Kapitel 19

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Liam P.o.V

Was bei den Göttern noch eins war hier gerade passiert?

Ich schaute entgeistert von Elara zu Kelly und wieder zurück. ,,Bist du völlig irre?" schrie ich Kelly an.

Er machte nicht den Eindruck auf mich das er mir etwas tun würde, aber zum einen konnte man ja nie wissen und zum anderen hatte Kelly mich gerade entführt.

Ich kannte die beiden nicht mal 24 Stunden und war bereits in dieser komischen Situation. Ich kannte mich mit Freundschafte zwar nicht sehr gut aus aber das war kein guter Anfang dafür. ,,Beruhig dich Liam. Du wolltest doch mit Alex sprechen! Da er uns nicht abhoen konnte dachten wir uns dann bringen wir dich einfach zu ihm." er grinste mich breit an. Völlig zufrieden mit sich selbst. Elara verdrehte die Augen ,,Weiß Alex eigentlich das du einen fremden Wolf auf unser Revier schleppst?" ,,Wann hätte ich ihm das denn sagen sollen? Außerdem weißt du doch das er mir nichts abschlagen kann!" Kelly grinste breit und drückte mich an sich. ,,Und wer weiß vielleicht gefällt es dir bei uns so gut das du garnicht wieder zu deinem alten Rudel zurück willst!" ,,Das wird noch ärger geben Kelly! und dieses Mal wirst du nicht mit einem Blauen Auge davonkommen."

Nach einer knappen 20 minütigen Fahrt erreichten wir ein schönes und großes Haus. Es sah dem Alpha Haus in dem Nathan und Emilia lebten sehr ähnlich, aber es strahlte eine Wärme aus die ich einfach nicht erklären konnte. Es fühlte sich an wie nachhause kommen.

Der Wagen hielt und ich konnte eine Gestalt in Türrahmen ausmachen. Dort stand ein großgewachsener Mann.

Er hatte schönes Gesichtszüge, seine Haut hatte passend zu seinen leuchtend Grünen Augen, einen schönen Bronzeton.

Kelly beeilte sich aus dem Auto zu kommen und lief auf den Mann im Türrahmen zu. Seine Gesichtszüge wurden weich und liebevoll als er dem kleinen WIldfang entgegen schaute. War er etwa Kellys Gefährte?

Elara zog mich aus dem Auto auf den Fremden zu. Jetzt konnte ich auch spüren das es sich bei dem Mann um einen Alpha handelte. Er hob mit hochgezogener Augenbraue den Blick von Kelly zu mir. ,,Kelly! Das ist nicht dein verfluchter ernst...?" seufzte er schwer.

Kelly gab ihm noch einen Kuss bevor er antwortete und drehte sich in meine Richtung. ,,Alex darf ich vorstellen mein neuer Freund Liam. Er würde gern mit dir über ein paar Sachen sprechen." ,,Bist du jetzt völlig wahnsinnig geworden Kelly?" Der Alpha fuhr sich mit der Hand durch Gesicht. ,,Hab ich nicht gesagt das ihm die Sache in den Arsch beißen wird?" flüsterte mir Elara zu. Was ihr einen strafenden Blick von Alex einbrachte. ,,Du hättest ihn aufhalten müssen!" knurrte er ihr zu. ,, Du weißt selber, dass ich mehr Chancen hätte einer Wand das Laufen bei zu bringen, als meinen Bruder aufzuhalten wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat!" ,,Da hast du leider Recht.... Liam wer ist dein Alpha?" Ich war so eingeschüchtert das ich 3 Anläufe brauchte bis ich Nathans Namen über die Lippen brachte. ,,Na ganz große klasse! Kelly du sorgst dafür das Liam in einem sicheren Raum ohne andere Männer ist haben wir uns verstanden! Wenn du schon einen Omega vor seiner ersten Hitze in mein Haus bringst bist du auch für seine Sicherheit verantwortlich. Ich werde jetzt Nathan anrufen und ihm sagen wo sein Omega ist. Danach komme ich zu euch und wir reden." Kelly schaute mich etwas geschockt an, dann entkam ihm ein ,,Ups!" und er zog mich ins Innere des Hauses.

Wir machten erst halt als wir in einem riesigen Speisezimmer halt machten. ,,Das sind die Persönlichen Räume des Alphas hier wird niemand einfach so reinkommen. Das Rudel kennt die Regeln, also mach dir keine Sorgen." ,,Dürfen wir denn überhaupt hier sein?" ich hatte Angst bestraft zu werden und ohne Nathan fühlte ich mich verletzlich und schwach.

,,Ich wohn hier auch!" lachte Kelly mich an. ,,Dann ist der Alpha dein Gefährte?" fragte ich schüchtern. Vielleicht hatten wir doch mehr gemeinsam als ich dachte. Kelly grinste breit. ,,Jap! Er kam ca 2 Wochen nach meinem Geburtstag in unser Rudel um sich mit unserem Alpha zu treffen." Elara lachte anscheinend ließ Kelly etwas wichtiges aus. ,,Er hat Kelly gepackt und ihn sich über die Schulter geworfen. Dann ist er schnurstracks zum Alpha gegangen und hat ihm mitgeteilt das er Kelly mit in sein Rudel nehmen würde." brachte Elara zwischen zwei lachern hervor. ,,Du hättest mal das Gesicht von unserem Großvater sehen sollen, einfach nur großartig!" lachte nun auch Kelly. ,,Und wieso bist du mit Kelly mitgegangen Elara?" fragte ich vorsichtig. ,,Unsere Familie ist groß. Und wie du mitbekommen hast muss man höllisch auf Kelly aufpassen! Also habe beschlossen mitzugehen um ein Auge auf ihn zu haben." Sie zwinkerte mir zu.

,,Und jetzt erzähl uns deine Geschichte! Ich bin schon ganz gespannt." ,,Eigentlich gibt es da nicht viel zu erzählen. Meine Mutter starb kurz nach meiner Geburt. Mein Vater hat ihren Tod nie verkraftet, anscheinend sehe ich ihr sehr ähnlich daher. Er kam nicht damit klar das ich am leben war und seine geliebte Frau nicht mehr. Er neigte sich immer mehr dem Alkohol zu, als ich 7 war verprügelte er mich das erste mal so schwer das ich ins Krankenhaus musste. Unser Alpha stachelte die Leute an mich zu schlagen und mies zu behandel wo es nur ging und sie folgten mit freude. Die Zeit war schlimm und ich hab nicht nur einmal daran gedacht zu fliehen aber wo hätte ich hingehen sollen? Als Nathan das Rudel übernahm schmiss er seinen Vater aus dem Rudel." beide schauten mich mit mitleidiger miene an.

,,Das tut mir wirklich leid Liam!" ich konnte Alex hinter meinem Rücken hören. Anscheinend hatter er im Türrahmen gestanden und gelauscht. Jetzt trat er neben mich und legte seine Hand auf meine Schulter. ,,Es tut mir leid das wir dich nicht aus dem Rudel rausbekommen haben. Ich wusste nicht welche ausmaße dein Leben dort angenommen hatte. Ich versichere dir, hätten wir es gewusst dann hätten wir dich notfalls entführt!" grollte Alex. Ich schaute ihm in die Augen und griff nach seiner Hand um sie leicht zu drücken ,,Es bringt nichts über vergossene Milch zu weinen. Mein Vater hätte mich beschützen müssen und mein Alpha, euch trifft keine Schuld!" ,,Nein." Alex schüttelte den Kopf und setzte sich mir gegenüber. ,,Ich würde dir gerne jemanden vorstellen sobald Nathan hier eingetroffen ist. Dann kannst du entscheiden ob du in unserem Rudel bleiben willst oder du mit Nathan gehst." ich runzelte die Stirn ,,Ich bezweifle sehr das er mich einfach hier lassen würde.." nicht das ich vorhatte mich jetzt von Nathan zu trennen. Der Sex war einfach zu gut und es bestand immerhin noch eine kleine Chance das er doch mein Gefährte war.

,,Das war die Bedingung dafür, dass er auf mein Land darf Liam. Er wird sich daran halten sonst werde ich Gewalt anwenden und du wirst mit sofortiger wirkung Teil unseres Rudels." Verwirrt schaute ich Ihn an. ,,Und warum ist dir das so wichtig?" ,,Ich will nicht das du weiter so Leben musst. Wir werden deinen Alpha finden und dafür sorgen das er dich gut behandelt. Jetzt war ich völlig verwirrt. ,,Wie mein Alpha?" Kelly hatte anscheinend seine Stimme wieder gefunden. ,,Jeder Omega bekommt einen Alpha als Gefährten. Die Omegas sind das Herz des Rudels während die Alphas die Stärke sind. Weshalb ein Omega nur mit einem Alpha funktioniert." Leichte röte schoss in meine Wangen als ich daran dachte das Nathan zumindest schon mal das Kriterium erfüllte. Alex erhob sich seufzend ,,Nathan wird gleich hier sein. Elara bringst du ihn bitte an die Tür es wäre besser wenn kein Mann in seiner Nähe ist." Elara nickt und forderte mich auf ihr zu folgen. Gemeinsam gingen wir durch das große Haus. Gerade Rechtzeitig zu Nathans Ankunft.

Der Wagen war noch nicht ganz zum stehen gekommen, da sprang Nathan auch schon aus dem Wagen. Er eilte zu mir, küsste mich innig und drückte mich fest an seine Brust. ,,Es tut mir so leid Liebling! Ich hab gesagt ich würde auf dich aufpassen und versau es schon am ersten Tag..." Niedergeschlagen schaute er mich an. ,,Mit Kelly kann man eben nicht rechnen." Grinste ich ihn an.

Nathans Blick glitt über meinen Kopf hinweg und fixierte etwas hinter mir. ,,Du solltest dein Rudel besser im Griff haben!" bellte er jemanden über meinen Kopf hinweg an. ,,Das habe ich auch! Mein Gefährte ist eine Ausnahme." ,,Dann sag ihm, dass er Liam nicht ohne mit mir gesprochen zu haben entführen darf!" ,,Sag ihm das selber wir warten in der Stube auf euch." ,,Wir?" grollte Nathan bedrohlich. ,,Ich habe dir freies Geleit geboten unter der Voraussetzung das du zu einem Gespräch bereit bist und Liam alleine entscheiden darf. Jetzt will ich Reden!" Ohne ein weiteres Wort ging Alex wieder ins Haus und Nathan folge ihm mit mir im Schlepptau. Meine Hand ließ er die ganze Zeit nicht einmal los.

Bei der besagten Stube angekommen blieb Nathan abrupt im Türrahmen stehen und ich knallte hart gegen seinen Rücken. ,,Was zum Teufel machst DU hier!?" spie Nathan aus.

Omega mit Herz (pausiert) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt