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• M A T T •

Ich bin gerade auf dem Heimweg und blöderweise habe ich meine Kopfhörer vergessen, deshalb habe ich auch schon recht früh bemerkt, dass mir jemand folgt.
Oder zumindest den gleichen Weg nach Hause hat wie ich. Was ziemlich zu bezweifeln ist, immerhin bin ich jetzt schon einige Abzweigungen falsch gegangen in der Hoffnung meinen Verfolger abzuhängen, jedoch hängt mir dieser zäh wie Kaugummi an den Schuhsohlen.
„Hey du seltsamer Zwerg. Stehen bleiben!" Verwirrt bleibe ich tatsächlich stehen und drehe mich zu der Stimme um. Warum auch immer. Es könnte ein Vergewaltiger sein und ich Idiot drehe mich auch noch freiwillig zu ihm um.
Gott, warum habe ich meine Kopfhörer nicht dabei? Dann hätte ich ihn nicht gehört und dann hätte ich mich auch nicht umgedreht.

„Ich bin kein Zwerg.", antworte ich, ehe ich überhaupt wusste wer mit mir spricht. Als ich mich dann aber komplett umgedreht habe, stelle ich fest, dass ich im Gegensatz zu ihm doch eher klein bin.
Blake Parker steht vor mir.
Ein Hübschling aus der Stufe über uns und außerdem ein berüchtigter Badboy. Laut den Gerüchten ist er auf jeder guten Party zu finden – er ist praktisch ein Qualitätsmerkmal -, Alkohol- und Zigarettenkonsum steht bei ihm auf der Tageskarte und er hatte auch schon was mit verschiedenen Mädchen aus unserer Schule am laufen. Angeblich soll er auch Drogen nehmen, aber dass bezweifele ich stark.
Wirklich etwas zu tun hatte ich jedoch noch nie mit ihm. Ich glaube sogar, dass wir noch nie miteinander geredet haben.

„Besonders groß bist du auch nicht.", knurrt er, woraufhin mir auffällt, dass er anscheinend nicht wohlgesonnen ist. Er will nicht mal eben einen kleinen Plausch halten. Verdammt.

Ich lächele gespielt amüsiert und will mich wieder von ihm wegdrehen, er greift jedoch nach meinem Arm und hält mich somit auf. Sein Griff ist fest, was etwas schmerzhaft ist. Deshalb kann ich mir auch kein leises schmerzhaftes Keuchen verdrücken.

„Du bist doch einfach nur lächerlich. Was will er bitte mit jemanden wie dir?" Ein herablassendes Lachen kommt von ihm, ehe er mich gegen eine Mauer schubst, die zu meinem Glück gerade hier war. Ich keuche wieder erschrocken auf als er mich fest gegen die harte Mauer drückt und mir plötzlich gefährlich nah kommt.

„Ich weiß nicht, was hier los ist, aber du hältst dich von Mason fern. Egal, was da zwischen euch läuft er gehört mir. Hast du mich verstanden?" Es klang gefährlich und sein Tonfall ließ darauf schließen, dass er wirklich nicht zu spaßen aufgelegt ist.
Dumm wie ich bin muss ich natürlich trotzdem kontern.
„Tz, er ist mein bester Freund. Ich halte mich ganz sicher nicht von ihm fern. Was willst du überhaupt von ihm? Du kennst ihn nicht einmal.", posaune ich mit waghalsig.

Sein Blick verfinstert sich nur noch mehr. „Beste Freunde also." Genervt stößt er seinen Atem durch die Nase aus.
„Hör mir gut zu." Er beugt sich noch mehr zu mir hinunter – ich bin doch ein gutes Stück kleiner als er – und schon kann ich seinen Atem an meinem Ohr spüren. Sofort bekomme ich eine Gänsehaut, jedoch keine angenehme.

„Nur ich darf Mason ficken.", knurrt er schon beinahe animalisch, ehe er mich überraschenderweise los ließ. Erschrocken keuche ich auf und stütze mich erst einmal auf meinen Knien ab.

Plötzlich spüre ich Blakes Hände wieder an meinen Schultern. Er drückt meine Oberkörper noch etwas nach unten und ehe ich realisieren kann was hier gerade passiert, ließ er sein Knie nach oben schnellen und boxt mir damit direkt in den Bauch. Schmerzhaft stöhne ich auf und schlinge reflexartig sofort meine Arme um meinen Bauch.
Blake hat jedoch noch nicht genug, drückt mich nach oben und schlägt mir mit der Faust ins Gesicht. Ich spüre meine Nase wie sie unnatürlich knackst und schon habe ich den metallischen Geschmack von Blut im Mund.

„Merk' dir meine Worte. Er gehört mir! Halte dich von ihm fern!"

Blake Parker [BoyxBoy]Donde viven las historias. Descúbrelo ahora