Kapitel 42 | Ende

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Jennie Pov

3 Monate später

Meine Hand greift zwei Teller aus dem oberen Schrank, nachdem ich mich auch ein wenig strecke, und obwohl das Essen noch nicht fertig ist, decke ich den Tisch schon etwas, damit wir sofort essen können, wenn Jisoo gleich heimkommt. Wir leben jetzt seit genau einer Woche gemeinsam in der kleinen Zweizimmerwohnung und ich muss zugeben, dass es besser ist, als erwartet.

Wir haben vielleicht nicht besonders viel Platz, aber es reicht uns fürs Erste vollkommen, es ist immerhin nichts, was für immer sein soll. Wir haben bereits einen kleinen Plan für die Zulunft und ich hoffe natürlich, dass auch alles so klappt, wie wir es uns vorstellen. In den letzten Monaten ist einiges passiert, ich habe einen Nebenjob in einem Café angenommen, den ich zwei mal in der Woche ausführen muss. Von dem Gehalt lege ich regelmäßig etwas zur Seite und mit dem Geld, das Jisoo bekommt, können wir die kleine Wohnung finanzieren und es reicht selbst noch für andere Sachen, wie zum Beispiel den Einkauf und so weiter. Wir haben nicht besonders viele Möbel, aber der Platz erlaubt es uns sowieso nicht und solange wir uns haben, sind wir zufrieden.

Sobald ich mit der Schule fertig bin, kann ich ihr finanziell mehr unter die Arme greifen, im Moment lässt sie mich nämlich auch nicht. Sie sagt, dass ich mich auf die Schule konzentrieren und mich nicht überarbeiten soll, insbesondere, weil ich auch noch tanze und bereits den Nebenjob mache. Natürlich ist es nicht besonders leicht, aber ich halte es aus, demnach muss sie sich diesbezüglich wirklich keine Sorgen um mich machen. Dass sie es trotzdem tut, zeigt mir jedoch, wie wichtig ich ihr bin, dass sie mich liebt und sich um mich kümmert.

Ich rühre gerade die Soße, als ich schließlich die Tür wahrnehme und sobald diese wieder ins Schloss fällt, drehe ich den Kopf zur Seite. Mit einem Lächeln spaziert Jisoo in die Küche, schaut zunächst auf mich und dann auf die Soße. „Hey", begrüßt sie mich und stellt sich hinter mich, schlingt die Arme meine Taille und drückt ihren, aufgrund der kühlen Temperaturen, kalten Körper gegen Meinen. Ich lege die Stirn in Falten und lege eine Hand auf ihre beiden, welche nun auf meinem Bauch ruhen. „Deine Hände sind ganz kalt, frierst du nicht total?"

Meine eine Hand bleibt an Ort und Stelle, um ihre zu Wärme, während ich mit der anderen nach wie vor rühre, damit auch nichts anbrennt. „Du wärmst mich ja jetzt", erwidert sie nur und legt ihre kalten Lippen auf meinen Nacken, welcher, dank des Zopfes, den ich trage, freiliegt. Ihre kühlen Lippen auf meiner Haut sorgen für eine Gänsehaut, dennoch sage ich nichts, sondern lächle ein wenig.

Es vergehen einige Minuten und als ich schließlich den Topf zur Seite schiebe, drehe ich den Kopf etwas in ihre Richtung. „Das Essen ist fertig, ich hoffe, du hast Hunger", meine ich, ehe sie sich etwas von mir löst und sich neben mich stellt, dabei jedoch noch eine Hand um meine Hüfte gelegt hat. „Mhm, aber du musst wirklich nicht jeden Tag kochen, ich kann mir auch einfach Ramen machen." Sie beugt sich zu mir und gibt mir einen Kuss, den ich erwidere, dann zucke ich mit den Schultern. „Aber ich möchte es", entgegne ich ihr, was sie mit einem Lächeln quittiert und schließlich den Tisch zu Ende deckt.

Wir haben tatsächlich schon eine gewisse Reglung gefunden, jeder hat seine Aufgaben und bis jetzt funktioniert das auch wirklich gut. Bereits bei ihren Eltern Zuhause hat sich herausgestellt, dass unser Zusammenleben mehr als gut funktioniert. Die Wohnung hier zu nehmen, war also eine gute Entscheidung und obwohl ich anfangs dagegen war, da Jisoo sie größtenteils finanziert, hat sie mich kleingekriegt. Sie hat mir mehrmals versichert, dass es kein Problem für sie sei, dass die Wohnung nicht teuer ist und ich immerhin auch eine kleine Summe an Geld beisteuere.

TIPTOE || JensooWo Geschichten leben. Entdecke jetzt