Neuanfang?!(GxG)Teil2

3-New Friends Teil1

Nachdem ich bezahlt hatte, bin ich noch kurz beim Bäcker vorbeigegangen und habe etwas fürs Frühstück geholt und bin schließlich nach Hause gelaufen. Als ich die Tür aufschließe werde ich sofort mit dem Geruch von Kaffee willkommen geheißen und weiß, dass Lara jetzt wohl auch wach ist. „Hey ich habe Kaffee...", beginnt sie gerade, aber als sie mich sieht hört sie auf zu sprechen und sieht mich einfach nur mit großen Augen an. Nicht wirklich geschockt, aber...definitiv überrascht. „Also haben wir jetzt die ich verändere mein Äußeres, um über sie hinwegzukommen Phase erreicht. Ich hätte damit noch nicht heute gerechnet. Heute war ja schon die ich prügle so lange auf den Boxsack ein bis ich heulend auf dem Boden sitze Phase.", scherzt sie und wuschelt mir durch die Haare. Manchmal frage ich mich ja echt warum wir befreundet sind. „Das hast du gehört?", ist aber das Einzige was ich sie frage. „Schätzchen, du hast dagegen geschlagen wie ein Stier der rot gesehen hat. Die Frage ist doch eher wie ich das nicht gehört haben soll.", erwidert sie und ich muss mir eingestehen, dass das wohl stimmt. „Hm, naja. Ich habe was vom Bäcker mitgebracht.", sage ich und halte die Tüte hoch. „Super, ich habe Kaffee gemacht. Wir können entweder auf dem Sofa frühstücken, oder unsere Nachbarn nerven und schnell unseren Tisch aufbauen.", grinst Lara und weiß natürlich, dass ich zuerst den Tisch aufbauen möchte. Es ist eine Konstruktion Marke Eigenbau. Die Beine sind alte Holzpfeiler von einem Haus das letztens abgerissen wurde, die Tischplatte ein Stück Hauswand meines alten Gartenhäuschen, die wir natürlich neu aufbereitet haben und ein paar in der Mitte zerteilte Weinkästen sind unter dem Tisch angebracht als Ablage. Es ist vielleicht eine etwas seltsame Konstruktion, aber sie passt so besonders sie nun mal ist zu uns und unserer Wohnung und zum anderen ist sie voller Erinnerungen. „Natürlich erst den Tisch.", grinse nun auch ich und wir stellen schnell alles in der Küche ab und mache uns daran die paar Teile zusammenzusetzen.

Eine gute halbe Stunde später sitzen wir an unserem Unikat von Tisch und reden über alte Zeiten. Zeiten in denen wir noch im selben Ort gewohnt haben, im Gartenhäuschen übernachtet haben und das Haus noch mein Haus war. Doch diese Zeiten sind lange vorbei, naja eigentlich nicht so lange und doch kommt es mir so vor, Lara vielleicht auch. „Ich habe einen Vorschlag, der dir bestimmt gefällt.", beginne ich ein weiteres Gespräch, nachdem wir stillschweigend unsere Brötchen gegessen haben. „Ich höre.", kommt es von Lara die etwas schwer zu verstehen ist wegen dem halben Brötchen in ihrem Mund, man müsste ja denken dass sie mit Mitte zwanzig ein paar Manieren mehr hätte als im Kindergarten. „Wir machen heute mindestens unsere Zimmer und das Bad fertig und dann gehen wir abends feiern. Du hattest Recht, ich muss weiterleben und ja." „Wie hat sich das angefühlt?", fragt Lara herausfordernd, bezogen auf das sie hatte Recht. „Nicht gut und ich glaube jetzt überschätzt du dich.", antworte ich leicht grinsend. „Ich bin dabei und wie wäre es die Schränke fürs Bad stehen ja schon. Ich räume da alles ein du machst dein Zimmer fertig und hilfst mir dann meinen Schrank aufzubauen.", schlägt Lara vor und ich kann nicht anders als meinen Kopf zu schütteln. „DU räumst das Bad und die Küche fertig ein und ich mache mein Zimmer fertig und baue deine Regale und Schränke auf.", entgegne ich. Gespielt genervt rollt Lara ihre Augen und sagt aber zu.

Am Abend bin ich tatsächlich mit den Möbeln durch und räume halbwegs sortiert meinen Kleiderschrank ein, naja ich habe eigentlich keinen Kleiderschrank. Es ist eine Kommode und ein aufgehängtes Drehgestell an dem meine Hoodies und Jacken hängen. Lara wusste wahrscheinlich schon vor Wochen was sie anziehen will und blockiert deshalb das Bad, um sich hübsch zu machen. Als ob sie das nötig hätte. Aber ich sage nichts, denn ich weiß ja nicht mal was ich anziehen soll. Am Ende entscheide ich mich für eine schwarze Hose, chacroal farbende Hosenträger und ein der Jahreszeit entsprechendes herbstfarbenes Flannelhemd. Deutlicher kann ich wahrscheinlich nicht schreien I'm gay und falle im Club auf wie ein bunter Hund, aber ich möchte mich nunmal wohlfühlen. Da ich jetzt ein Outfit habe, verscheuche ich Lara aus dem Bad und dusche kurz ehe ich sie wieder hereinlasse.

Irgendwann ist Lara dann auch fertig geworden, weshalb wir nun in einem überfüllten Club an der Bar stehen und ich uninteressiert an meiner Cola nippe. „Komm Lara, geh tanzen. Hab Spaß. Ich muss bisschen auftauen, okay?", biete ich ihr an. Nachdem sie mich eindringlich angesehen hat nickt sie und lässt mich alleine an der Bar zurück. Nach einer Weile setzt sich jemand neben mich und bestellt zu meiner Überraschung auch nur eine Cola. Interessiert drehe ich mich zu der Person und muss schon sage, sie sieht gut aus. Grüne Augen. Ich mag grüne Augen. „Hey.", sagt sie auf einmal und dreht sich auch mir zu. Sie lächelt. Sie hat Grübchen. Grübchen sind süß. Grüne Augen und Grübchen, es war eine gute Entscheidung herzukommen. „Hat's dir die Sprache verschlagen?", fragt sie mit einem neckenden Unterton in der Stimme. Peinlich berührt schüttle ich meinen Kopf und stelle mich ihr vor. Sie heißt Alex, also eigentlich Alexandra aber sie findet Alexandra klingt blöd. „Was machst du hier?", frage ich sie schließlich. Natürlich irgendwie ist es eine blöde Frage, aber sie kam hier an die Bar hat sich eine Cola geholt und sah so aus als hätte sie sonst was für eine Laune, also kann die Frage nicht ganz so blöd seien. „Was soll ich hier schon wollen.", zuckt sie mit den Schultern und ich weiß, dass sie wie ich nicht zum Spaß haben hier ist. Vielleicht hat sie es sich, wie ich mir, eingeredet. Doch in Wirklichkeit it sie nicht dafür hier. Sie ist wie ich für ihr Gewissen und vielleicht für ihre Freunde hier. „Du?", richtet sie die Frage nun an mich. „Naja ich sitze mit Cola an der Bar, sehe bestimmt nicht aus wie jemand der gerne in Clubs geht und wünsche mich nach Hause." Nach meiner Antwort grinst sie. Ein großes, ansteckendes Grinsen. „Du bist mir sympathisch, Hayley."