4-New Friends Teil2

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Und in diesem Moment wusste ich, dass es eine gute Entscheidung war weiterzuleben. Nicht, weil ich in Alex meine neue Liebe sehe oder so etwas sondern da ich wieder ich seien kann. Jemanden kennenlernen kann ohne, dass die Person mich durch Kira schon kennt. Ich bin wieder ein eigener Mensch. „Danke.", ist meine ehrliche Antwort und da Alex nur wissend nickt versteht sie es auch. Ich bin dankbar für solche Momente. Und um ganz ehrlich zu sein wäre ich noch glücklicher mit einer Kopfschmerztablette. „Ich hasse diese Musik und ich hasse die vielen Menschen und ich hasse die Lautstärke.", ist das erste was ich nach ein paar Minuten sage und meinen Kopf frustriert auf meinen Armen abstütze. „Ich verstehe dich. Nur um noch etwas zu sticheln, warum bist du nochmal hier?", fragt Alex und ich weiß ohne sie anzusehen das sie grinst. „Ich wollte eine hübsche Frau mit grünen Augen und Grübchen kennenlernen. Ist das nicht offensichtlich genug?", antworte ich und drehe mich lächelnd zu Alex die kurz rot wird ehe sie nur wissend nickt. Es kommt mir so vor als wüsste Alex einfach schon alles und ich müsse ihr nichts erklären. Es tut sehr gut sie kennengelernt zu haben. „Hey, Alex. Willst du auch hier raus?", frage ich mit all meinem Mut, hoffend das sie nicht nur aus purer Langeweile mit mir gesprochen hat. „Gerne, ich muss nur meinem Kumpel Bescheid sagen.", antwortet sie grinsend und dreht sich suchend zur Tanzfläche um. „Ich muss auch noch Jemanden Bescheid sagen. Wie wäre es in 10Minuten vor dem Club?" „Klaro."

Auf der Suche nach unseren Begleitern treffen sich Alex und meine Blicke immer mal wieder und wir zeigen uns mit einem Schulterzucken an, das wir noch nicht fündig geworden sind. Nach ein paar Minuten habe ich Lara dann doch entdeckt, die gerade mit einem Typ rummacht und tippe sie vorsichtig an. Ich weiß eigentlich sollte ich ihr jetzt eine Nachricht schreiben und abziehen, aber sie soll wissen das ich tatsächlich mit Jemanden geredet habe und wir zusammen gehen, also nicht zusammen gehen, aber halt was zusammen machen. „Hm" „Ich habe Jemanden kennengelernt. Wir wollten hier abhauen, zu laut, falsche Musik und zu viele Menschen. Ich schreib dir und meld dich falls ich dich abholen soll.", informiere ich sie und gehe in Richtung Ausgang.

Draußen wippe ich nervös von einem Bein auf das Andere und schaue immer wieder auf meine Handy Uhr. Die zehn Minuten waren schon um, als ich Lara gefunden hatte. Ist Alex gegangen, weil sie dachte ich komme nicht mehr. Wollte sie vielleicht gar nicht mitkommen und hat nur so getan. Immer mehr Fragen dieser Art schießen mir durch den Kopf und ich frage mich mehr und mehr ob es vielleicht ein Fehler war hierherzukommen. „Zum Glück, du bist noch da. Sorry das es so lange gedauert hat, aber Finn war echt schwer zu finden." Halb erschrocken halb erleichtert sehe ich in die Richtung aus der die Stimme kam und kann Alex Gestalt in der Dunkelheit ausmachen. „Alles gut bei dir?", fragt sie besorgt und kommt näher. Sie legt ihre Hand an meine Wange und sieht mich gleichzeitig besorgt, eindringlich und beruhigend an. Ich wusste nicht einmal, dass das geht. Irgendwie schaffe ich es wieder zu mir zu komme und sage den schnulzigsten Satz ever ohne ihn wirklich in der Art zu meinen. „Ja, du bist ja wieder da." Alex lächelt, zeigt ihre süßen Grübchen und zieht ihre Hand nicht weg. „Süß.", kommentiert sie meinen wohl etwas erbärmlichen Zustand. Ich meine, nach meiner Erfahrung bin ich jetzt ziemlich rot und naja verlegen. Nach einer Weile zieht sie ihre Hand dann doch weg, aber nur um sie um meine Hüfte zu schlingen. Ich lege meinen Arm um ihre Schulter. Sie ist kleiner als ich. Vielleicht so 1,65m. Sie ist niedlich. Immer wieder frage ich mich ob ich sie vielleicht mag, also mag mag. Doch immer wieder verwerfe ich den Gedanken, aber nicht weil er absurd ist, sondern weil ich Angst habe sie zu verletzen, weil ich verletzt wurde. „Wohin gehen wir eigentlich. Ich meine ich fühle mich ziemlicher sicher, weil du groß bist und stark wirkst. Aber bis in die tiefe Nacht wollte ich nicht draußen rumlaufen.", kommt es von Alex, die die letzten Minuten auch in Gedanken versunken geschienen hat. „Wir könnten zu mir, also wenn du willst. Wir müssten vielleicht 15Minuten laufen." „Klar gerne." „Du solltest dich nur nicht an Umzugskartons stören.", warne ich sie grinsend. „Gerade am Einziehen oder ziehst du weg?", fragt Alex schnell und ich bilde mir ein das sie bei der zweiten Variante etwas traurig geklungen hat. „Mich wirst du wohl noch öfter ertragen müssen, da meine beste Freundin und ich erst vor ein paar Monaten hier eingezogen sind." Alex antwortet nicht, aber lehnt sich mehr an mich. Ich denke ich habe mir die Traurigkeit in ihrer Stimme vorhin nicht nur eingebildet. Sie will dass ich hier bin und zumindest etwas bleibe. Aber warum? Wir haben uns doch gerade erst kennengelernt. Aber ich wollte ja auch, dass sie mitkommt. Ich wollte auch mehr Zeit mit ihr verbringen.

In der Wohnung angekommen macht Alex das was jeder normale Mensch bei sich wohl machen würde, sie wirft sich auf das Sofa und ich kann mir ein kichern nicht verkneifen. „Was?", fragt sie ganz unschuldig und richtet sich etwas auf. „Ach nichts.", antworte ich grinsend und lasse mich auf den freigemachten Streifen Sofa fallen. Gerade als Alex sich es wieder bequem machen will, greife ich an, naja nicht angreifen, ich kitzle sie und sie rollte sich hysterisch lachend zu einem Ball auf dem Sofa zusammen und versucht zwischen dem ganzen Lachen mich davon zu überzeugen aufzuhören. Irgendwann lasse ich nach und ich lehne vom ganzen Lachen noch etwas schwer atmend über ihr und sie in einem ähnlichen Zustand unter mir. Soll ich sie küssen? Will ich sie küssen? Will sie, dass ich sie küsse? Fragen über Fragen huschen durch meinen Kopf, die alle wie weggeblasen sind, als ich ihr in ihre grünen Augen sehe und mich an ihre süßen Grübchen erinnere.

Neuanfang?!(GxG)Teil2Where stories live. Discover now