgendwelchen bekannten Leuten anfreunden, darfst dich aber nicht in jemanden verlieben. Wenn du es nicht schaffst, dann löse ich dich mit einem Vielsafttrank ab.
Und andersherum gilt das genauso."

Ich sah zu den Jungs, die sich gerade den Quaffel zu spielten.

Bekannt waren sie.

Verliebt war ich in keinen.

Ich hielt also den Deal ein.

Ich biss mir auf die Unterlippe und sah zur Seite.

Wieso bin ich überhaupt auf diesen Deal eingegangen?

Wahrscheinlich, weil ich mich wieder meiner besten Freundin beweisen wollte...

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als der Quaffel plötzlich neben mir vorbeizischte.

Er flog direkt durch den Torring hinter mir und ich saß regungslos auf meinem Besen.

James und Sirius sahen sich verwirrt an.

"Ups", murmelte ich. "Tut mir leid!"

Ich holte den Quaffel und spielte ihn zu Sirius, der sich gerade seine Locken aus dem Gesicht strich.

Ich fixierte dieses Mal die beiden und beobachtete jede Bewegung genau.

James warf den Ball, ich streckte meine Finger nach ihm aus, doch bekam ihm nicht.

So war es auch bei dem nächsten Mal.

Und dem Mal darauf.

Das ging sage und schreibe eine halbe Stunde lang so, bis James auf mich zuflog.

Völlig verzweifelt sah ich ihn an.

"Was ist los?", fragte er mit zusammengezogenen Augenbrauen.

"Weiß ich nicht", antwortete ich wahrheitsgemäß und James sah mich ungläubig an.

"Ich glaube, wir beenden das heute", meldete sich plötzlich Sirius zu Wort, der schon wieder nebem seinem Freund aufgetaucht war.

James sah ihn an und er nickte zu den Tribünen, wo ich eine Person ausmachen konnte. Bei genauem Hinsehen konnte man Remus erkennen, der ungeduldig von einem Bein aufs andere trat.

"Ja, beenden wir das heute", sprach der schwarzhaarige Junge abwesend.

Der Deal ohne die LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt