Albträume

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Nach dem Abendessen ging ich in mein Zimmer und nahm mir ein Buch. Ich las ein paar Seiten und hörte dabei Musik. Mit Musik kann ich mich nämlich besser in die Geschichten hineinversetzen. Ich las immer weiter. Bestimmt habe ich schon so ungefähr 54 Seiten gelesen. Aber das Buch machte süchtig, und zwang mich nahezu weiter zu lesen. Nach einer Weile wurden meine Augen verdammt schwer und ich schloss meine Augen für ein paar Sekunden. Aber im nu war ich eingeschlafen. Zuerst sah ich nur schwarz. Aber nach und nach entstand ein immer klarer werdenes Bild.

Ich ging in den Keller und braute einen Trank. Plötzlich hörte ich Stimmen und drehte mich um. Taylor und seine Kumpels standen dort, und schauten mich einfach an. Taylor trat einen Schritt vor und ich wandte mich wieder dem Trank und. Plötzlich wurde ich nach hinten gerissen und fiel. Doch anstatt auf dem Boden zu liegen, fand ich mich in Taylor's Zimmer wieder. Er kam zu mir und küsste meinen Hals. Ich konnte mich nicht wehren. Als wäre ich aus Eis. Ich konnte mich nicht bewegen, als wären meine Glieder erstarrt. Taylor wurde immer stürmischer und endlich konnte ich mich wieder bewegen. Ich rannte aus dem Haus, dicht gefolgt von Taylor. Ich rannte in den Wald, um ihn abzuhängen, aber stattdessen hörte ich ein knacken. Neben mir im Gebüsch tauchten gelbe Augen auf.
,,Nein, lasst mich in Ruhe!"
Ich rannte weiter. Taylor und die Wölfe hinter mir. Sie kamen immer näher. Plötzlich tauchte auch noch Dylan auf. Und Hayden. Ich schrie, als ich in einem Abgrund stürzte.

,,Neeeeiiinnnn!!!"

Ich schreckte auf und atmete laut die Luft ein. Ich atmete schnell und hörbar. Wann hört das endlich auf? Wann hören diese verdammten Albträume endlich auf? Ich werde noch wahnsinnig! Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie gerne ich jetzt geweint hätte. Aber ich konnte nicht. Ich konnte es einfach nicht. Ich wurde in eine Umarmung gezogen. Taylor drückte mich an sich. Er sagte nichts, sondern umarmte mich einfach. Ich sammelte neue Kraft und brachte schwere Worte raus. Ich hatte einen Kloß im Hals.

,,Es fühlt sich immer so verdammt real an. Ich weiß nicht, was ich dagegen tun soll."
,,Darf ich?"

Ich überlegte, aber bevor ich was sagen konnte, griff er nach der Kette. Ich beobachtete ihn. Er war wie versunken. Wie versteinert, oder wie eingefroren. Das ganze ging eine Zeit lang so. Nach einer Weile löste er sich aus seiner Starre und schaute mich an.

,,Das ist alles meine..."

Ich legte einen Finger auf seine Lippen. Ich schüttelte leicht den Kopf. Eine Weile verharrten wir in dieser Position. Er schaute mir ununterbrochen in die Augen und auch ich hielt seinem Blick stand. Seine goldbraunen Augen hielten mich fest, während er in meinen Blutroten versank.

,,Sag das nicht. Bitte."

Er nickte. Ich lächelte und nahm meinen Finger von seinen weichen Lippen. Ich pieckte in sein Sixpack und er lächelte auch wieder. Ich schaute auf die Uhr. Es war 2 Uhr nachts. Ich schluckte.
Ich könnte noch einen Albtraum bekommen. Oder ich schlafe einfach nicht mehr.

,,Ich kann auch bei dir bleiben."

Ich nickte und er legte sich neben mich ins Bett. Ich drehte mich zu ihm und spürte, wie er meine Hand nahm. Er musterte das Zeichen an meinem Arm, welches Exakt genau wie meins aussah. Eine schwarze Mondsichel. Es war wie ein Tattoo. Bloß wurde es nicht gestochen. Nein. Es war einfach da. Und es verband mich und Taylor. Taylor schaltete das Licht aus und ich schloss meine Augen. Er ließ meine Hand nicht los, als wolle er mir damit sagen: Ich bin für dich da, du bist nicht alleine. Ich fiel in einen tiefen Schlaf.

Ich lief durch den Wald. Alleine. Unzählige Bäume rauschten an mir vorbei. Ich fühlte mich frei, erlöst und sorgenlos. Ich sah einen See, mit einem kleinen Wasserfall. Ich lief über die Steine, die hinter den Wasserfall führten.  Hinter dem Wasserfall war eine kleine Höhle. Die Wände bestanden aus Spiegeln. Ich stellte mich vor einen. Er zeigte mir meine Vergangenheit. Mein Kleinkindsalter und mein gesamtes Leben in New York. Ich stellte mich vor den 2. . Er zeigte mir mein Leben jetzt. Auch Taylor kam öfters vor. Ich stellte mich vor den 3. Spiegel. Aber ich sah nichts. Habe ich etwa keine Zukunft? Mein Herz setzte aus...
W-was heißt das....

Mein Stiefbruder der Vampir (wird Überarbeitet) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt