9-Cuddles?

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„Also mit wem hast du denn geskypt, das du doch so schnell hier bist?", fragt sie mich mit einem neugierigen Blick. „Mit einer Freundin aus Berlin, ihre Freundin war auch da und meine beste Freundin wollte dann auch mitmachen, weil alle über dich Bescheid wissen wollten.", grinse ich verlegen. Ich habe gerade zugegeben mit drei Leuten über sie geskypt zu haben. Oh Mann. Wie Peinlich. Alex sieht mich kurz verwirrt an und lacht dann. Jetzt bin ich an der Reihe verwirrt drein zu schauen. „Hm?" „Du bist knallrot.", lacht sie. Nicht als würde sie mich auslachen. Mehr als freue es sie, dass ich wegen ihr rot werde. Naja nach ihr ja knallrot.

„Echt jetzt?", bemerke ich intelligenter Weise. „Ja...es ist niedlich.", meint Alex und rückt näher zu mir. Damit man sich das mal bildlich vorstellen kann. Sie hat ein Doppelbett und wir sitzen relativ mittig. Ich im Schneidersitz zur Wand hin und sie kniet mir gegenüber. Dadurch dass sie kniet sind wir gleich groß. Ihre grünen Augen leuchten mich erwartungsvoll an. Was möchte ich von ihr? Ich weiß es nicht. Naja ich weiß, dass ich sie in meinem Leben haben will. Nur möchte ich sie nicht verletzen und wenn wir zusammen sind habe ich Angst davor. Oh Gott, ich mag sie wirklich gerne. Nicht dass das schlimm wäre, nur...Ach ich weiß ja auch nicht. „Alles okay bei dir? fragt mich Alex. Sie sieht mich schon wieder besorgt an. Ich mag es nicht, sie so zu sehen. Ihre Augen sollten immer strahlen und Menschen in ihren Bann ziehen. „Keine Sorge, ich habe eben nur etwas nachgedacht.", ehe sie etwas sagen kann setze ich schon wieder an. „Ich mag dich auch und das macht mir Angst. Nicht dass ich es nicht mögen würde, aber ich habe Angst dich zu verletzen und du bist so ein Mensch den ich gerne in meinem Leben hätte und...und ich möchte dich einfach nicht traurig oder besorgt sehen sondern nur am Strahlen. Wenn deine Augen alle in ihren Bann ziehen und deine Grübchen alle einfach nur noch ‚Wow' sagen lässt. Es ist einfach unglaublich toll dich glücklich zu sehen und...und...und ich will dir dieses glücklich sein nicht kaputt machen.", rattere ich halb verzweifelt runter.

Grün trifft auf grau-blau. Tränen bahnen sich ihren Weg. Ihre Hand an meiner Wange. Mein Kopf lehnt gegen ihren.

Ein paar Minuten verweilen wir in dieser Position. „Das ist das süßeste was mir jemals jemand gesagt hat. Ich würde dich auch gerne in meinem Leben haben. Nur kann ich definitiv sagen, dass ich gerne mit dir zusammen wäre. Du wirst mir bestimmt nicht wehtun. Du denkst dafür viel zu viel nach und bist zu bedächtig dafür. Ich hoffe einfach, dass du uns eine Chance gibst. Du wirst mich niemals so glücklich sehen, wie wenn du uns diese Chance gibst. Bitte rede mit mir darüber, was dich so unsicher macht. Du bist toll und..." Gott ist sie niedlich. Anstatt sie ausreden zu lassen lege ich meine Lippen auf ihre und schon bald bewegen sie sich im Einklang. Ich muss meine Vergangenheit abhaken. Ich hake meine Vergangenheit ab. Ich mag Alex und sie mag mich. Sie wird mich nicht verlassen. Sie wird mich nicht verletzen. Sie ist alles was man sich wünschen kann. Warum habe ich so eine verdammte Angst davor glücklich zu sein?

„Aaaalsoo?", fragt Alex nach dem Kuss. „Hm?" „War das ein ‚Ja wir probieren es'?" Da muss sie noch fragen. Ich lache kurz ehe ich sie erneut küsse. „Also ja?" „Natürlich. Ich habe doch nur Angst um dich." „Das musst du nicht. Rede mit mir darüber, sobald du willst." „Klar.", nicke ich.

„Film?", frage ich nach einiger Zeit und sehe in Alex grüne Augen die schon halb geschlossen sind. „Klar, gerne.", kommt es sofort von ihr, ihre Augen gehen wieder auf und sie lehnt sich so gegen mich, dass wir auf dem Bett liegen. Ich auf meinem Rücken am Kopfende und sie auf mir. „Film und kuscheln oder jetzt zusammengekuschelt schlafen?" „Hm, Film anfangen dabei kuscheln und viel zu früh zusammengekuschelt einschlafen.", antwortet sie direkt und vergräbt ihren Kopf in meiner Halsbeuge. Meine linke Hand tastet nach der Fernbedienung, während meine rechte auf Alex Rücken ruht. Endlich schaffe ich es den Fernseher anzuschalten und schon klopft jemand an der Tür. „Jo, Alex. Alex. Biste da?", ruft ein Mann von der anderen Seite. „Alex.", flüstere ich. Ich erinnere mich an ihre Bemerkung zur Privatsphäre in der WG und überlege wie schnell das letzte bisschen wohl auch übergangen wird. „Komm schon." „Nein, du bist so kuschelig.", meint sie und vergräbt eine ihrer Hände in meinen Haaren. „Wenn du nicht gleich freiwillig aufstehst und an die Tür gehst werde ich gehen und dann dauert das noch bis du mich zum Kuscheln hast.", drohe ich und schon steht Alex grummelnd auf. „ALEX!" „Meine Fresse, ja.", antwortet Alex genervt als sie die Tür einen winzigen Spalt aufmacht. „Was willst du Dom?" „Woher kommt denn deine gute Laune? Besuch?", stichelt der Typ an der Tür und ich kann förmlich sehen wie Alex bald überkocht. Vorsichtig, um ja nicht durch den offenen Türspalt gesehen zu werden schleiche ich mich hinter Alex und lege meine Hand auf ihre rechte Schulter, die Schulter die von außen nicht sichtbar ist. „Was geht dich das an? Ich bin einfach nur müde und will meine Ruhe haben, also was willst du?" „Wollt nur fragen ob du mit auf die Party gehst, aber so wie du drauf bist wohl eher nicht...nicht dass du jemals freiwillig mitgegangen wärst.", flüstert er am Ende noch, ehe er die Tür von außen wieder schließt. „Was für ein netter Mitbewohner.", bemerke ich und Alex dreht sich ganz zu mir um. Sie sieht total genervt aus. „Er macht das immer. Er weiß ganz genau wann ich meine Ruhe haben will und es ist ihm sonst auch immer egal warum. Er hofft einfach nur mich so sehr zu provozieren, dass ich hier freiwillig ausziehe. Nicht weil er was gegen mich hat, sondern weil ich nicht feierwütig genug bin." Beim letzten Teil muss ich grinsen. „Was?", fragt sie mit hochgezogenen Augenbrauen. „Naja, wir haben uns über unsere unglaubliche Begeisterung fürs Feiern kennengelernt." „Das haben wir wohl." Jetzt grinst auch Alex wieder.

Irgendwie finde ich mich auf ihrem Bett wieder. Alex schläft halb auf mir, ein Bein auf mir und eine Hand in meinen Haaren. Während meine Arme um sie geschlungen sind.

Kira

Ich hasse meine Eltern einfach. Da platzen die doch einfach rein und meinen ich müsste jetzt für die Firma ans andere Ende Deutschlands ziehen. Argh!

Neuanfang?!(GxG)Teil2Where stories live. Discover now