Epilog

3.5K 177 38
                                    

9 Monate später

Ein letztes Mal gebe ich alles. Ich schaue in die Augen von Nathan, drücke fest seine Hand und presse ganz fest. Ich unterdrücke meinen Schrei, aber es ist unmöglich während einer Geburt keinen Laut von sich zu geben.

Nathan lächelt mich an und drückt ebenfalls meine Hand. Gemeinsam schaffen wir das, denke ich mir.

„Das Kind kommt!", höre ich eine Schwester rufen und spüre, wie meine Anspannung nachlässt. Fühle, wie mein Herz schneller schlägt.

Meine Augen suchen automatisch wieder seine. Und als könnte er mich tatsächlich sehen, liegt auch sein Blick auf mir. Wir wissen beide, dass es sich nur noch um Sekunden handeln wird, bis wir ein Weinen hören. Bis wir endlich die Stimme unseres Kindes hören.

Und da kommt dieser Moment. Er kommt so plötzlich, dass es mich weinen lassen lässt. Ich weine und habe ein liebevolles Lächeln auf meinen Lippen, als ich zuerst den Kopf meines Kindes und danach den ganzen Rest seines Körpers sehe. Seine Augen. Seinen Mund. Seine Nase. Und natürlich sein Geschlecht.

Es ist ein Junge. Ein Junge, der Nathans Augen trägt und sich sofort in mein Herz geschlichen hat.

„Es ist ein Junge. Herzlichen Glückwunsch ihr beiden." Die Hebamme nimmt unser Kind liebevoll in ihren Arm und kommt auf mich zu.
Vorsichtig lässt sie das Kind sinken, sodass es in meinen Armen liegt.

Ich kann nicht beschreiben, welche Gefühle in mir toben, kann unmöglich sagen, wie sehr ich diesen Moment genieße. Vorher habe ich mir immer die Frage gestellt, was ich alles beachten muss, wenn ich mein Kind in den Armen halte, doch nun, da es soweit ist, muss ich gar nicht darüber nachdenken. Es passiert ganz selbstverständlich, als hätte ich in meinem Leben noch niemals etwas anders getan.

Mit Liebe wiege ich meinen Jungen hin und her und kann mein lebensfrohes Lächeln nicht aus meinem Gesicht bringen.

Nathan muss gemerkt haben, dass ich unser Baby in den Armen halte, denn er kommt mit langsamen Schritten zu uns und tastet nach uns beiden.

Seine Hand findet die meine und keine Sekunde später streichelt er über unser Baby, gibt ihm liebevolle Liebkosungen.

Und wieder ist da ein Moment in meinem Leben, der mich unendlich glücklich macht, der mich ganz macht.

„Hallo, mein Kleiner. Ich hoffe, dir geht es gut, aber normalerweise sollte es das, denn immerhin bist du gerade in den Händen der Frau, die ich über alles liebe.", flüsterte Nathan und drückt unserem Kind einen Kuss auf den Kopf.

Vor lauter Glück habe ich fast meine Stimme verloren, deswegen räuspere ich mich und sage leise, sodass es nur Nathan, unser Kind und ich hören: „Wie wollen wir unseren Kleinen nennen?"

„Wie wäre es mit Cameron?" Nathan lächelt mich an und ich tue es ihm gleich.
„Cameron klingt perfekt."

Und als wäre dieser Moment noch nicht wunderschön genug, sehe ich wie Nathan aus seiner Hosentasche eine kleine Schachtel rausholt und sich nervös an der Wange kratzt.

Plötzlich kniet er sich hin und öffnet die Schachtel. Niemals hätte ich damit gerechnet, doch anscheinend meint Nathan es ernst. Er blickt zu mir aus holt noch einmal tief Luft und sagt dann die Worte, die ich in meinem ganzen Leben nur von ihm hören wollte: „Harper Bennet, möchtest du mich heiraten?"

Tränen bilden sich in meinen Augen und ich kann kaum sagen, wie unendlich glücklich und geliebt ich mich in diesem Moment fühle.

„Ja. Ja, ich will." Ich ziehe ihn zu mir, hauche einen Kuss auf seine Lippen und lege unsere verschränkten Hände auf das noch kleine Herz unseres Kindes.

•Ende•

Hallöchen meine Lieben :)
Nach langer, langer Zeit kommt endlich das langersehnte letzte Kapitel und ich hoffe, euch hat es gefallen. Natürlich hoffe ich auch, dass euch die Geschichte insgesamt gefallen hat. 😊
Von Harper, Nathan und deren kleinen Cameron werdet ihr nichts mehr hören, aber ihr seit natürlich herzlich eingeladen, bei meinen anderen Geschichten vorbeizuschauen. 😇
Liebe Grüße
Eva 💞

Love Is Stronger 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt