Kapitel 4

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Nathan P.o.V.

Es war das erste mal das ich Liam als Wolf sah. Er war wirklich Atemberaubend schön. Klein mit silberweißen Fell. Er erinnerte mich an einen Welpen...Ich seufzte leicht, ich wollte bei ihm sein, ihn in den Arm nehmen aber ich verstand das er Zeit für sich brauchte. Also ging ich wieder ins Haus.

In der Küche wartete bereits mein Vater auf mich. Wut verzerrte sein Gesicht. Mein Wolf und ich machten uns kampfbereit da wir befürchtete, dass er unserem kleinen Gefährten nach wollte. ,,Bist du denn des Wahnsinns Junge? Was zur Hölle soll das alles!?" Traurig schüttelte ich den Kopf. Ich wusste das er nicht wirklich sauer war weil ich Liam Rechte zugesprochen hatte sondern, dass er ihn nicht mehr als persönlichen prügel Knaben nutzen konnte.

,,Du triffst völlig willkürlich entscheidungen obwohl du grade mal eine halbe Stunde Alpha bist!" Ich schnaubte ,, Liam ist auch ein Mitglied des Rudels und trotzdem hast du ihn bei jeder sich bietenden Gelegenheit geschlagen und gedemütigt! Aber damit ist jetzt endgültig schluss!" ,, Hast du dich vom Aussehen des Omegas so täuschen lassen Junge? Ist es das? Willst du auch mal ran?" Mir platzte endgültig der Kragen. Das erste mal in meinem Leben schlug ich meinen Vater und es fühlte sich unglaublich gut an.

Er flog auf den Küchentisch der unter seinem Gewicht zerbarst. ,, Ich bin kein "Junge" ich bin dein Alpha akzeptiert das oder verlasse mein Rudel! Ich werde es auch nicht dulden, dass du meinen Gefährten weiterhin wie Dreck behandelst oder je wieder seinen Namen in den Mund nimmst wenn du dich weiter wie ein bockiges kleines Kind verhälst! Haben wir uns verstanden?!" Ich sprach mit meiner Alpha Stimme was meinen Vater regungslos und mit schreck geweiteten Augen auf dem Boden sitzen ließ. Ich war um längen stärker als er es je gewesen war. ,,Ist das dein Ernst? Ist diese kleine Missgeburt wirklich dein Gefährte oder macht sich die Hitze einfach schon bemerkbar!" mein Vater rappelte sich auf. spuckte auf den Boden und schaute mich vorwurfsvoll an ich schüttelte den Kopf, was meinte er denn schon wieder damit?.

,, Er ist mein Gefährte!" ,,Du hast keine Ahnung auf was du dich da einlässt! Er wird bald 18 Jahre alt. Es steht überliefert das Omegas ab dann ihrer monatliche Hitze beginnt. Das erste mal ist das schlimmst deswegen kann man schon Wochen vorher eine Veränderung in seinem Geruch wahr nehmen. Jeder Männliche Wolf wird sich auf ihn stürzen um ihn zu besteigen und ihn zu schwängern.Lass dich also nicht von Pheromonen täuschen Sohn! Er wird alles nehmen was er kriegen kann um Befriedigung zu erlangen!" Ich packte meinen Vater am Kragen und hob ihn hoch ,, Alles in mir schreit nach ihm. Mein Wolf dreht durch weil wir ihn noch nicht Markieren können. Wir sind auf ihn schon seid unserer Kindheit geprägt und du willst mir erzählen das es nur verfickte Pheromone sein sollen. Das ich nicht lache! Ich werde jeden töten der ihm auch nur mit seinem Schwanz zu nahe kommt! Egal wer es ist." ,,Es ist also dein Ernst?" fragte mein Vater nach ein paar Minuten des schweigens während ich ihn immer noch an seinem Kragen in der Luft hielt. Ich nickte grimmig. ,, Dann werde ich das Rudel verlassen. Ich will nicht sehen wie du Kinder mit dieser Abnormalität der Natur bekommst!" Ich knurrte aus der tiefe meiner Kehle. Ich konnte wirklich mit Liam eine Familie Gründen? Unwillkürlich stellte ich mir vor wie ich mit einer jüngeren Version von Liam auf dem Arm durch unser Haus lief während der Duft meiner Gefährten das ganze Haus füllte. Schon der Gedanke mich mit Ihm fortzupflanzen gab mir einen inneren Frieden wie ich ihn noch nie zuvor erlebt hatte.

,, Du kannst gehen aber Emillia wirst du hier lassen. Ich werde nicht zulassen, dass Sie zu deinem Boxsack wird!" Mein Vater schaute mich geschockt an ,,Du kannst mir nicht mein Kind nehmen! Dazu besitzt du nicht das Recht!" sanft ließ ich meinen Vater wieder auf den Boden. ,, Ich habe schon das Recht denn sie ist Teil meines Rudels. Außerdem ist sie schlau genug selber zu entscheiden. Siehst du das nicht auch so Milli?" Während ich sprach drehte ich mich zur Küchentür. Ich hatte schon lange bemerkt das sie uns belauschte, aber ich fand das sie das alles genau so an ging, schließlich zog sie seit 8 Jahren Liam groß und nicht unser Vater. ,, Ich will bei Liam und Nathi bleiben. Ich kann Liam nicht alleine lassen!" Stolz lächelte ich sie an. Sie war schon so erwachsen für ihr Alter. und sie liebte meinen Gefährten fast genauso sehr wie ich. ,, Dann ist es entschieden! Jetzt liegt es an dir, entweder akzeptierst du das unvermeidliche oder du gehst zu Onkel Joe!" Ohne mir eine Antwort zu geben verschwand mein Vater schimpfen aus der Küche.

Emillia stürmte auch mich zu und ich fing sie auf und nahm sie auf den Arm. ,, Wird Vater wirklich gehen?" Da ich dachte das es sie bestimmt traurig machte versuchte ich sie zu trösten. Aber sie schüttelte nur den Kopf. ,, Ich wollte nur sicher gehen, dass er Liam nicht mehr wehtun kann. Ist er wirklich dein Mate? Dann sind wir ja eine Familie!" Dieses Kind war wirklich unglaublich sie lachte begeistert und klatschte. ,, Ja aber noch weiß er das nicht. Liam ist noch nicht 18 Jahre alt." Emillia schmollte ,, Aber ich will ihm die tolle Nachricht so gerne sagen!" sie zog eine Schnute. ,, Bis zu seinem Geburtstag musst du ihn weiter behandeln wie vorher. Also sei einfach weiter du selbst meine kleine!"

Erleichtert drückte ich sie an mich. Ich hätte nicht gewusst was ich hätte tun sollen wenn meine Schwester mit unserem Vater mitgegangen wäre. ,, So jetzt wird es aber langsam Zeit für dich schlafen zu gehen Milli!" Ich ging mit ihr auf dem Arm in den Flur, erst jetzt merkte ich das alle schon gegangen waren. Wahrscheinlich wollten sie nicht zwischen die Fronten geraten. Oder sie hatte meine Ankündigung so geschockt. Wer wusste das schon.

Ich legte Milli in ihr Bett. ,,Bleibst du heute Nacht bei mir Nathi?" ich schüttelte meinen Kopf. Das was mein Vater gesagt hatte ließ mir keine Ruhe. Was hatte er uns noch über Omegas verheimlicht...? ,,Ich muss noch etwas in den Rudelbüchern nachlesen damit wir Liam besser beschützen können." ,,Okay." es war immer wieder erstaunlich wie nachsichtig Emillia wurde wenn es um meinen Gefährten ging. Ich lächelte, es machte mich schon glücklich nur an Liam als meinen Gefährten zu denken.

Ich gab Emillia noch einen Kuss auf die Stirn und ging zum Arbeitszimmer meines Vaters. Naja eigentlich war es jetzt mein Arbeitszimmer. Ich konnte mich an jedes Buch in diesem Raum erinnern, aber eins über Omegas hatte ich noch nie gesehen. Das ganze Büro stellte ich auf den Kopf, konnte aber einfach nichts finden. Bis ich die Schublade unter der Schreibtischplatte fand. Ein Blat war zwischen den zwei Böden eingeklemmt. Ein doppelter Boden. Natürlich! Wo waren wir hier, in einem schlechten Spionage Film?

Was ich da zu Tage förderte war ein Kleines Buch, noch handgeschrieben und Uralt. Aber der Titel ließ mich hoffen mehr Informationen zu finden ,,Omega- Herz des Rudels". Das würde eine Lange Nacht werden.

Lautes Geschrei weckte mich. Verschlafen rieb ich mir die Augen. Ich musste beim Lesen eingeschlafen sein. Ich ging dem Geschrei nach um zu erfahren warum man mich in meinem Haus um dieses Herrgottsfrühe weckte, es war noch nicht mal richtig Hell draußen. Die Sonne ging gerade erst auf. Der Anblick der sich mir im Wohnzimmer bot ließ mich explodieren. Und auf einmal stand ich in meiner Wolfsform zwischen Liam und meinem Vater. 

Omega mit Herz (pausiert) Where stories live. Discover now