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• M A S O N •

Am nächsten morgen fühle ich mich, als wäre ich kurz vorm Sterben.

Mein Hals, meine Ohren, einfach mein gesamter Körper tut weh. Mir ist kalt und insgesamt fühle ich mich so schlecht, dass ich mich am liebsten gar nicht bewegen würde. Hinzu kommt noch, dass ich heute Nacht vielleicht eine Stunde geschlafen habe. Wenn überhaupt. Und jetzt bin ich auch noch krank.

»Holy shit, Mason, wie siehst du denn aus?«, ruft Eli geschockt aus, als er ein paar Minuten später das Licht einschaltet. Ich will ihm antworten, doch bekomme ich gerade einfach noch keinen Ton heraus. »Du bleibst heute hier. Ich sag' der Lehrerin bescheid«, meint er und flüchtet schon beinahe in Boxershorts und T-Shirt aus dem Zimmer.

Kaputt lasse ich mich zurückfallen und schließe geschafft die Augen, öffne diese aber wieder, als ich kurze Zeit später eine Hand auf meiner Stirn spüre.

»Sieht aus, als hätte er auch noch Fieber. Hier in der Nähe ist ein Arzt. Würdest du bitte mit ihm hingehen? Das kann ich euch ja zutrauen oder? Ihr meint ja selbst bei allem, ihr seid schon alt genug«, meint unsere Lehrerin zu Eli, der daraufhin nickt. Danach verlässt sie mit einem "Gute Besserung" das Zimmer.

Eli lässt sich neben mich auf das Bett fallen und blickt mich mitleidig an. Erst melden sich Matt und Blake nicht mehr bei mir und nun bin ich auch noch krank.

Erschöpft schließe ich die Augen und genieße, wie Eli mir sanft durch die Haare streicht.

Gute zwei Stunden später sitzen wir bei dem naheliegenden Arzt im Wartezimmer und warten darauf, endlich aufgerufen zu werden. Müde schließe ich die Augen und lehne mich leicht an meinen besten Freund, bis wir endlich aufgerufen werden.

Der Arzt, Dr. Menge, macht einige Untersuchungen, bevor er mir schließlich das Ergebnis mitteilt.
Mein Hals ist sehr gerötet und besitzt wohl auch irgendwelche komischen roten Pickel oder so. Neben den anderen Symptomen, wie Husten, Schnupfen und Ohrenweh ist er so gut wie gezwungen, mir direkt ein Antibiotikum aufzuschreiben.

»Bäh schmeckt das eklig«, meine ich und muss mich echt anstrengen dieses Zeug in mir zu behalten. »Stell' dich nicht so an. Böse soll Böse vertreiben«, meint Eli lachend, weshalb ich ihn mit einem Todesblick bestrafe. Das bewirkt jedoch nur, dass er noch mehr lachen muss. Na super.

Seufzend schnappe ich mir mein Handy und gehe zum gefühlt 100 Mal auf den Chat von Blake und mir.
Entschlossen schicke ich ihm eine weitere Nachricht.

Blake? ❤️☹️

Nicht sehr einfallsreich, aber ja.
Als er schließlich on geht und die Haken an meiner Nachricht blau werden, breitet sich Hoffnung in mir aus, die allerdings sofort wieder verschwindet, als er wieder offline geht, ohne geantwortet zu haben.

Dieses Mal sind es wirklich Tränen die ich unterdrücken muss. Verzweifelt wähle ich seine Nummer und halte mir mein Handy an mein Ohr. Die Hoffnung stirbt zu letzt.

Erst tutet alles normal, bis diese plötzlich schneller werden. Er hat mich weggedrückt.

Niedergeschlagen lege ich mich hin, mit dem Kopf zur Wand und lasse die ersten Tränen fließen. Eli telefonierst währenddessen mit seinem Bruder.

Was ist nur los? Was habe ich falsch gemacht?

Blake Parker [BoyxBoy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt