4. Kapitel

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Tao

Ich war auf dem Weg zur Arbeit, als ich einen Anruf bekam.
Es gab einen weiteren Mord.
Stöhnend wendete ich den Wagen und fuhr in die andere Richtung, zum Tatort.

Die Spurensicherung war schon da als ich kam.
Mein Kollege kam mir entgegen.
''Nix! Es gibt keine Spuren.. rein gar nichts...'', rief er aufgebracht.
Zusammen gingen wir zu der Leiche.
Man sah sofort, wie er gestorben war.
''Er wurde mit einem Messerstich direkt ins Herz getötet. Er ist innerhalb 5 Minuten gestorben'', sagte mir jemand.
Nachdenklich sah ich auf die Leiche.
''Also scheint der Täter gut zielen zu können.. oder hat Ahnung von dem was er tut..'', murmelte ich leise.
''Gibt es eine Verbindung zu den anderen Morden?'', fragte ich lauter.
''Nein. Es scheint kein Motiv zu geben. Zumindest wenn für alle Morde wirklich nur eine Person zuständig ist.''
''Das bezweifle ich'', meinte mein Kollege.
Nickend sagte ich: ''Ich glaube auch nicht, dass das alles eine einzige Person sein kann...''

Dieser Mörder war gut. Vorsichtig, intelligent und hatte Erfahrung.
''Ich werde dich kriegen.. das schwöre ich'', flüsterte ich.
Ich konnte das nicht zulassen, dass er einfach so weiter mordete.
Es waren unschuldige Leute, die alle nichts miteinander zu tun hatten.

Nachdem wir ein paar Fragen der Presse beantwortet hatten, fuhr ich zur Wache und versuchte mehr herauszufinden.
Irgendwas musste mir doch entgangen sein!
Die Opfer.. sie waren alle unterschiedlich. Männlich, weiblich, wohnten unterschiedlich weit voneinander entfernt und waren unterschiedlich alt.
Der Jüngste war 18. Er hatte doch kaum gelebt.
Hass stieg in mir auf, als ich darüber nachdachte.
''Wer bist du? Und warum tust du das?'' Gedankenverloren sah ich aus dem Fenster.
''Hm?'', fragte mein Kollege, welcher grade rein kam.
''Ich will wissen, wer der Mörder ist und warum er das tut'', seufzte ich.
''Da bist du nicht der einzige.''
Ich sah zu ihm. ''Ich werde ihn finden.''

Zuhause war mir langweilig. Ich war zu faul um aufzuräumen. So sah auch meine Wohnung aus.
Der Mann von gestern hatte sich nicht bei mir gemeldet. Ich wusste nicht warum, aber das machte mich etwas traurig.
Viele wollen nicht mit Polizisten befreundet sein. Doch ich wollte so gerne einen Freund mit dem ich Filme schauen konnte und Dinge unternehmen konnte...
Mein Vater sagte, ich bräuchte eine Freundin, vielleicht hatte er recht, nur interessierte ich mich nicht für Frauen. Ich hatte auch noch nie eine richtige Freundin.
Aber dafür hatte ich mal Gefühle für meinen damaligen besten Freund.. und so habe ich unsere Freundschaft zerstört.
Traurig schaute ich raus. Es regnete.
Vielleicht sollte ich einfach akzeptieren, dass ich niemals jemanden haben werde.. weder einen besten Freund noch jemanden, den ich liebe mit dem ich zusammen sein kann.
Seufzend setzte ich mich auf mein Sofa und zog die Beine an mich ran.
Lustlos machte ich den Fernseher an und sah die Nachrichten von heute.
Sie berichteten über den Mord.
Wieder dachte ich über den Mörder nach.
''Ich werde es nie verstehen...''

Kris

Schon früh am Morgen hatte ich den Kunden angerufen. Kurz danach wurde davon in den Nachrichten berichtet.
Wir wollten uns in einem kleinem Cafe treffen, wo ich mich immer mit meinen Kunden traf.

Das Cafe war nur eine halbe Stunde mit dem Auto von mir entfernt.
Von außen wirkte es unauffällig und klein. Nicht gerade einladend.
Aber innen sah es gut aus.
Man konnte auf Wunsch alleine in einer Ecke sitzten und vollkommen ungestört reden.
Ein Vorhang versteckte einen vor neugierigen Blicken.
Dort wartet ich. Wie immer war ich zu früh.
Doch zum Glück kam er pünktlich.

Wir setzten uns an einen Tisch und bestellten uns jeweils einen Kaffee.
Er bewunderte meine schnelle Arbeit und nachdem er mir mein Geld gegeben hatte, verschwand er.

Jetzt hatte ich eine Stunde Zeit, denn dann würde ich den nächsten Kunden mit einem neuen Auftrag treffen.

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I love a murderer | TaoRis FF (ABGESCHLOSSEN)Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin